Sonic & All-Stars Racing: Transformed22.11.2012, Michael Krosta
Sonic & All-Stars Racing: Transformed

Im Test:

Was ist nur los? Erst verirrt sich Sonys Hüpfikone Sackboy ins Kart und kurz darauf versuchen selbst Vettel & Co in F1 Race Stars im Genre mitzumischen. Und jetzt meldet sich auch noch Sonic mit den All-Stars zum großen Finale der „Funracer-Wochen“ zurück. Kommt das Beste zum Schluss?

Alle vereint

Sonic & Sega All-Stars Racing entpuppte sich 2010 trotz einiger Macken als überraschend gelungene Alternative zu Mario Kart. Eine Aufgabe, an der selbst heute noch viele Entwickler scheitern (siehe F1 Race Stars). Kein Wunder, dass Sumo Digital viele Elemente des Vorgängers übernimmt: Da wären zum einen die bekannten und beliebten Sega-Figuren, die sich hinter das Steuer der Karts, Flug-Vehikel und Boote klemmen. Alles, was Rang und Namen hat, geht hier an den Start! Logisch, da sind der blaue Turbo Igel Sonic, sein Kumpel Tails und andere Charaktere des Universums, darunter Shadow, Egg-Man und Amy.

Doch wie im Vorgänger, packt Sega darüber hinaus auch die Stars anderer hauseigener Serien ins Spiel. Da wären z.B. Beat und Gum aus Jet Set Radio, die sexy Reporterin Ulala mit Kollegin Pudding aus Space Channel 5, Rassel-Äffchen Amigo aus Samba de Amigo oder B.D. Joe aus Crazy Taxi, der bereits Erfahrung im Rasen hat. Selbst Oldies wie Gilius Thunderhead (Golden Axe), Joe Musashi (Shinobi) und Vyse aus dem fantastischen Skies of Arcadia geben sich hier die Ehre. 360-Besitzer dürfen außerdem mit ihrem Avatar Gas geben, während sich Ralph aus Disney’s Animationsfilm „Ralph reicht’s“ (Kinostart: 6.12.2012) und die Rennfahrerin Danica Patrick auf allen Plattformen als Gast-Stars die Ehre geben.

Herrlich designte Vehikel

Turbo-Boosts gibt es nach erfolgreichen Stunts oder langen Drift-Einlagen.
Turbo-Boosts gibt es nach erfolgreichen Stunts oder langen Drift-Einlagen.
Jeder Fahrer bekommt ein eigens designtes Vehikel, das sich neuerdings vom Kart in ein Boot oder Flugzeug transformieren kann. Die Verwandlung erfolgt automatisch, sobald es der Streckenverlauf erfordert und funktioniert tadellos. So flitzt AiAi wieder stilgerecht im Bananen-Mobil über die Pisten, während B.D. Joe im Crazy Taxi Platz nimmt und Knuckles auf seinem Trike für Wirbel sorgt. Auch wenn die Kart-Formen teilweise 1:1 vom Vorgänger übernommen wurden, bestechen sie immer noch durch ihr großartiges Design, das hier auch bei Booten und Flugzeugen fortgeführt wird. Wie bei Mario Kart (und dem Vorgänger) hat jeder Flitzer verschiedene Stärken (und Schwächen) in den Bereichen Geschwindigkeit, Beschleunigung, Handling oder Turbo. Im Rahmen der Karriere kann man durch das gelungene Rangsystem nicht nur diverse Sticker, sondern auch Performance-Kits gewinnen, mit denen die Werte automatisch verändert bzw. angepasst werden. Das Turbo-Kit verlängert z.B. den Vorteil beim Boosten, während das MAX-Kit dem Boliden die höchste Endgeschwindigkeit entlockt - aber auf Kosten der Beschleunigung. Hier muss man einerseits abwägen, was dem eigenen Fahrstil am besten entgegen kommt, andererseits die Anforderungen für das Rennen im Blick haben.

