Im Test:
Alternative Windenergie
Die Suche nach seiner kranken Mutter und dem finsteren Balthasar führt Toku in mystische Tempelanlagen, verschneite Dörfer und verwinkelte Berghöhlen. Gewachsen ist der putzige Held seit dem ersten Teil nicht, aber er hat ein paar Fähigkeiten
Die Schalterrätsel sind nach wie vor das Kernstück des Spiels. Die meisten fallen relativ einfach und konservativ aus: Hindernisse werden aus dem Weg gebrutzelt, Wippen wollen bewegt und Schalter mit schweren Gegenständen ausgelöst werden. Doch ihre sinnvolle Platzierung und die Art der Umsetzung sorgen für einen angenehmen Spielfluss. Auch die idyllischen Bilderbuchkulissen und der beruhigende Soundtrack tragen zu einem entspannten Spielerlebnis bei. Da die meisten Kämpfe und Sprungpassagen sehr leicht ausfallen, kommt es nur bei wenigen, schwer durchschaubaren Kopfnüssen zu
Wetterchaos
Besser funktionieren die Rätsel, bei denen die neuen Fähigkeiten wie das Ändern der Jahreszeit zum Zuge kommen. Durch Unterwassergrotten kann Toku natürlich nur dann kraulen, wenn sie nicht zugefroren sind. Oder ich verwandle die blühende Fauna zurück in eine lebensfeindliche Eiswelt, damit ich einen Schalter mit Schnee beschweren kann. Auch die Luftwirbel werden äußerst nützlich: Mit ihnen schleudere ich Toku hoch in die Luft oder verwandle einen ganzen Teich in eine Wolke und lasse das Nass in einer anderen Grube abregnen. Wie im Vorgänger haben die Entwickler kaum etwas an der stimmungsvollen Kulisse verändert, doch in der höheren Auflösung des iPad 2 sieht die verträumte Fantasiewelt eine Spur hübscher aus.
Fazit
Schade, dass Frontier bei der zweiten Episode nicht ein wenig an den Schwachstellen gefeilt hat: Die anspruchslosen Kämpfe und Sprungpassagen wirken mitunter wie Füllmaterial. Auch ein paar hübsche Zwischensequenzen oder zumindest synchronisierte Dialoge hätten dem Spiel gewiss nicht geschadet. Trotzdem hat mich das charmante Abenteuer sofort wieder in seinen Bann gezogen. Die unterhaltsamen Rätsel, eine gut umgesetzte Touchscreen-Steuerung und vor allem die idyllische Präsentation machen auch die zweite LostWinds-Episode zu einem entspannenden Erlebnis. Löblich auch, dass es diesmal etwas länger als vier Stunden dauert, bis man sich durchgeknobelt hat. Trotzdem: Es wäre mehr drin gewesen. Auch die gelegentlichen Ruckeleinlagen nerven diesmal etwas mehr als im Vorgänger – zumindest auf dem iPad 2. Tragisch sind die Bildrateneinbrüche nicht, trotzdem empfielt es sich, auf aktueller Hardware zu spielen.
Wertung
iPad
Auch auf iOS verzaubert das charmante Abenteuer - lediglich der niedrige Schwierigkeitsgrad und leichtes Ruckeln trüben den Spaß.
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