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Attraktive Monotonie

Dem handlichen Kampfgeschehen mangelt es auf Dauer an Abwechslung und Tiefgang.

Wer auf effektvolle, aber handliche Prügelaction im Anime-Stil steht, kommt also durchaus auf seine Kosten. Zudem können Figuren und Effekte auch grafisch überzeugen. Die Charaktere können teils auf Knopfdruck gewechselt, transformiert oder fusioniert werden und erhalten im Kampfverlauf sichtbare Verletzungen, während die Spielumgebungen nachhaltig Schaden nehmen. Wer will, kann besonders spannende Duelle auch nochmals als Wiederholung Revue passieren lassen und speichern.

Schade ist nur, dass die Charakterriege mit knapp über 40 Kombattanten vergleichsweise knapp bemessen ist und die Unterschiede zwischen den Charakteren sehr gering sind. Das erlaubt zwar einen leichten Einstieg, macht den Kampfverlauf auf Dauer aber recht eintönig, was durch das überschaubare Aktionsrepertoire der Recken noch verstärkt wird. Hinzu kommt, dass die Kamera immer wieder Kapriolen schlägt und einen plötzlich in die entgegen gesetzte Richtung oder auf den Rücken des Gegners blicken lässt.

Auch die in bis zu fünf Stufen anpassbare KI hat so ihre Macken. Gegen zielsuchende Energiegeschosse aus luftiger Höhe wissen sich selbst Bossgegner nicht zu helfen. Davon abgesehen können die Kämpfe im Story- und Heldenmodus aber durchaus fordernd sein. Doch während man im Storymodus selbst entscheiden kann, wie stark man seine Gegner möchte, ist der Schwierigkeitsgrad im Heldenmodus strikt vorgegeben, was zusammen mit fragwürdigen Handicaps wie Trainersperren vor allem weniger geübten sowie jüngeren Spielern viel Frust bereiten wird. Das Umherfliegen auf der Weltkarte hält hingegen nur wenige Anreize bereit, von der Sinnfrage optionaler Standardkämpfe im Storymodus ganz zu schweigen.

Eine Frage der Geduld

Sowohl zwischen als auch während der Kämpfe verbringt man viel Zeit mit Warten und Zuschauen.

Lästig sind auch die vielen zehrenden Ladeunterbrechungen. Das haben wohl auch die Entwickler so gesehen und für die ständigen Zwangspausen eine simple Fadenkreuzballerei gestrickt. Allerdings haben sie dabei vergessen, entsprechende Anreize mitzuliefern, denn erreichen oder verdienen kann man sich in den schnell langweilenden Lückenfüllern rein gar nichts. Schön ist hingegen dass man einmal gemeisterte Storyfights jederzeit wiederholen, sich bereits gesehene Anime-Sequenzen nochmals zu Gemüte führen, Profile freigeschalteter Charaktere studieren, gesammelte DragonBalls gegen Prämien eintauschen sowie kommentierte Ausscheidungsturniere mit bis zu acht (online) bzw. 16 (offline) Teilnehmern bestreiten kann.

Online kann man sich sogar eine Reihe von Titeln verdienen und neben privaten, öffentlichen und Ranglisten-Duellen auch nach Mitspielern gleicher Herkunft und Vorlieben suchen. Die Verbindungsqualitäten zu Spielern aus Amerika oder Asien sind allerdings meist völlig indiskutabel und von entsprechend massiven Lags geplagt. Doch auch sonst sollte man sich nur auf Partien mit bestmöglichem Ping einlassen, da die in den Spielverlauf eingeflochtenen Reaktionstests für Defensivmanöver und Konter sonst schnell zur Farce verkommen. Allzu wählerisch darf man aber auch nicht sein, denn besonders gut besucht sind die Server nicht, was vor allem das Veranstalten von Turnieren ohne KI-Ersatz erschwert.