Viel Abwechslung

Die Nights-Piste ist traumhaft...und psychedelisch angehaucht.
Die Nights-Piste ist traumhaft...und psychedelisch angehaucht.
Im Rahmen der Karriere, die aus fünf großen Ligen besteht, wird weit mehr geboten als das unterhaltsame Standardrennen, in denen man sich gegenseitig die Power-Ups um die Ohren knallt. Stattdessen warten z.B. auch Drift-Herausforderungen, bei denen man den fahrbaren Untersatz mit schlitternden Reifen in einer bestimmten Zone halte muss. Spätestens hier wird deutlich, wie großartig die Mechanik funktioniert: Einfach Gas und Bremse zusammen gedrückt halten - schon steht man bei Lenkbewegungen quer und hat ein herrliches Gefühl der Kontrolle, das sich ansonsten aufgrund einer gewissen Trägheit nicht ganz entfalten will. Das merkt man z.B. bei den Turbo-Herausforderungen, in der man die Beschleunigungsfelder nicht immer trifft, um den gnadenlosen Countdown kurzzeitig zu stoppen. Versus beschränkt sich dagegen auf direkte Duelle gegen einen einzelne Kontrahenten.

Von Stau bis Panzerjagd

Ralph
Dr. Eggman darf im Aufgebot natürlich nicht fehlen.
Im Kampfrennen regieren dagegen die Waffen und es gilt, die anderen Teilnehmer durch Treffer zu eliminieren - die Position im Feld spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Klasse finde ich den Modus Verkehrsstau, bei dem es sich im Grunde genommen um ein simples Geschicklichkeitsspiel handelt, da man auf dem Weg zum nächsten Checkpunkt anderen Fahrzeugen ausweichen muss. Gar nicht so einfach, denn später gesellen sich zum normalen Verkehr auch Cops hinzu, die mit schnellen Richtungswechseln versuchen, den Spieler regelrecht abzuschießen und so verhindern, dass man den nächsten Checkpunkt noch rechtzeitig erreicht. Die Ring-Rennen sind an klassisches Zeitfahren angelehnt - mit dem Unterschied, dass die Streckenführung durch die Ringe erfolgt, ähnlich dem Sega-Klassiker Nights. Bei Sprint-Events besteht die Aufgabe darin, innerhalb von drei Runden die Zeit des Geisterwagens zu unterbieten, mit dem man sich auf der Piste befindet. Verfolgungsrennen erinnern dagegen an einen klassischen Bosskampf: Hier rast man einem Panzer hinterher, weicht seinen Schüssen aus und sammelt Munition sowie Lebensenergie, um das stählerne Biest zu vernichten.

Motivierende Karriere

Knuckles setzt auf sein cooles Trike.
Knuckles setzt auf sein cooles Trike.
Bei der Vielfältigkeit fällt die Karriere entsprechend spaßig aus und hat selbst für Solo-Raser genug zu bieten. Abgeschlossene Events werden mit Sternen belohnt, mit denen man sich im verzweigten Karriere-Baum Zugang zu weiteren Wettbewerben verschafft oder zusätzliche Charaktere freischaltet. Maximal sind drei Sterne pro Rennen drin, doch muss man dafür im höchsten der drei Schwierigkeitsgrade als Erster die Ziellinie überqueren oder die hoch gesteckten Ziele erfüllen. Dabei sei gesagt, dass man schon auf der mittleren Stufe enorm gefordert wird - nicht, weil die KI zu unfairen Mitteln greift wie in F1 Race Stars, sondern weil sie ein hohes Tempo vorgibt und nicht zögert, die aufgesammelten Items auch gnadenlos einzusetzen. Zum Glück verbrüdern sich nicht alle zu einer Jagd auf mich, sondern heizen sich auch gegenseitig ordentlich ein.

Zum Glück reicht in den C- und B-Klassen bereits ein dritter Platz, um ein Event erfolgreich abzuschließen - doch selbst dieses Ziel muss man sich auf „mittel“ hart erarbeiten, während die leichteste Stufe im direkten Vergleich fast schon zu simpel ausfällt. Mehr Feinheiten bei der Abstufung der Schwierigkeitsgrade hätten sicher nicht geschadet - vor allem im Hinblick darauf, dass der Titel auch für jüngere Spieler gedacht ist.  So bewegt man sich oft zwischen Frust und Motivation, wenn man in Führung liegend kurz vor dem Ziel doch noch von allen Seiten attackiert wird oder in eine der blöden Hindernisse der Umgebung rast und auf dem undankbaren vierten Platz landet. Meist überwiegt die Motivation, da man weiß, dass man es schaffen kann. Vielleicht mit etwas mehr Konzentration, einer alternativen Route oder einer besseren Taktik beim Einsatz der Power-Ups. Doch wie immer bei einem solchen Funracer, gehört auch etwas Glück dazu.

