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Die deutsche Version wurde leicht geschnitten. Mit einer Ausnahme (nämlich den Zivilisten, die man nicht hauen darf) merkt man das im Spiel allerdings nicht.
Wenn er einschlägt, dann schlägt er richtig ein!
Der Kampf gegen Soldaten, Infizierte, Mutanten, Panzer oder Helikopter könnte einfacher kaum sein: Mit zwei Tasten teilt Heller mächtige Hiebe aus, hält man die Tasten gedrückt, lässt er besonders starke Angriffe vom Stapel. Wenige Tastenkombinationen ermöglichen das Loslassen von Bestien oder durchschlagende Rundumangriffe, außerdem darf man aus der Luft angreifen sowie mittels einfachem Tastendruck ausweichen. Auch die Umgebung kann in die Scharmützel einbezogen werden: Viele kleinere und größere Objekte, vom Gitter bis zum Auto, können aufgenommen und in Richtung Feind geschmissen werden, auch mannigfaltige Waffen (vom MG bis zum Raketenwerfer) leisten nützliche Unterstützung. Später darf man auch Panzer oder Helikopter klauen und damit mächtig gewaltig austeilen - sehr nützlich bei stabileren Gegnern. Heller darf immer zwei seiner Mutantenkräfte gleichzeitig aktiv haben, möchte man sie ändern, kann man das über ein Ringmenü jederzeit tun. Und das sollte man auch, denn unterschiedliche
Später darf man auch am Steuer von Panzern oder Helikoptern Platz nehmen. Die Kontrolle ist einfach, das Ballern damit sehr spaßig.
Gegner reagieren deutlich anders auf Klauen, Klingen oder Hammerfäuste. Spätestens bei den Bosskämpfen wird das sehr wichtig: Wer zwei Furcht erregende Juggernauts vor sich hat und auf den Einsatz der klebrigen Tentakel verzichtet, ist selbst schuld.
Das Ganze läuft erwartungsgemäß ziemlich blutig ab, auch in der deutschen Fassung. Allerdings kein »Mortal Kombat«-blutig, sondern eher »Hui, flatsch, vorbei«. Die hiesige Fassung ist an einigen Stellen geschnitten, am ehesten merkt man das an den Zivilisten: Attackiert man die einfach so, bekommt man etwas Lebensenergie abgezogen - was allerdings erst auf den höheren Schwierigkeitsgraden zum Problem wird. Die Lösung: absorbieren. Denn das kann man nach wie vor ungestraft. Komische Logik, ist aber so. Auch wurde das Zerstückeln etwas zurechtgestutzt, aber ganz ehrlich: Darauf habe ich in der PEGI-Version keine Sekunde lang geachtet. Hätte ich von diesen Schnitten nichts gewusst, mir wäre es nicht aufgefallen.
Wenn die Action abgeht, dann geht sie gut ab! Davon abgesehen ist aber auch Prototype 2 kein hübsches Spiel.
Was allerdings auffällt ist, dass P2 genau wie sein Vorgänger kein hübsches Spiel ist: matschige Texturen an allen Ecken und Enden, Figuren und Objekte sehen in Nahaufnahme grob aus, auch das Verwandeln von einer Form in die andere wirkt sehr ungelenk. Das vier Jahre alte
Grand Theft Auto IV ist immer noch ansehnlicher. P2 ist düster und ernst, es gibt keinen Comictouch wie bei
Crackdown oder
Saints Row: The Third; die Straßen von New York Zero sind dreckig und versifft. Und voller Personen: Je nach Sektor laufen verdammt viele Zivilisten, Soldaten, Infizierte und Mutanten herum, reagieren auf Hellers Präsenz oder Gewaltanwendung. Auch sehr schön: Unabhängig davon, wie sehr man um sich wütet, gegen Dutzende Feinde gleichzeitig kämpft, während um einen herum Autos, Helikopter und Panzer explodieren, einem Raketen wütend an den Ohren vorbei zischen und Zivilisten kreischend in alle Richtungen stürmen - das Spiel bleibt flüssig, die Action geht gut ab. Sehr schön sind auch die Kleinigkeiten: Das Hauptmenübild richtet sich nach der aktuellen Position Hellers beim letzten Speicherpunkt, außerdem gibt es bis auf den Zonenübergang keine Ladepausen.