Special: Der Vergleich: Destiny vs. The Division (Shooter)

von 4P|Team



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Der große Shooter-Vergleich: Destiny vs. The Division

Wir werden die Rollenspiel-Shooter von Ubisoft
und Activision in zwei Teilen vergleichen. Im ersten
Teil geht es um Präsentation und Technik. Der
zweite Teil wird sich mit den Inhalten sowie der
Langzeitmotivation beschäftigen.
Zwischenergebnis Teil 1:
24
    22


Teil 2: Inhalte & Langzeitmotivation

Erzählung
Keiner der Shooter tut sich erzählerisch hervor. Destiny spielt zwar vor dem Hintergrund einer großen Weltraumoper, versteckt sie aber hinter drögen Monologen und Filmszenen. Erst über zwei Downloadinhatle wurden interessante Charaktere eingeführt, während die Erweiterung König der Besessenen Schwung in die Geschichte braucht. Sie erlaubte es Wächtern außerdem, interessante Informationen in der Umgebung zu entdecken.

Vor allem Letzteres gelingt The Division besser, denn etliche Sprach- und Videoaufnahmen dokumentieren den Ausbruch der Pockenepidemie und ihre Folgen. Auch durch Leichenberge oder verlassene Quarantäne-Stützpunkte erfahren Agenten viel über die Spielwelt. Dafür bleiben die wenigen Figuren viel zu blass und die Geschichte um die natürliche Auslese ist auch in The Division nicht mehr als ein unscheinbares Motto.

Spielwelt und Einsatz-Varianten

Die Erde, Mars, Venus und der Mond sind eine starre Kulisse mit zum Abschuss freigegebenen NPCs: In Destiny geht es ausschließlich um den Kampf, das Sammeln verschiedener Materialien und Erledigen von Herausforderungen. Lebendig wirken die Schauplätze deshalb, weil man stets auf andere Hüter trifft. Angriffe großer Mechs, das Erscheinen besonders starker Gegner oder das jederzeit mögliche Aktivieren spannender Arenakämpfe für beliebig viele Teilnehmer führen Onlinespieler auf unkomplizierte Art zusammen. Seit König der Besessenen ist das Sammeln von Ressourcen und Erspielen besonderer Ausrüstung zudem in Missionen eingebettet, was das Abspulen des immer Gleichen erleichtert.

The Division geht einen anderen Weg: In Manhattan gibt es nicht nur Zivilisten, sondern auch zahlreiche Ereignisse wie Geiselnahmen und Waffenlieferungen. Diese kleinen sowie andere Nebenmissionen verleihen der Welt einen abwechslungsreichen Anstrich, werden allerdings wie in Destiny stets an denselben Orten als starre Wiederholungen inszeniert. Weil hier fast alle Aufgaben und Sammelobjekte auf der Übersichtskarte markiert sind, rennen Agenten zudem nur Symbole ab. Vor allem Solisten fehlt deshalb das Abtauchen in einer für sich sprechenden Welt. Dass New York nicht von anderen Spielern bevölkert wird, verstärkt den leeren Eindruck. Nur in der Dark Zone gibt es ein spannendes Zusammenspiel mit anderen Agenten – dem PvP-Gebiet fehlen jedoch Missionen und Ereignisse.

Unterm Strich ist The Division schneller als Formelwerk durchschaut. Destiny fühlt sich eine Idee lebendiger an, weil sein Onlinespiel präsenter ist und viele Aufgaben in unterschiedlichen Herausforderungen verpackt sind.

Missionsdesign der Kampagne

Eine der größten Schwächen ist hier wie da der Ablauf der zentralen Missionen, denn mehr als aufeinander folgende Arenakämpfe erlebt man nicht. Bosse lockern das Geschehen vor allem auf fernen Planeten auf, ewig neue Gegnerwellen bestimmen aber in beiden Shootern das Bild. In Destiny herrscht allerdings mehr Abwechslung unter den Gegnern und mit König der Besessenen kam durch unvorhergesehene Entwicklungen Abwechslung in die Missionen.