Lasst die Waffen sprechen

Das Driften fühlt sich klasse an!
Das Driften fühlt sich klasse an!
Trotzdem ist die Auswahl an Power-Ups gut ausbalanciert und sorgt für explosive Rennen: Da ist der Kugelfisch, der die Mine ersetzt, die ferngesteuerte Drone als Suchrakete oder die Eiskanone, mit der man Schneebälle verschießen und Gegner sogar komplett einfrieren kann. Das Feuerwerk ist ein Einzelschuss, der von Wänden abprallt, während ein Turbo für einen ähnlichen Geschwindigkeitsboost sorgt wie beim Überfahren der vielen Beschleunigungsfelder. Eine Steigerung stellt der Hotrod dar: Mit diesem Power-Up werden die Vehikel mit einem starken Zusatzmotor ausgestattet, der zusätzliche Pferdestärken bietet, aber bei zu langer Verwendung explodiert. Hier muss man selbst abwägen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um den Motor manuell hochzujagen. Am besten natürlich dann, wenn die gerade andere Fahrer in der Nähe befinden, die man durch die Explosion noch treffen kann.

Verbessertes Balancing

Crazy Taxi trifft auf Space Channel 5.
Crazy Taxi trifft auf Space Channel 5 im Samba-Land.
Ebenfalls cool: Der Wirbel-Angriff, mit dessen Hilfe man die Boliden der Konkurrenz außer Kontrolle bringt. Wird man selbst erwischt, spürt man die Auswirkungen selbst: Plötzlich ist rechts links und das Gaspedal wird mit der Bremse vertauscht - wahrlich kein Vergnügen. Der Schwarm ist dagegen das Gegenstück zum blauen Panzer in Mario Kart, lässt dem Führenden aber immerhin noch eine Chance, dem aggressiven Bienenschwarm auszuweichen, der plötzlich vor seinen Augen auftaucht. Bekommt man den Handschuh zugewiesen, ist man in Besitz eines in erster Linie defensiven Mechanismus, denn das gute Teil fängt Attacken von hinten nicht nur ab, sondern kann die Geschosse sogar zur eigenen Wiederverwendung behalten.

Vorsicht: Tief fliegende Drachen!
Vorsicht: Tief fliegende Drachen!
Überhaupt wirken die Power-Ups  gut durchdacht und funktionieren oft nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip: Kugelfische lassen sich z.B. mit der Eiskanone zerstören, Dronen auch zum Abfangen von Angriffen missbrauchen oder man kann mit dem richtigen Timing den Attacken sogar ausweichen. Und dann sind da noch die All-Star-Moves: Waren sie im Vorgänger noch viel zu stark und bugsierten Schlusslichter mühelos an die Spitze, wurden sie hier zum Glück etwas entschärft. Zudem muss man sich die Verwendung erst verdienen, indem man fies platzierte Münzen sammelt, bis eine bestimmte Anzahl erreicht ist. Wer also hofft, in den Power-Up-Behältern zufällig das Recht auf den All-Star zu bekommen, kann ewig warten. Allerdings ist er ohnehin nicht mehr so extrem mächtig wie im ersten Teil, aber natürlich trotzdem eine willkommene Hilfe beim Kampf um den Sieg. Leider darf man nur ein Extra mit sich führen und nicht taktieren. Was ich aber am meisten vermisst habe, ist der Windschatten, mit dessen Hilfe man sich an den Vordermann heran saugt. Zwar hat Lead Designer Gareth Wilson (übrigens früher bei Bizarre Creations) versucht, mir die angeblich vielen Nachteile beim Einbau einer Windschattenfunktion aufzuzählen, doch zeigen mir Mario Kart und zuletzt auch F1 Race Stars, dass das Element auch in Funracern gut funktioniert.

Zurück in die Vergangenheit

Inhalte der Limited Edition

Wer sich die Limited Edition zulegt, bekommt zusätzlich folgende Inhalte:

- Outrun Bay-Strecke

- Metal-Sonic-Vehikel

- Metal-Sonic-Modpaket

- Exklusive Sticker für den Führerschein Neben den tollen Vehikeln sind die über 20 fantastischen Strecken die wahren Stars - vor allem, wenn bei hartgesottenen Sega-Fans die gute Portion Nostalgie mitschwingt, die hier unweigerlich aufkommt. Wenn man am Skies-of-Arcadia-Set mitten durch eine imposante Luftschlacht hindurch fliegt, bei Samba de Amigo zu südamerikanischen Rhythmen an tanzenden Häusern vorbei saust und das Nights-Thema mit seinen grellen Farben und der umgedrehten Welt wie ein Drogenrausch wirkt, werden Erinnerungen an Segas beste Zeiten und größte Hits wach.

