Test: Divinity: Original Sin (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Release:
30.06.2014
30.06.2014
30.06.2014
27.10.2015
27.10.2015
Erhältlich: Digital (Steam)
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ab 29,99€
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Dank wichtiger Einblendungen wirkt die durchaus komplexe Bedienung nie überladen, die Schriftgröße wurde an das Spielen am Fernseher angepasst und was mir besonders gut gefällt: Mit einem Druck auf den linken Analogstick schaltet man zwischen dem direkten Bewegen der aktiven Figur und dem Ziehen einer Art Mauszeiger um. So kann ich den Helden einen Weg vorgeben und mich trotzdem frei umsehen – mir sind solche Kleinigkeiten wichtig. Eine hervorragende Idee ist auch das Anzeigen aller Gegenstände der unmittelbaren Umgebung. Dadurch sucht man nie nach Pixeln, sondern wählt aus einer List einfach das gesuchte Objekt samt der gewünschten Aktion. Entwertet werden Rätsel dadurch nicht; Gegenstände sind lediglich besser erreichbar.

Klasse übrigens, dass Larian trotz des Anspruchs an Übersichtlichkeit und einfache Handhabung auf störende Blinklichter verzichtet! Anstatt auf künstliche Hilfen zu glotzen, sucht man hier im Tagebuch, wohin eine Quest führt
Und die PC-Version?

Auch auf Windows sowie in einigen Wochen auf Linux und Mac gibt es die Enhanced Edition. Besitzer des Originals erhalten die Neuauflage kostenlos als separates Spiel.

Die Spielstände der zwei Versionen sind allerdings nicht miteinander kompatibel. Dafür können PC-Spieler zwischen der neuen Gamepad-Steuerung und der klassischen mit Maus und Tastatur wählen.
oder an welchem Ort eine wichtige Person wartet. Echte Wegweiser in der Umgebung helfen anschließend, den Weg zu finden.

Für echte Pfadfinder

Gut, dass Larian dieses Gefühl einer glaubhaften Umgebung bewahrt hat – ebenso gut, dass neue Sprachaufnahmen etlichen Figuren jetzt eine Stimme verleihen! Was auf dem Papier wie ein wünschenswerter, aber verzichtbarer Bonus klingt, verleiht der Spielwelt nämlich ein ganzes Stück mehr Atmosphäre. Sie wird lebendiger, wenn gute Stimmen den schrulligen, eitlen oder einfach nur schwerhörigen Charakteren mehr Persönlichkeit verleihen.

Die Autoren haben viele Zeilen zudem umgeschrieben, manche Zusammenhänge dadurch klarer hervorgehoben und der Geschichte nicht zuletzt ein neues Finale verpasst. Das ändert zwar wenig daran, dass Larian auch mit der Enhanced Edition nur seichte Fantasy mit einem klischeebeladenen Plot inszeniert. Die Änderungen verleihen dem umfangreichen Spielplatz aber ein wenig mehr Farbe.

Apropos: Grafisch hat sich in Rivellon wenig getan – zum Glück! Denn die Neuauflage gleicht dem ursprünglichen Original Sin beinahe aufs Haar, wurde um einige Effekte ergänzt und die inzwischen um 360 Grad drehbare Kamera zeigt einen etwas größeren Ausschnitt als im Original. Das ist angenehmer für die Augen und sorgt für ein wenig mehr Übersicht.

Gemeinsam getrennt

Dank weiterer Ergänzungen entdecken selbst gestandene Abenteurer außerdem kleine spielerische Überraschungen. Dazu zählen neue Fähigkeiten (einige sogar bei den von Larian vorgeschlagenen Start-Charakteren), das schnellere
Die beiden Helden können aber auch ganz verschiedene Wege einschlagen.
Die beiden Helden können allerdings auch ganz verschiedene Wege einschlagen.
Herstellen neuer Gegenstände, etwas wertvollere Beute sowie die Möglichkeit in jeder Hand eine Waffe zu halten. Wer mit einhändigen Messern oder Schwertern kämpft, wird Zauberstäbe auf ganz neue Art schätzen lernen!

Und dann ist da eben die Möglichkeit, das komplette Abenteuer auf ein und demselben Sofa mit einem Partner zu erleben. Online und über eine LAN-Verbindung war das schon vor einem Jahr so – jetzt kann der Kumpel zu Besuch jederzeit den zweiten Helden samt dessen Begleiter übernehmen und später wieder aussteigen. Auch online darf man jederzeit einen Freund einladen, ein offenes Abenteuer starten oder anderen Partien einfach beitreten. Die Wechsel sind fließend und wie im Original dürfen sich beide Spieler frei am aktuellen Schauplatz (die Welt besteht aus etwa einer Hand voll weitläufiger Areale) bewegen.

