Vorschau:
Aus dem Weg!
Super Smash Bros. (ab 42,99€ bei kaufen) ist auch in der kommenden Ausgabe ein typisches Beispiel für Nintendos eigenen Kopf: Statt sich wie anderswo die Energieleiste leer zu kloppen, geht die versammelte Nintendo-Prominenz plus Gaststars wieder ihren eigenen Weg. Der zugefügte Schaden addiert sich nach und nach in einer Prozentanzeige, bis der Gegner schließlich genügend geschwächt ist, um ihn mit einem gewaltigen „Smash-Angriff“ aus dem Ring zu befördern. Um das zu erreichen, kommen wieder Unmengen bizarrer Extras zum Einsatz, darunter z.B. ein U-Boot aus Steel Diver, mit dem sich kleine Torpedos abfeuern lassen oder einige Pokémon, die kurzzeitig als Helfer in den Kampf eingreifen. In einem meiner Kämpfe schlitzte sich z.B. Sterndu mit einigen effektiven Attacken durch einen in der Luft schwebenden Gegner.
Variables Gewusel
Im von Bandai Namco entwickelten Spiel fällt auch die Kämpfer-Riege erneut sehr umfangreich aus. Wenn man mit allen Kriegern im Trainings-Modus herumexperimentiert, können schnell einige Stunden vergehen - die vermutlich komplette Liste lässt sich hier einsehen. Neben Nintendo-Größen wie Mario oder Bowser, Videospiel-Klassikern wie Pac-Man oder MegaMan turnen auch eher obskure Figuren wie die Wii-Fit-Trainerin oder der Meta Knight aus dem Kirby-Universum über die Plattformen. Seltsam, dass Nintendo nicht stattdessen seinen neuen Exklusiv-Star Bayonetta untergebracht hat – zumal sie doch bestens in ein Prügelspiel gepasst hätte. War sie Nintendo zu anrüchig fürs familienfreundliche Spiel?
Leichte Übersichtsprobleme
Unsere ersten Kämpfe sorgten bereits für ein lustiges Gemetzel – auch wenn sie zu Beginn noch reichlich chaotisch abliefen. Die mitunter weit herauszoomende Kamera lässt die Action allerdings etwas wuselig erscheinen. Vor allem auf dem kleinen Screen des ersten 3DS leidet im Getümmel die Übersicht; auf dem XL-Modell ist es bereits eine ganze Ecke besser.
Das Gemetzel für bis zu vier Spieler lässt sich entweder von Einzelkämpfern oder von zwei Teams angehen; entweder on- oder offline. Damit Einsteiger nicht von der schieren Masse besserer Spieler entmutigt werden, hat das Team eine spezielle Bestenliste geplant, die auch als Fähigkeitsstufe für die Spielersuche genutzt werden soll. Die so genannte Smash-Fertigkeit zeigt lediglich an, wie viele andere Spieler man mit seinem Können übertroffen hat - nicht aber, wie viele vor einem liegen. Im ausführlichen Direct-Video zum Spiel ging Serien-Direktor Masahiro Sakurai auf das System und andere Feinheiten ein.
Auf ins Abenteuer!
Auch ein klassischer Solo-Modus ist enthalten: Dort bewegt man sich über eine Karte und fordert je nach Abzweigung unterschiedliche Gegner heraus. Oder man tritt bei der Spielart „All-Star“ einer Übermacht von Gegnern entgegen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei bei der effektiven Nutzung von Heilungs-Gegenständen in der Ruhezone.
Ausblick
Was für ein buntes Chaos: Auch im kommenden Ableger von Super Smash Bros. kochen die Entwickler wieder ein ganz eigenes Süppchen, das sich wohltuend von der Prügel-Konkurrenz abhebt. Das Grundprinzip bleibt eigenwillig, die Arenen und Extras sprühen vor Abwechslung und auch die Neuzugänge steuern sich sehr unterschiedlich. Technisch hinterlässt die flüssige 3DS-Demo bereits einen ansehnlichen Eindruck – große Einschnitte im Vergleich zur Wii-U-Fassung wird es vermutlich auch inhaltlich nicht geben. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich allerdings zur Wii-U-Version greifen. In den weit herauszoomenden Arenen wird es vor allem auf dem alten 3DS mitunter unübersichtlich. Seltsam auch, dass Nintendo nicht ihren neuen Exklusiv-Promi Bayonetta vor den Karren spannt. Davon abgesehen besitzt Super Smash Bros. aber auch mobil das Potenzial zu einem Gold-Kandidaten – unter anderem, weil das Gemetzel sowohl für Könner als auch für gelegentliche Mitspieler mit einem 3DS interessant ist.
Einschätzung: sehr gut
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