Bei der Fahrt durch den majestätischen Dragon Canyon würde ich am liebsten wieder meinen Saturn aufbauen und Panzer Dragoon anwerfen, der Besuch von Shibuya Town bringt mich gedanklich zurück zu Jet Set Radio und beim Rasen über die Turbofelder des Flugzeugträgers habe ich fast das Gefühl, wieder hinter dem Steuerknüppel meiner F-14 in After Burner zu sitzen. Mit einem Abstecher über den Friedhof finden sich sogar Referenzen an House of the Dead - Sets zu Shinobi, Golden Axe und Billy Hatcher runden den großartigen Trip durch Segas Spielehistorie ab, der teilweise von den Originalsoundtracks oder gelungenen Neu-Arrangements begleitet wird. Schon wenn beim Starten das kultige „Seeegaaaa-Sample“ aus Mega-Drive-Zeiten ertönt, werde ich in einen wohligen Nostalgie-Modus versetzt. Doch der Detailreichtum der Pisten hat seinen Preis: Zwar ist die Bildrate vor allem im Vergleich mit unserer Vorschau oder der Demo weitgehend stabil, doch wenn zu viel los ist, geht sie auch schon mal in die Knie. Hinzu kommt, dass der Sprecher mit seinem ständigen Geschwafel schnell nervt - muss denn wirklich jede Menüauswahl, jedes aufgenommene Power-Up und das Halten der Führungsposition kommentiert werden? Zum Glück lässt sich der Kerl in den Optionen gezielt mundtot machen.

Die Qual der Wahl

Auf den Samba de Amigo-Pisten ist gute Laune vorprogrammiert.
Auf den Samba de Amigo-Pisten ist gute Laune vorprogrammiert.
Es ist nicht nur die Kulisse allein, mit der die Strecken begeistern - es ist auch das Design: Ständig hat man die Wahl zwischen alternativen Routen und kann mitunter sogar entscheiden, ob man lieber den Luft- oder Wasserweg nimmt. Hinzu kommen dynamische Hindernisse, mit denen die Rennen noch mehr Pepp bekommen. So muss man sich u.a. einen Weg an rollenden Steinrändern vorbei bahnen, einen gefährlichen Wasserstrudel ausweichen oder sich vor den Tentakeln einer Riesenkrake in Acht nehmen.

Schön auch, dass sich bei den Spritztouren im Boot der Wellengang verändern kann, so dass sich hier neue Sprungschanzen ergeben. Hebt man ab, ist das der ideale Moment, um mit dem rechten Analogstick einen Stunt zu vollführen, der bei erfolgreicher Landung mit einem Turbo-Boost belohnt wird. Dieser winkt übrigens auch, wenn man lange genug driftet oder beim Fliegen knapp den Hindernissen wie Pflanzen oder Stalaktiten mit einer Fassrolle ausweicht. Allerdings muss man mit den beiden Steuerungsvarianten Vorlieb nehmen - freie Belegungen sind nicht erlaubt. Flugschüler können außerdem eine Hilfe aktivieren, mit denen man auf dem rechten Pfad bleibt, doch erreicht man durch die automatische Führung in diesem Modus manche Gegenstandskapseln am Streckenrand nicht.

Es gibt viel zu tun

Die Flugsteuerung ist nicht ohne - optional lässt sich eine Hilfe aktivieren.
Die Flugsteuerung ist nicht ohne - optional lässt sich eine Hilfe aktivieren.
Abseits der Karriere hat Sumo noch weitere Modi spendiert: Da wäre zum einen der Grand Prix, der mit seiner vorgegebenen Liste an Events genauso aufgebaut ist wie die Cups in Mario Kart. Beim Zeitfahren bekommt man außerdem die Gelegenheit, gegen die Geisterwagen von Sega-Mitarbeitern anzutreten. Wer dagegen nur ein Einzelrennen auf der Strecke seiner Wahl bestreiten möchte, bekommt ebenfalls die Gelegenheit dazu.

Freud und Leid im Mehrspielermodus

Zwar wird für Solisten eine Menge geboten, doch Spaß und Schadenfreude kommen auch hier erst bei Auseinandersetzungen gegen andere Mitspieler voll zur Geltung. Dabei gibt es gleich mehrere Möglichkeiten für das gemeinsame Raservergnügen: Entweder stürzt man sich in die Online-Rennen und legt sich mit bis zu neun Konkurrenten an oder man trägt die Duelle lokal an einer Konsole im geteilten Bildschirm aus. Selbst die Kombination aus beidem ist möglich, denn alle vier „Lokalmatadoren“ dürfen auch in eine Online-Lobby mitgenommen werden.