Solospiel
Den Gefechten in The Division merkt man an, dass sie als taktische Stellungsspiele konzipiert sind: Solisten können ihre Gegner gelegentlich zwar umlaufen, die Bandbreite ihrer Möglichkeiten ist allerdings beschränkt. Anders als in Destiny ist es dafür möglich, das komplette Spiel alleine zu erleben und während die zentrale Anlaufstelle der Weltraumoper eine unveränderliche Basis ist, bauen Agenten ihr Hauptquartier Stück für Stück aus. Nur so erhalten sie dort zusätzliche Ressourcen und erleben, wie aus einer Notfall-Basis ein geschäftiges Widerstandszentrum wird.

Dass Destiny-Hüter fast überall andere Wächter treffen und für manche Missionen automatisch einer Gruppe von drei Spielern zugeteilt und wieder von ihr getrennt werden, belebt den Science-Fiction-Shooter auch für Einzelgänger. Ihnen fehlt allerdings die Bindung an die Spielwelt, weil sie keinen Teil davon selbst gestalten. An Raids, also den spielerisch mit Abstand interessantesten Einsätzen, dürfen sie zudem gar nicht erst zur teilnehmen.

Kompetitives Spiel

Die vielen Spielvarianten des Team- bzw. Einzelkampfs sind eine umfangreiche und zum größten Teil gelungene Abwechslung vom Alltag der Destiny-Helden. Mehr als durchschnittliche Mehrspieler-Action erleben sie dabei aber nicht.

Steht ihnen danach der Sinn, sollten sie einen Blick auf die Dark Zone in The Division werfen. Dort treffen Agenten auf andere Spieler und können, müssen aber nicht auf sie schießen. Schon der Kampf gegen die starken Gegner ist in dem abgeschlossenen Bereich aufregender als im Rest Manhattans, weil die Beute auf einem Landeplatz erst in einen Hubschrauber verladen werden muss. Das sowie die unvorhersehbaren Begegnungen mit menschlichen Spielern verleihen diesen Beutezügen besondere Spannung! Missionen und Zivilisten fehlen in der Dark Zone zwar, ein eigener Stufenaufstieg sowie spezielle Händler machen sie aber zur großen Besonderheit des Shooters.

Charakter-Entwicklung
Die Charaktererstellung lässt in beiden Spielen zu wünschen übrig, denn alle Figuren tragen eins von nur wenigen Gesichtern. In The Division fällt das zwar stärker auf, weil die Kämpfer keine Helme tragen, aber auch in Destiny bestimmen vor allem Kriegsbemalung und Schmuck das Aussehen, nicht die Gene.

Bei der Entwicklung der Fähigkeiten hat The Division die Nase klar vorn, weil man in New York nicht an feste Klassen gebunden ist und schon auf dem Weg zum voll ausgebildeten Helden Fähigkeiten in beliebiger Reihenfolge lernen kann. Ganz allgemein kombiniert man Fähigkeiten und Ausrüstung wesentlich freier als in Destiny. Die zahlreichen Kleider verändern zudem keine Eigenschaften, was die Verbundenheit mit dem Alter Ego stärkt, und man kann sowohl Waffen als auch Rüstungsteile in umfangreicher Detailarbeit an die gewünschte oder taktisch geforderte Spielweise anpassen.

Destiny-Spieler werten Waffen im Gegensatz zu Division-Agenten zwar über beliebig viele Level lang auf, dürfen ihre Lieblingswaffe also lange behalten, ändern deren Eigenschaften aber nur minimal. Im Weltraum ist man daher stärker auf gute Beute angewiesen; The Division ist offener und als taktisches Rollenspiel befriedigender.

