TimeshiftAls Antwort auf die unzähligen Ego-Shooter, die im Zweiten Weltkrieg angesiedelt sind, dachten sich die Entwickler von Saber Interactive, dass es Zeit für neue Ideen in einem weniger verbrauchten Szenario ist. Das Ergebnis dieses Vorhabens hört auf den Namen Timeshift. Ihr übernehmt dabei die Rolle des Testpiloten Michael Swift, der im Auftrag der US-Regierung zwei äußerst bedeutende Erfindungen testen soll: die Zeitmaschine Chronomicon und der Anzug Quantum Suit, mit dem sich die Zeit für kurze Augenblicke kontrollieren lässt. Das Experiment schickt Swift zurück ins Jahr 1911, doch als er in die Gegenwart zurückkehrt, hat sich die Welt drastisch verändert: Mit seinem Wissen rund um die Timeshift-Fähigkeiten gilt Swift als Staatsfeind Nr.1 und wird gnadenlos von schwer bewaffneten Soldaten gejagt. Jetzt liegt es an euch, euren zunächst mysteriösen Feinden zu entkommen und die Zeitlinie wieder gerade zu biegen.
Dazu müsst ihr euch durch elf groß angelegte Missionen mit über 30 Leveln kämpfen, in denen ihr von den revolutionären Timeshift-Funktionen Gebrauch machen könnt, die ein wenig an Prince of Persia erinnern: dreht bei einem fatalen Fehler die Zeit einfach auf Knopfdruck zurück, aktiviert in kritischen Situationen eine Bullet-Time oder haltet die Zeit schlichtweg an – es liegt ganz bei euch. Jetzt werden sich einige sicher fragen, wo der Sinn in einem solchen Spiel liegt, das euch quasi wie
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Timeshift verspricht ein cooler Shooter mit innovativen Features zu werden. |
ein Gott durch die Levels spazieren lässt. Nun, ganz so einfach ist es nicht, denn eure Zeit zum Einsetzen der Timeshift-Funktion ist begrenzt und funktioniert ähnlich dem Schild in Halo 2, will heißen: die Funktion lädt sich ca. alle 30 Sekunden wieder auf. Außerdem werden Verletzungen nicht rückgängig gemacht: lauft ihr z.B. um eine Ecke, steckt Treffer ein und dreht dann die Zeit zurück, bleiben eure Wunden trotzdem erhalten. Dennoch ist das Timeshifting zum Überleben absolut notwendig und erlaubt darüber hinaus auch einige witzige Spielereien. So könnt ihr z.B. die Zeit anhalten, um euren Gegnern die Waffen aus den Händen zu schießen. Läuft das Geschehen dann weiter, wissen die Kerle gar nicht so richtig, was eigentlich passiert ist, doch währt die Verwirrung nicht lange. So suchen sie sich schnell die nächste Waffe, laufen zu einem freien Geschütz in der Nähe oder suchen dynamisch nach anderen Stellen, die ihnen einen taktischen Vorteil verschaffen könnten. Die Entwickler legen einen großen Wert auf eine ausgereifte KI und was wir bisher vom Spiel sehen konnten, weiß durchaus schon zu überzeugen. Überhaupt ist die technische Umsetzung bereits jetzt eindrucksvoll und erweckt den Eindruck einer lebendigen Welt, die mit detaillierten Texturen und Charakteren sowie Parallax Lightning und anderen Effekten ausgestattet ist. Auch an eine glaubhafte Physikengine wurde gedacht und so könnt ihr diese auch in Kombination mit den Timeshift-Funktionen benutzen. Ein Beispiel: Ihr schießt an einer Mauer auf ein Fass, das durch die Explosion physikalisch korrekt in die Luft geschleudert wird. Dann haltet ihr die Zeit an, springt auf das Fass und gelangt so über die Mauer.
Ein ganz besonderes Schmankerl könnte der Multiplayer-Modus werden, an dem bis zu 16 Spieler teilnehmen dürfen. Das Besondere daran: Auch hier könnt ihr neben den zehn Waffen die Timeshift-Funktionen für den Sieg einsetzen. Wie genau das funktionieren soll, konnte man uns leider noch nicht sagen bzw. demonstrieren. Spaßig klingt es aber auf jeden Fall. Laut Saber Interactive ist das Spiel bereits komplett fertig und wird in den nächsten vier Monaten nur noch einem Feintuning wie Balancing usw. unterzogen. Folglich können wir im Frühjahr 2006 mit Timeshift für PC und Xbox 360 rechnen. Eine Xbox-Umsetzung soll im Sommer 2006 folgen und bis auf grafische Unterschiede identisch mit den beiden anderen Versionen sein.