Vielleicht wollen beide ja einfach nichts voneinander wissen – so wie meine eigensinnige Scarlett von ihrem gutherzigen Ritter Roderick. Vielleicht nutzen sie ihre spielerische Freiheit aber auch, um ein Pack gefährlicher Gegner zu umgehen und von zwei Seiten anzugreifen. Auch in der Neuauflage des Abenteuers ist vieles von dem möglich, was trickreichen Helden an langen Tagen so einfällt.
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Kommentare

Freakstyles schrieb am
Nuracus hat geschrieben: ?02.07.2017 20:43 Klingt genau nach dem richtigen Scheiß für mich. Danke. Fehlen noch die Infos zum Koop!
Habs extra wegen Couch Coop gekauft ;) !! Hab es mit einem Freund in 80 Std (könnte auch mehr gewesen sein, not sure about) Couch Coop durchgespielt, endlich mal ein Spiel das man über Wochen hinweg spielen konnte. Fazit: Beste Couch Coop - im Verhältnis Zeit/Spielspaß das ich je gespielt habe ;) !!!
Hab mittlerweile auch gefühlt alle Couch Coops durch, dieses Spiel hat auf jedenfall die längste Haltbarkeit ;)
Teil 2 haben wir uns auch direkt gekauft, aber da kommt der Couch Koop erst in ca. einem Jahr wenn das Spiel fast abgeschlossen ist. Bis dahin seid Ihr durch wenn ihr so alle 2 Wochen mal 4-6 Std zockt ;)
Details: Coop ist sehr gut gemacht, automatische Bildschirmsplittung wenn ihr Euch voneinander entfernt, sprich jeder kann seine Ein- und Verkäufe in der Stadt selbst erledigen und sogar alleine questen gehen wenns beliebt, aber will ja jeder was von der XP haben ;) !! Aber man kann sich zum Beispiel sehr gut aufteilen wenn man nach irgendetwas sucht. An manchen Stellen fordert das Spiel auch explizit das die Gruppe sich aufteilt um ein Rätsel zu lösen. Was man glaub ich getrost als am nervigsten beschreiben kann ist das Inventar Management, man steht irgendwie sehr oft in der stadt oder sonst wo und sortiert ne halbe std lang seine ganzen items. Am Anfang noch nicht so nervig, aber nach spätestens 40 Std fällt es auf jedenfall auf das man ständig Zeit "verplempert" mit Items sortieren und zwischen den chars verschieben. Ansonsten wirklich super Spiel!
Nuracus schrieb am
Klingt genau nach dem richtigen Scheiß für mich. Danke. Fehlen noch die Infos zum Koop!
hydro skunk 420 schrieb am
Ich habe von den Genannten auch nur Wasteland gespielt. Ja, kann man in etwa mit vergleichen. Wie Stalkingwolf schon sagte, hat halt jeder Char eine bestimmte Anzahl von Aktionspunkten (abhängig von Attributen und Ausrüstung), mit denen man eben aus einer breiten Palette von Aktionen wählen kann.
Und richtig, bei Divinity gibt es sehr viele nette Spielereien mit den Elementen. Hier ist Planung und Achtsamkeit gefragt.
Wenn ihr wirklich eine Herausforderung sucht, wählt den Taktikermodus. Der ist schwer, aber machbar. Hab's auf diesem Grad durchgespielt.
Wenn ihr nur bißchen Fun haben wollt, dann solltet ihr den darunter nehmen.
Stalkingwolf schrieb am
Ich kenne die anderen Spiele nicht. D:OS ist rundenbasiert. Spieler nach Spieler, Gegner nach Gegner.
Man hat eine gewisse Anzahl von Punkten die in Bewegung oder Angriffe investiert werden können.
Das besondere an D:OS ist die Kombination von Elementen und der Umgebung.
Gegner stehen in Wasser -> einfrieren oder Strom setzen
Gegner stehen in Öl -> Feuer drauf schießen
Nuracus schrieb am
Ok danke! Also kann ich mir den Kampf eher so wie in Jagged Alliance, Fallout oder Wasteland vorstellen?
schrieb am