Test: Lego Batman 2: DC Super Heroes (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Entwickler:
Release:
22.06.2012
22.06.2012
22.06.2012
22.06.2012
22.06.2012
22.06.2012
22.06.2012
15.05.2013
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Das dynamische Trio

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Dem Namen entsprechend ist das Spiel voller DC-Helden - von Green Lantern bis Catwoman sind massig Helden und Schurken dabei. Die Kampagne konzentriert sich allerdings auf Batman und Robin.
Nach ein paar Einstiegsmissionen, in denen man den Schergen des Jokers (und natürlich auch Grinsebacke selbst) zeigt, wo der Frosch die Batlocken hat, landet man in der Bathöhle, in die man auch immer wieder zurückkehrt - sie ist der klassische, zentrale Hub des Spiels. Die Erzählung konzentriert sich auf Batman und Robin, die genau wie im ersten Spiel immer wieder verschiedene Anzüge überstreifen, um noch mehr Spielkram am Gürtel baumeln zu haben. Batman schlüpft z.B. in den „Sensor Suit“ (mit dem er sich nicht nur unsichtbar machen, sondern auch per Röntgenblick hinter Mauern schauen und dort kleinere Puzzles lösen kann) oder den „Electricity Suit“, der es ihm ermöglicht, elektrisch bratzende Stellen gefahrlos zu passieren und mit der aufgesaugten Energie tote Maschinen zu beleben. Robin hat dagegen u.a. die Wahl unter dem „Magnet Suit“ (mit dem er metallene Oberflächen bekraxeln und Magneten nutzen kann) oder dem „Hazard Suit“, dank dem er unter Wasser oder durch Chemiepfützen laufen und Letztere per Wasserstrahl beseitigen kann.

Superman kommt erst später ins Spiel, wird aber schnell zur wichtigen Hilfe. Außerdem himmelt ihn Robin pausenlos an.
Superman kommt erst später ins Spiel, wird aber schnell zur wichtigen Hilfe. Außerdem himmelt ihn Robin pausenlos an.
Der später ins Spiel kommende Superman kann eigentlich alles: Fliegen, Wasser gefrieren, Dinge mit Laseraugenstrahl kaputt machen, schwere Objekte ziehen, durch Wände sehen, Dinge superschnell zusammenbauen. Und unverwundbar ist er auch noch. Kein Wunder, dass Robin ihn ganz verliebt anschmachtet, während Batman ihn nicht ausstehen kann.

Wo steckt das Lachen?

In Sachen Spielprinzip bleibt Lego Batman 2 der Reihe treu: Es gibt massig kleinere Puzzles zu lösen, noch viel mehr Bösewichter zu verkloppen (die in Lego-Steinchen zerbröckeln), Minikits zu sammeln, viel kaputt zu machen, um es hinterher, ganz im Lego-Gedanken, zu anderer Form wieder zusammenzubauen. Der größte Teil der Levels bleibt einem beim ersten Durchspielen verborgen, denn um all die Geheimnisse zu erforschen, braucht es immer wieder bestimmte Figuren mit bestimmten Eigenschaften, die man erst im Laufe der Zeit erhält - sehr gut für den Wiederspielwert. Es gibt sehr viele Partner-Aktionen, bei denen die KI normalerweise gute Dienste leistet; wenn es etwa darum geht, gemeinsam Schalter zu bedienen. An anderer Stelle scheitert sie konsequent: Sehr oft finden Partner nicht von allein den richtigen Weg - in solchen Fällen muss man sie direkt kontrollieren. Ein Mal durfte ich auch beobachten, wie Superman an einem Geländer hing und minutenlang verzweifelt versuchte, sich hoch zu ziehen. Ja, genau, der Superman. Das sah so jämmerlich aus, dass ich nur kopfschüttelnd hingehen und ihm „Du... also... ich weiß nicht, ob’s dir schon einer mitgeteilt hat. Aber du kannst fliegen.“ sagen wollte. Aber er konnte mich ja nicht hören. Am besten zieht man ohnehin mit einem Partner aus Fleisch und Blut in den Kampf gegen das Verbrechen, wobei der Zweite jederzeit ein- und aussteigen kann. Der Koop-Modus beschränkt sich mal wieder auf den lokalen (und sehr dynamischen) Splitscreen, eine Online-Variante gibt es mal wieder nicht.

