Im Test: Rückkehr zum Zehnjährigen
Altes und Neues
Tales of Vesperia konnte mich bereits 2009 begeistern. Und auch die Definitive Edition zog mich direkt wieder in ihren Bann. Die Story ist nach wie vor packend, die Charaktere sympathisch, die Kämpfe facettenreich, der Umfang beachtlich (mehr dazu im Test).
So sind Ritterkumpel Flynn Scifo erstmals als vollwertiges und Piratenmaid Patty Fleur als komplett neues Gruppenmitglied an Bord, was die Party auf bis zu neun spielbare Charaktere anwachsen lässt. Die Neuzugänge fügen sich dank zusätzlicher Anpassungen weitestgehend harmonisch ein. In den jederzeit pausierbaren Echtzeit-Kämpfen wird man von bis zu drei KI-Partnern oder lokalen Mitspielern begleitet und kann neben bekannten auch neue Angriffe und Fertigkeiten einsetzen.
Licht und Schatten
Die individuell anpassbare und stufenweise automatisierbare Kampfsteuerung geht auf allen Plattformen bis auf das oft unfreiwillige Spezialangriffe auslösende Abschmettern bzw. Bewilligen von Item-Nutzanfragen der KI gut von der Hand.
Dass die bis auf wenige Patzer gut eingedeutschten Texte auch im Handheld-Modus der Switch bestens lesbar sind, verdient hingegen Lob. Ebenso wie die deutlich erweiterte Vertonung, die inzwischen fast sämtliche Story-Sequenzen und -Dialoge abdeckt. Neuerdings kann sogar frei zwischen englischer Synchronisation und japanischem Originalton gewählt werden - allerdings immer nur vor Spielbeginn.
Schnelle Ortswechsel auf der Weltkarte sind fortan ebenfalls möglich. Kartenfunktion und Kamerakontrolle sind aber nach wie vor sehr eingeschränkt, was heute fast noch ungewohnter wirkt als damals. Dafür gibt es aber nicht nur frische Charaktere, Schauplätze und Ereignisse, sondern auch zusätzliche Musik, Bosse, Items, Rezepte und Nebenaufgaben inklusive eines neuen Minispiels. Auch ehemals kostenpflichtige DLC-Kostüme wurden direkt ins Spiel integriert. Dass die Switch-Version zehn Euro mehr kostet als die PS4- und Xbox-One-Fassungen, ist allerdings weniger schön...
Fazit
Tales of Vesperia hat auch nach knapp zehn Jahren kaum etwas von seinem Charme eingebüßt. Die hochskalierte Cel-Shading-Grafik sieht auch heute noch ordentlich aus, die Vertonung wurde stark erweitert und wer will, kann dieses Mal sogar den japanischen Originalton aktivieren. Wer die nur in Japan veröffentlichte PS3-Fassung nicht kennt, wird sich zudem über zahlreiche neue Inhalte wie zusätzliche Charaktere, Schauplätze und Ereignisse freuen, die sich jetzt auch überspringen lassen. Nur Kamerakontrolle und Kartenfunktion sind nach wie vor eingeschränkt, die Bildrate zumindest auf Switch immer wieder etwas holprig. Den Spielspaß schmälert das aber kaum. Genrefans, die das Original noch nicht kennen, sollten auf jeden Fall zugreifen.
Pro
Kontra
Wertung
Switch
Nach wie vor tolles Anime-Rollenspiel, das gut gealtert ist und mit zusätzlichen Facetten verfeinert wurde.
PlayStation4
Nach wie vor tolles Anime-Rollenspiel, das gut gealtert ist und mit zusätzlichen Facetten verfeinert wurde.
XboxOne
Nach wie vor tolles Anime-Rollenspiel, das gut gealtert ist und mit zusätzlichen Facetten verfeinert wurde.
Echtgeldtransaktionen
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