Verbindungsqualität
An verschiedenen Punkten leiden sowohl Destiny als auch The Division unter Verbindungsproblemen, denn wo sich Wächter über eine unverschämt späte Trefferregistrierung in Mehrspieler-Partien ärgern, sehen Agenten vor allem im kooperativen Gefecht, wie viele Treffer nur mit Verzögerung ihr Ziel finden und manche Fähigkeiten nicht sofort aktiviert werden. Mitunter werden Spielfiguren in beiden Shootern zudem mehrere Meter weit versetzt. Ärgerlich sind die Aussetzer in beiden Fällen – in Manhattan ziehen sie sich durch das komplette Spiel, in Destiny sind sie dafür grobe Stolpersteine in den Schusswechseln mit anderen Spielern.

Zwischenergebnis Teil 2:
 17
    18
Endstand:
 41
    40
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Kommentare

JCD_Bionicman schrieb am
Bjoern w hat geschrieben: Aber dann ist der Vergleich, doch nicht glaubwürdig. Ist ja klar das ein Destiny, nach über 1 Jahr und viele Updates besser abschneidet als das erst, vor kurzem erscheinende The Division mit erst einem Patch, ihr müsste den Vergleich ziehen, mit der Ersten Destiny Version, gegen die Aktuelle The Division, nehmen. Dann würde es anders aussehen. Nur meine Subjektive Meinungen.
Was würde das bringen? Wir befinden uns im Hier und Jetzt. Wer aktiv Destiny spielt, möchte wissen, wie Division im Vergleich zur aktuellen Version abschneidet. Und wer eventuell vor einer Kaufentscheidung steht, möchte ebenfalls beide Produkte in ihrer gegenwärtigen Form abwägen.
Anasanthi hat geschrieben:Pc Interessiert einfach niemanden.
Steile These, wenn ich mir die aktuellen Spielerzahlen alleine in Steam anschaue.
Bjoern w schrieb am
4P|T@xtchef hat geschrieben:
hydro-skunk_420 hat geschrieben:Ich habe zwar mit beiden Spielen nichts am Hut, aber wie kann Destiny diesen Vergleich gewinnen und gleichzeitig eine um zehn Prozent schlechtere Wertung haben?
Wir vergleichen The Division mit Destiny: König der Besessenen, das von Ben 80% im Test bekommen hattte.

Aber dann ist der Vergleich, doch nicht glaubwürdig. Ist ja klar das ein Destiny, nach über 1 Jahr und viele Updates besser abschneidet als das erst, vor kurzem erscheinende The Division mit erst einem Patch, ihr müsste den Vergleich ziehen, mit der Ersten Destiny Version, gegen die Aktuelle The Division, nehmen. Dann würde es anders aussehen. Nur meine Subjektive Meinungen.
NotSo_Sunny schrieb am
Unter Grafik wurde nunmal Technik sowie Art-Design zusammengefasst und wenn 4P bei letzterem Destiny vorne sieht, dann hilft auch alle Technik nicht - auch nicht auf PC.
Stalkingwolf schrieb am
Finde ich nicht. Es lebt von den Details. Aber grafisch hat es sehr viele Bugs.
Unc13Fu schrieb am
Es wurde ja schon mehrfach angesprochen aber: Die Grafikwertung gewinnt Destiny? Ernsthaft?? Damit hat der ganze Vergleich eigentlich jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Mir persönlich sind beide Spiele eigentlich egal. Ich spiele keine Shooter auf Konsole und the Division überzeugt mich spielerisch einfach nicht. Aber bei allem was man an The Division bemängeln kann, grafisch ist es mit, wenn nicht sogar das beeindruckendste was es derzeit zu erleben gibt. Das ist einfach lächerlich da Destiny den Vorzug zu geben.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass ich mich hier auf die PC Version beziehe, und da hat Destiny als reines Konsolenspiel einfach keinerlei Chance. Die Konsolenversion von The Division kann ich nicht beurteilen, hab ich mir im Detail nicht angeschaut (wie gesagt, ich spiele keine Shooter auf Konsole), aber auch dort scheint mir der Vorteil deutlich bei Ubi's Titel zu liegen.
schrieb am

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