Die Kloppereien sind unterhaltsam wie eh und je, und dieses Mal auch mit mehr Kombo-Möglichkeiten versehen.
Die Kloppereien sind unterhaltsam wie eh und je, und dieses Mal auch mit mehr Kombo-Möglichkeiten versehen.
Es gibt allerdings auch einige Neuerungen, wobei nicht alle gut sind. Die Railshooter-Abschnitte z.B. sind zwar nicht so nervend wie die Pseudo-Strategie in Lego Star Wars III, aber so schrecklich belanglos: Minutenlang dreht man automatisch im Batwing oder dem Batmobil seine Kreise und zielt auf überdeutlich markierte Ziele - schnarch! Unschön auch, dass man gerade im proppevollen Gotham City merkt, wie die Engine an ihre Grenzen stößt; es ruckelt immer wieder mal spürbar. Schön ist allerdings, dass die Handhabung der vielen „Vehikel“ (vom Batmobil über Hot-Dog-Wägelchen bis hin zum Polarbären) im Vergleich zu früher deutlich verbessert wurde. Ebenfalls super: Der Soundtrack, der sehr viel auf Danny Elfmans Batman-Soundtracks setzt.

Ein zweischneidiges Schwert dagegen ist die größte, wichtigste, gigantischste aller Neuerungen: Es wird gesprochen! Lego Batman 2: DC Super Heroes ist das erste Lego-Spiel, in dem nicht mehr gebrummt und gemurmelt, sondern richtig gesprochen wird. Das ist zum einen gut, weil die Sprecher zumindest in der englischen Fassung wirklich toll sind und interessante Sachen zu sagen haben (von den deutschen sollte man dagegen Abstand halten - die klingen z.B. scheußlich, allen voran der heruntergepitchte Butler Alfred). Zum anderen schlecht, weil sie wenig Witziges von sich geben. Ein großer Teil des legendären Humors der früheren Spiele speiste sich aus der absurden Situationskomik und der albernen Mimik/Gestik. Das wurde jetzt zugunsten langer Dialoge deutlich zurückgefahren. Das Spiel ist immer noch witzig, allen voran die Nachrichtensprecherin, aber richtig laut gelacht habe ich hier kaum.
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Kommentare

Sir Richfield schrieb am
Ash2X hat geschrieben: Du kannst nicht "Game Over" gehen,du verlierst nur die gesammelten Steine wenn du draufgehst.
Einen verschwindend geringen Teil der Steine.
Die sind eh nur für 100% da und wer danach strebt, der sucht erst mal die x2,4,6,8,10 roten Steine. (Übrigens multipliziert sich der Multiplikator)
Ich muss übrigens leider sagen, dass dieses Spiel viel richtig macht - aber irgendwie ist das mit den Steinen in der Oper World finden eher nervig. Wobei mich am meisten nervt, dass da dauernd gespeichert wird und man währenddessen nichts tun kann. Da aber gerne mal fünf nebeneinander liegen...
Auch finde ich es schade, dass man Bat- und Robin Suits in den Level BRAUCHT, weil kaum bis keine Figuren diese Fähigkeiten haben.
Während man in Lego Star Wars halt einen Dark Side Charakter brauchte und man wählen konnte, welchen man nutzt, so braucht man an bestimmten Stellen halt Ivy - und sonst keinen. In nur einem Level an nur einer Stelle braucht man den Pinguin. Magnetanzug kann auch nur ein Charakter Emulieren. Während der Pinguin Bomben für Silberne Steine hat (also: gegen), können diese nur "Laufen", man braucht für die anderen zwingend Batman mit PowerSuit.
Das nervt enorm, gerade weil ich ja jetzt aus allen freigeschalteten Figuren wählen darf. Dennoch werde ich zum Backtracking gezwungen.
(Gleiches gilt auch für Hazmat Suit Robin.)
Ich finde, das Figurenportfolio wurde nicht genutzt. Das DC Universum hat eigentlich für jeden der o.a. Zwecke einen Charakter im Angebot. Stattdessen bekommen wir Hawkman und Hawkgirl, die nix können ausser fliegen, also zu gar nöscht zu gebrauchen sind.
Ash2X schrieb am
hierunddaundueberall hat geschrieben:Kein Wort zur Steuerung? Wie steuert sich das ganze denn am PC ohne Pad?
Höchstwahrscheinlich wie die Vorgänger :lol:
Da man bisher für die LEGO-Titel mehr Köpfchen als "Skill" brauchte wird es wohl kein Problem sein.
Falls du noch keins gespielt hast: Du kannst nicht "Game Over" gehen,du verlierst nur die gesammelten Steine wenn du draufgehst.
-Midnight- schrieb am
Weiss jemand ob die Englische Auflage für die Xbox 360 auch die deutsche Sprachausgabe mit drauf hat. Wollte die CE mit Mr. Freeze Figur kaufen - Diese gibt es hier nur für die PS3. In UK auch für die Xbox 360.
schrieb am

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