Im Test:
Miese Bedienung
Obwohl im kurzen Tutorial erklärt wird, wie man speichert, muss man dennoch danach suchen. Ein Fall, der mir bislang selten unter gekommen ist. Vielleicht will man ja nicht, dass man speichert, was aber für ein Spiel mit längerem Verlauf unerlässlich ist. Wie auch immer: Die Speicherfunktion wurde im Menü Profile gut versteckt. Aber wer die dortige Ladefunktion anwählt, wird sein blaues Wunder erleben, denn das Programm hängt sich auf. Also lieber per Weiterspielfunktion im Hauptmenü laden. Das ist nicht der einzige Bedienfehler, denn auch das Wechseln zwischen Normalvorlauf der Zeit und Pause wirkt hakelig. Immerhin kann man per Stundenanzeige bis zu 24 Stunden sofort vergehen lassen.
Leere im Hafen
Zwar kann man später noch weitere Hafenteile wie das Kohle, Öl- oder Autoterminal übernehmen, aber bis dahin ist es ein weiter und äußerst steiniger Weg. Auch wenn man nur zehn Jahre spielt, wie es neben dem freien Spiel auch geht, ist der Spielfluss mehr als zäh. Trotz Beschleunigungsfunktion werden schon ein paar Tage zur halben Ewigkeit, weil kaum was zu tun ist. Zwar hat man zu Beginn zehn Millionen Euro, aber Geldverdienen kann man eigentlich nur, indem man Aufträge erfüllt. Dabei muss man Container oder Öl vom Schiff auf die Schiene bekommen oder umgekehrt, was man entweder ganz der KI überlassen kann oder selber macht. Wenn man nicht alles schafft, kann man einen Hafenmeister einstellen.
Kaum ans Steuer
Anders als bei Hafen 2011 ist es auch gar nicht nötig, selbst die Container zu stemmen, da man dafür seine Fahrer hat. Allerdings geht ohne das Stapeln auch etwas der ohnehin spärlich vorhandenen Spannung flöten, da man immer nicht wusste, ob man es rechtzeitig schafft. Nun kommt es eher darauf an, ob man den richtigen Mann eingestellt hat. Dass es ab und zu mal regnet, macht das Erlebnis atmosphärisch auch nicht wesentlich interessanter, da das Wetter keinerlei Auswirkungen auf den Ablauf hat. Spannender geht es auch nicht zu, wenn man das Spiel per LAN oder Internet zu mehreren zockt, da sich im Web kaum Mitspieler finden lassen.
Fazit
Kaum zu glauben, aber der Hafen Simulator 2012 ist noch eine Ecke schlechter als zuletzt der Skiregion Simulator 2012 – hier hat man einfach noch weniger zu managen. Man kann zwar Aufträge ausführen lassen, Leute einstellen und Kräne kaufen, aber sonderlich spannend oder gar fordernd ist das alles nicht, auch weil die Bedienung immer wieder nervt. So motiviert es auch kaum, dass man neben den Containern später noch andere Häfen übernehmen kann. Dieses Spiel ist sogar noch mieser als Hafen 2011, da man viel weniger ans Steuer darf. Wer also nur eine Runde im Hafen drehen möchte, sollte nicht auf diese Simulation zurückgreifen, denn hier ist billiges Managen angesagt. Und mit dem Hamburger Hafen hat das alles auch nichts zu tun – weder optisch noch inhaltlich. Also: Finger weg!
Wertung
PC
Ein weiterer billiger Simulator, der weder Manager fordert noch in Hamburg spielt.
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