Test: IL-2 Sturmovik: Birds of Prey (Simulation)

von Paul Kautz



Publisher: 505 Games
Release:
10.09.2009
10.09.2009
10.09.2009
10.09.2009
Spielinfo Bilder Videos
Immerhin wurde nicht an der Akustik gespart: Die brachiale Soundkulisse ist schlicht der Hammer, mit einem guten Surround-System geht die Hölle auf Erden ab! Dazu gibt's sehr gute Sprachausgabe, bei der sogar im Falle der anderen
Auf dem höchsten Realismus-Grad wird Birds of Prey zum Biest: Ausschließlich Cockpit-Perspektive, keinerlei Flug- und Schützenhilfen - eine beinharte Erfahrung!
Nationen (Russen, Italiener oder Briten) hörbar Muttersprachler ans Mikro gelassen wurden - auch heutzutage aus irgendeinem Grund noch keine Selbstverständlichkeit. Ebenfalls höchst bemerkenswert ist der druckvolle Orchestersoundtrack aus der Feder von Jeremy Soule, den man allerdings nur im Pausenmenü richtig genießen kann - im Spiel geht er hilflos unter.

Das Herzstück des Spiels ist die Solo-Kampagne, die 20 Missionen lang die Schrecken des Zweiten Weltkrieges aus der Luft zeigt. Umrahmt wird das Ganze von einer Story, die in der Vergangenheitsform die Erinnerungen verschiedener Piloten Revue passieren lässt - bzw. akustisch nur eines Piloten, denn die Stimme ist immer dieselbe (in der englischen Fassung jene des britischen Schauspielers Joss Ackland). Die pflichtgetreue Erfüllung aller Aufträge dauert seine Zeit, was vor allem daran liegt, dass die Entwickler einige Missionen unnötig gestreckt haben: Kaum hat man eine Welle, bestehend aus mehreren Dutzend Gegnern, vom Himmel geholt, kommt schon die nächste angeschwirrt - tally-ho, auf geht's, Jungens! Oder auch nicht, denn obwohl man seinen Flügelmännern rudimentäre Anweisungen geben kann, sind sie keine große Hilfe. Immerhin dauert das Abschießen der Feinde nicht so lange wie in anderen Spielen, denn man hat es hier nicht mit fliegenden Panzern zu tun. Manchmal reicht schon ein Treffer, um die Abwärtsspirale zu initialisieren, es muss halt nur der richtige Treffer sein.

Zwischendurch mal was lesen

Abwechslungsreich ist das Leben eines WW2-Piloten nicht gerade: Dogfights, Ausflüge im Bomber (auch mal vom Platz des Heckschützen aus), Aufklärungsmissionen, mal bei Tag, mal bei Nacht - sehr viel mehr geben die Primäraufträge nicht her. Merkwürdigerweise lauern die weitaus interessanteren Herausforderungen in den optionalen Bonusmissionen -  die Landung auf feindlichem Gebiet, um einen befreundeten Piloten aufzusammeln war z.B. ebenso unterhaltsam wie aufregend. Mit jeder gemeisterten Aufgabe
Über den Wolken ist die Hölle los: Teilweise bevölkern mehrere Dutzend Maschinen gleichzeitig die Lüfte!
werden neue Boni freigeschaltet; das beinhaltet sowohl frische Maschinen als auch Inhalte für die interne Enzyklopädie, die nicht nur über die einzelnen Piloten, sondern auch über Flugmanöver oder die Schlachtfelder informiert.

Piloten sind ungern allein, deswegen dürfen sie sich auch in BOP 16 Mann hoch im Internet austoben. Wetter und Tageszeit sind vom Host frei definierbar, dann geht's an die einzelnen Spielmodi: Zu »Dogfight« muss wohl ebenso wenig etwas gesagt werden wie zum »Team Battle«. Interessanter ist da schon »Strike«, in dem zwei Mannschaften die Aufgabe haben, jeweils die eigenen Bodenziele zu verteidigen, während man die des Gegners zu zerstören versucht. Die letzte Spielvariante, »Capture Airfields«, ist schließlich deutlich Battlefield-inspiriert: Teams müssen auf Flugplätzen landen und kurz ausharren, um sie sich zu Eigen zu machen.

     

Kommentare

Levi  schrieb am
Baddi1100 hat geschrieben:
Sarnar hat geschrieben:...die auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad sehr anspruchsvoll wird
Wieso ist das ein Minuspunkt? Deswegen gibts doch den höchsten Schwierigkeitsgrad oder nicht?
Grüße
Auf schwerem Schwierigkeitsgrad ist es schwer? WTF? :D
wie genial ist das denn? ... ich habe den Test nicht gelesen, guck zum ersten mal in diesen Thread, sehe als erstes diesen Post, und weiß sofort, von wem der Test kommt O_o ... bezeichnend ...
fumpen schrieb am
Fragen zu demolitionsquad.de bitte direkt an den Chef. Der freut sich über jede eMail und antwortet meist auch prompt. Da er meist nachts werkelt kann sich das aber zeitlich etwas verschieben ...
:wink:
Hat jemand mal den Joystick Cyborg F.L.Y.9 Wireless Flight Stick für XBox 360 mit IL-2 ausprobiert? Macht das mehr Laune?
Ich verzweifle am Joypad ...
johndoe990045 schrieb am
@fumpen
DemolitionSquad ist eine nette Seite & hat schöne Tests! Ist als Lesezeichen aufgenommen!
Kann ich das Archiv auch nach speziellen Kriterien suchen, z.B. alphabetisch, nach System etc.?
Ich setz mich mal ein ein Review zu ZP!
fumpen schrieb am
hallo MrReset,
danke für die infos zu ZeroPilot - ich liebe virtuelles fliegen in propellermaschinen.
falls Du mal was schreiben möchtest (und 4players nicht will): mein freund ist der macher von www.demolitionsquad.de. dort hat es comics und reviews zu video- und computerspielen. ich selbst habe dort spieletagebücher zu dragon quest, fable 3 und aktuell golden sun veröffentlicht.
sicherlich wäre da auch platz für eine ZeroPilot- rezi, zumal mein freund selber eine starke japanophilität (?) hat und gerne exoten aus dem land der aufgehenden sonne bespricht.
gruß,
fumpen
johndoe990045 schrieb am
Arkune hat geschrieben: Linker Analogstick vor oder zurück = Elevator
Linker Analogstick rechts oder links = Aileron
Rechter Analogstick rechts oder links = Rudder
Ich sprach von der PSP-Version, bei Zero Pilot wird das Ruder mit den Schultertasten gesteuert. Warum das bei Il-2 BoP nicht möglich sein soll, wissen nur die Programmierer ...
@fumpen
Bei Zero Pilot 2 sind die Menüeinträge in englisch, Zero Pilot 1946 ist allerdings komplett japanisch, aber die Menüeinträge sind anscheinend vom Vorgänger übernommen worden. Und die Missionsbeschreibungen sind mit taktischen Karten unterstützt, so dass man eigentlich immer weiß, was man tun muss! Von Zero Pilot 1 gabs wohl auch eine EU-Version, die dann komplett in englisch ist, aber diese Version habe ich noch in keinem Shop entdecken können!
schrieb am