Special:
Nintendo lässt die Katze aus dem Sack: Die hauseigene Space World ist für den japanischen Konsolen-Riesen das wichtigste Event des Jahres. Kurz vor dem Verkaufsstart im November kann der GameCube noch mal seine Stärken zeigen. Die Hardware ist überzeugend und in unserem Technik-Special findet Ihr alle Details. Aber vor allem das Spieleangebot soll deutlich machen, dass der lila Würfel der Xbox Paroli bieten kann. Welche Titel gibt`s zum Start? Wie sieht die Grafik aus? Mehr dazu in unserem Special!
Schon in knapp drei Wochen, am 14. September, wird Nintendo seine Next-Generation-Konsole an japanische Händler ausliefern. Die Space World 2001 gilt als letzte Nagelprobe und wichtiger Gradmesser, denn die Gunst des Publikums steht und fällt mit dem Spielspaß der vorgestellten Games. Natürlich steht die Veranstaltung nicht nur im Zeichen des GameCubes, sondern auch des Game Boy Advance, der mit über 50 spielbaren Titeln ein Schwerpunkt ist. Doch diese Messe wird dem japanischen Publikum die letzte Möglichkeit geben, den GameCube live zu sehen und zu erleben.
Und damit Ihr nicht zu kurz kommt, haben wir eine Menge Bildmaterial zu einigen Delikatessen aufgetrieben, das wenigstens einen optischen Vorgeschmack auf Nintendos Wunderkiste bietet:
Und wer mehr Details zu Luigi`s Mansion oder Starfox Adventures will, kann sich die Gameplay-Infos anhand der First Facts zu Gemüte führen!
Aber was ist schon ein Screenshot gegen das Kribbeln, das sich so langsam in der Bauchhöhle breit macht, wenn man zum Gamepad greift? Glückliche Besucher der Space World dürfen sich auf über ein Dutzend spielbarer Versionen freuen. Aber leider müssen auch sie auf die absoluten Highlights verzichten, die Nintendo im Vorfeld der Messe bereits ankündigte:
Die Nachfolger zu Super Mario 64 und Zelda. Der kleine Klempner wird erst 2002 mit Mario Sunshine sein High-End-Comeback feiern und Abenteurer Link wird Weihnachten 2002 die Rollenspiel-Serie mit The Legend of Zelda fortsetzen - ersten Video-Präsentationen nach zu urteilen im Comicstil à la Jet Set Radio. Trotzdem bleiben genügend gute Titel zum Anspielen:
Und was erwartet den GameCube-Käufer bis Ende des Jahres? Nintendo hat das Geheimnis gelüftet und das offizielle Line-Up veröffentlicht. Die folgenden Spiele werden für 49,95 Dollar (etwa 110 DM) bis Weihnachten 2001 über die Ladentheke gehen:
First-Party-Titel
Third-Party-Titel
Erst 2002 erscheinen:
Wie viele Würfel braucht die Welt?
Insgesamt 500.000 GameCubes sollen zum Verkaufsstart in Fernost zur Verfügung stehen. Eine logistische Mammut-Leistung, die noch getoppt wird, wenn am 18. November auch US-Gamer zugreifen können: Satte 1,1 Millionen Konsolen sollen Spielspaß-bedürftige Amerikaner befriedigen. Und gerade hier prognostizieren Analysten Nintendo bessere Chancen als der Xbox, die hinter PS2 und GameCube nur Platz 3 einnehmen soll. Nur in Europa soll Microsofts Konsole bessere Absatzchancen haben als der GameCube. Doch bis die alte Dame Europa bedient wird, sind Herbst und Winter bereits ins Land gezogen. Erst im März 2002 sorgt der GameCube auch hierzulande für High-End-Spielspaß.
Alles lila oder was?
Wenn bis zum Ende des 1. Quartal 2002 weltweit etwa vier Millionen Gamer mit Mario & Co in virtuellen Welten schwelgen, wird der Begriff vom "lila Würfel" vielleicht schon der Vergangenheit angehören. Denn Nintendo setzt auch in Sachen Farbe auf Vielfalt und präsentiert zusätzlich ein schwarzes, oranges und fast durchsichtiges Design - für jedes Wohnzimmer der passende Spielwürfel. Bilder gefällig? Hier entlang !
Ausblick
Es ist schon beeindruckend, welche Spielepalette Nintendo bis zum Jahresende im Angebot hat. Und die Tatsache, dass neben der hauseigenen Entwicklung von Mario & Co auch zahlreiche externe Titel, wie FIFA Soccer 2002 und Soul Calibur 2, auf der Liste stehen, demonstriert Nintendos breite Ausrichtung: Weg von der "Kinderkonsole", hin zur "Allroundkonsole". Bedenkt man jetzt noch den weit unter PS2 und Xbox liegenden Verkaufspreis von etwa 500 DM, dann dürften die Prognosen der Analysten nicht optimistisch, sondern äußerst realistisch sein: Sony und Microsoft müssen sich schon im Herbst warm anziehen.
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