Resident Evil - The Movie (2002)25.03.2002, Marcel Kleffmann
Resident Evil - The Movie (2002)

Special:

Über 16 Millionen Exemplare der Resident Evil-Spiele sind bereits über die Ladentheke gegangen und 600 Millionen Dollar Umsatz konnte Entwickler Capcom für sich verbuchen - eine große Fangemeinde steht also hinter den Horror-Actionspielen. Grund genug für Bernd Eichinger, sich die Lizenz zu sichern. Ob sich der Streifen lohnt oder die Reihe missglückter Spiele-Umsetzungen fortgeführt wird, erfahrt Ihr bei uns.

Inhalt

Ein tödliches Virus wurde im Hive, dem unterirdischen Biotechnik-Forschungslabor der Umbrella-Cooperation freigesetzt. Die Viren sind ins Belüftungssystem eingedrungen und haben sämtliche Forscher infiziert. Die Red Queen, ein super-intelligenter Zentralcomputer, der das gesamte Labor überwacht, hat genau dieses bemerkt und alle infizierten Personen umgebracht. Doch durch die Wirkung des Virus stehen alle Forscher einige Zeit später als blutrünstige, relativ geistlose Zombies wieder auf und suchen nach Nahrung. Wird ein normaler Mensch jemals von einem Zombie gebissen oder nur gekratzt, dann verwandelt er sich selbst in einen Untoten. Einige Zeit später wacht Alice (Milla Jovovich) komplett ohne Gedächtnis in einer wunderschönen Villa auf. Doch bevor sie sich an irgendetwas erinnern kann, landet eine Spezialeinheit auf dem Gelände und versucht herauszufinden, was im Hive passiert ist.

Hintergrund

Resident Evil ist kein Hollywood-Streifen, sondern eine Berliner Produktion. Die Leitung übernahm dabei kein Geringerer als Bernd Eichinger zusammen mit seiner Constantin Film AG. Auch Paul W.S. Anderson, der Regisseur des Films hat einige Geldmittel für die Produktion locker gemacht und insgesamt kam ein stolzes Budget von knapp 40 Millionen Dollar zusammen. Noch mal 20 Millionen wurden für ein umfangreiches Marketing draufgelegt. Bernd Eichinger wollte anscheinend schon immer einen Horror-Film drehen und nachdem er einige Mitarbeiter im Büro beobachtet hat, wie sie Resident Evil gespielt haben, hatte er auch schon gleich Interesse an einer Verfilmung. Kurz darauf hat sich Constantin Film die Rechte beim Spiele-Entwickler Capcom gesichert.

Paul W.S. Anderson hat bei Resident Evil nicht nur die Regie geführt und den Film produziert, sondern auch das Drehbuch geschrieben. Erfahrung mit Videospiel-Verfilmungen hatte er bereits mit Mortal Kombat gesammelt, der bekanntlich wenig Begeisterung ausgelöst hatte. Aber bereits am Startwochenende konnte Resident Evil in den USA stolze 17,7 Millionen Dollar einspielen. Und das, obwohl der Streifen erst ab 17 Jahren freigegeben ist und in nur 2500 der 3676 möglichen Kinos läuft.

Kritik

Resident Evil ist natürlich kein filmerischer Meilenstein oder erreicht auch nicht die Klasse des Herr der Ringe, aber trotzdem lohnt sich diese äußerst unterhaltsame und spannende Umsetzung des Videospiels. Garniert mit zahlreichen wirklich gelungenen Schocksequenzen, bei denen regelmäßig das ganze Publikum zusammenzuckt, und einigen coolen Sprüchen der Hauptdarsteller entwickelt sich der Film sehr schnell zu einem Horror-Action-Streifen, der den Zuschauer so schnell nicht mehr loslässt.

Ein Problem bei den meisten Filmen dieser Art ist natürlich die Story und bei Resident Evil hapert es dort auch ein wenig. Die Geschichte ist zwar schnell umrissen, trotzdem gibt es nach einigen Rückblenden im Film immer noch einige Überraschungen zu erleben. Wobei hauptsächlich die Charaktere von Michelle Rodriguez (The Fast and The Furious) und Milla Jovovich (Das fünfte Element) ausgebaut werden. Die meisten anderen Personen werden nur kurz angeschnitten. Anders als in vielen Horror-Schockern ist bei Resident Evil nicht immer voraussehbar, welcher Charakter als nächstes sein Leinwand-Leben verliert. Dadurch gewinnt die actiongeladene Hatz zusätzlich an Spannung.

Die Musik von Marco Beltrami bzw. der Endsong von Marilyn Manson untermalt die total düsteren Bilder wirklich gekonnt und erzeugt genau zur richtigen Zeit die nötige Spannung - besonders die Schocksequenzen werden von dem Score hervorragend vorbereitet.

Milla Jovovich wird in der Rolle der selbstbewussten Sicherbeamtin mit einigen Kampfkunst-Tricks durchaus gerecht und trägt fast den gesamten Film über das wohl faszinierendste Kleid seit einigen Jahren Filmgeschichte.

Das erste Auftauchen der Zombie-Massen ist schön in Szene gesetzt, auch wenn auffällt, dass Heike Makkatsch in ihrem späteren Auftritt längst nicht so verstümmelt wurde, wie viele Ihrer männlichen Kollegen, bei denen schon mal die ein oder andere Gesichtshälfte komplett fehlt. Danach kommen dann die schon aus dem Spiel bekannten Werwolf-Zombie-Hunde und am Ende ein fieses, großes hässliches Monster. Überraschend und gut gelungen ist ebenso die Auflösung des Films sowie das offene Ende, woran die Spiele direkt anschließen. Eine Film-Fortsetzung ist übrigens schon in der Mache.

 
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