Schon wieder Online-Probleme
Ein starker Dämpfer ist die schwache Online-Umsetzung, die gerade durch den Koop-Fokus negativ auffällt. Rund die Hälfte meiner Matches litt unter starken Lags, so dass meine Figur nur träge und verzögert durch die Landschaft schlich. Leider lässt sich in der Spieler-Suche nicht einmal die Region festlegen. Ein weiteres Problem ist, dass vor Ende der Runde manchmal die Verbindung abbricht oder jemand absichtlich die Runde verlässt. In beiden Fällen war die bisherige Session für die Katz. Wer auf Nummer sicher gehen will, muss sich also altmodisch mit Freunden oder in lokalen Foren absprechen. Veraltet wirkt auch das Chat-System mit einer Hand voll Emoticons. Es ist zwar lustig, am Bildrand mit dem Pom-Pom-Link einen rhythmischen Tanz hinzulegen, die wenigen Icons können einen Text- oder Voice-Chat aber nicht ersetzen. Für die wichtigsten Befehle wie „Hierher!“, „Heb mich hoch!“ oder „Setz das Item ein!“ reicht es aber. Ein wenig nervig ist auch, dass ich online zwar die Welt, aber kein spezielles Level auswählen darf. Stattdessen wird stets zwischen den Wünschen der drei Teilnehmer ausgelost. So kann es passieren, dass man einen Schauplatz gleich dreimal besucht oder zum Abbruch gezwungen wird. Für ein wenig Extra-Motivation sorgen aber immerhin die Belohnungen am Ende, die neue Kostüme ermöglichen.
Licht und Schatten
Vorsicht, geladen!
Eine echte Überraschung gibt es im nicht sauber entwickelten Drahtlos-Spiel: Sogar hier bemerke ich manchmal eine leichte Verzögerung! Im Spiel fällt sie zwar nur selten auf, peinlich ist es trotzdem. Besser gelungen ist die Ausstattung: Im lokalen Download-Spiel können Gäste ihre Freischaltungen sogar lokal speichern. Wenn sie mit dem Gedanken spielen, das Spiel später auch noch zu kaufen, können sie dann gleich am gespeicherten Punkt weitermachen. Ein Mix aus zwei Spiel-Besitzern und einem lokalen Gast ist ebenfalls möglich. Eine wichtige Einschränkung gibt es allerdings: Es müssen sich stets drei 3DS-Besitzer versammeln. Zu zweit darf man nicht loslegen. Auch online darf man nur zu dritt spielen – entweder mit Freunden oder mit Fremden aus der Spielersuche. Schade, dass Nintendo hier keine Alternative mit einem Bot oder Doppelgänger anbietet.
Wer alleine spielt, muss damit leben, dass die Rätsel nur bedingt auf Einzelgänger ausbalanciert wurden. Per Knopfdruck wechsle ich dann zwischen meinem Helden und zwei Doppelgängern, die sonst leblos in der Gegend herumstehen. Zum Glück nehmen die inaktiven Partner keinen Schaden. Manchmal muss ich sie aber hektisch vor herbei rollenden Lawinen oder anderem Unheil retten, welches sie sonst in den Abgrund reißen würde. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Levels im Alleingang ungefähr doppelt so lange dauern, weil ich immer wieder die leblosen Kollegen hinterher holen muss. Unter Zeitdruck kann es ganz schön knifflig werden, eine Wassersäule zu bauen und sie rechtzeitig mit dem Rest des Teams zu überqueren. Im Alleingang ist das Abenteuer also ein ständiges Wechselbad der Gefühle: Gemütliches Knobeln mit Aha-Momenten wechselt sich immer wieder mit nervigen Momenten ab, in denen Zeitlimits und die leblosen Doppelgänger den Spieler ausbremsen.