Nicht immer ist alles bunt und schön - manchmal wird es auch düster.
Nicht immer ist alles bunt und schön - manchmal wird es auch düster.
Dort warten diverse Modi vom Standard-Rennen über Arena-Kämpfe (Last Man Driving) bis hin zu spaßigen Varianten wie „Fang den Chao“, bei dem man das knuffige Wesen so lange wie möglich behalten muss. Wer auf den Power-Up-Schnickschnack verzichten will, kommt im Turbo-Modus auf seine Kosten - hier zählt nur das reine Fahr- und Drift-Können. Auch wenn es in den Mehrspielermodi oft noch hektischer zugeht als gegen die KI, hinterlässt der Netzcode einen guten Eindruck; Lags traten bei meinen Proberunden kaum auf. Genau wie bei F1 Race Stars ist es aber auch hier ärgerlich, dass das Feld automatisch mit KI-Piloten aufgestockt wird und man keinen Einfluss auf deren Können nehmen kann.

Schön dagegen, dass der Splitscreen nicht auf den Mehrspielermodus beschränkt wird. Wer will, kann sogar die gesamte Karriere zusammen mit seinen Kumpels bestreiten, die einfach per Drop-In-Funktion beitreten oder sich nach dem Rennen wieder abmelden. Leider trübt eine Sache gewaltig: Ist die Bildrate schon bei Solo-Ausflügen oft am Limit, geht sie am geteilten Bildschirm noch stärker in den Keller - und das, obwohl die Grafikdetails schon deutlich nach unten geschraubt werden. Klar, mit vier Leuten macht es am meisten Spaß, doch wird er hier durch die technischen Schwächen spürbar getrübt.

Fazit

Während Sonic in seinem gewohnten Hüpf-Metier nach vielen Gurken langsam zu alter Form zurückfindet, ist der blaue Kult-Igel hinter dem Steuer seines Sport-Flitzers schon jetzt ganz vorne dabei: Transformed ist einer der besten Funracer der letzten Monate - und damit eine Alternative zum Klassen-Primus Mario Kart, dessen Vorsprung immer weiter schmilzt. Die umfangreiche Karriere ist herrlich motivierend und strotzt vor Abwechslung, auch oder obwohl der Schwierigkeitsgrad ganz schön happig ausfällt, dabei aber längst nicht so unfair wirkt wie bei F1 Race Stars. Zudem überzeugt man in puncto Design: Sumo Digital hat es geschafft, in den liebevoll gestalteten Sets den Geist und die Faszination für Sega-Marken von After Burner über Nights bis hin zu Skies of Arcadia einzufangen. Transformed ist für Fans ein wunderbarer Nostalgie-Trip, eingebettet in einen modernen Rahmen. Doch auch wer die Vorlagen nicht kennt, wird aufgrund des stimmigen Streckendesigns, den gut ausbalancierten Power-Ups sowie der klasse Drift-Steuerung seinen Spaß haben. Schade nur, dass die normale Lenkung etwas träge reagiert und sich die Bildrate vor allem bei Rennen am geteilten Bildschirm hart an der Schmerzgrenze bewegt - ohne diese Probleme wäre sogar ein Award drin gewesen!    

Pro

liebevoll designte Strecken und Vehikel
cooler "Transformations-Faktor"€œ
eingängige Drift-Steuerung...
Charaktere / Vehikel mit Stärken und Schwächen
umfangreiche Karriere
prima Auswahl an Power-Ups & Waffen
abwechslungsreiche Modi
motivierendes Rangsystem
passende Musikuntermalung
Splitscreen für bis zu vier Spieler
gelungener Onlinemodus (inkl. Splitscreen-Einbindung)

Kontra

Bildrate nicht immer flüssig
Kommentator nervt
...aber Lenkung etwas zu träge
kein Windschatten
teilweise extrem hektisch
Bildrate im Splitscreen hart an der Grenze
knackiger Schwierigkeitsgrad
Steuerung lässt sich kaum anpassen
kein System Link / LAN

Wertung

360

Sonic und seine Freunde sind die derzeit beste Alternative zu Mario Kart!

PlayStation3

Inhaltlich und technisch auf dem Niveau der 360-Fassung: Transformed ist auch auf der PS3 ein klasse Funracer!

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