Test: NHL 14 (Sport)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
12.09.2013
12.09.2013
Erhältlich: Einzelhandel
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ab 3,18€
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… der bedeutend mehr verspricht als er hält, weil sämtliche Aktivitäten lediglich Multiple-Choice-Texte sind. Je nach gewählter Antwort steigere ich dabei mein Ansehen bei den Fans, bei den Mitspielern oder beim Management. Doch die Ergebnisse sind reine Tabellenwerte, ein Gefühl für den Alltag meines zukünftigen Stars erhalte ich nie. Ärgerlich! So verspielt EA die Möglichkeit, der Karriere endlich mehr Leben einzuhauchen.
Multiple-Choice statt Star-Allüren: Der Alltag dieses NHL-Profis ist ein trockenes Textfenster.
Multiple-Choice statt Star-Allüren: NHL-14-Profis erleben ihren Alltag in trockenen Statistikfenstern.
Zumindest verbessere ich durch dich richtigen Antworten meine Chancen beim Aufstieg innerhalb des Teams und gewinne das Vertrauen der Mitspieler. Die passen mir dann eher zu, während mir wohlmeinende Fans stärker zujubeln als missmutig gesonnene.

Gut abgestanden

Die Fans gehen ohnehin richtig mit, wenn ein Spieler gefoult wird oder mit Wucht gegen die Bande gecheckt. Die Kommentatoren begleiten alle Partien souverän, heben die Stärken auffälliger Spieler in kurzen Zusammenschnitten hervor und erzählen Wissenswertes. Einläufe fangen den spannenden Nervenkitzel ein, wenn die Mannschaften die Kabinen verlassen. Toll – nur war das in den vergangen Jahren genau so. Tatsächlich übernimmt EA die Präsentation zum größten Teil unverändert – das Spiel fühlt sich nicht veraltet, aber auch längst nicht mehr frisch an. Das Gleiche gilt für die trägen, unübersichtlichen Menüs mit ihren langen Ladezeiten.

Und noch eine Schwäche bügelt Ausgabe 14 nicht aus: Es gibt in der Be-a-Pro-Karriere nach wie vor keine Kamera, die das Spielfeld so darstellt, dass ich in jeder Situation sowohl meinen Spieler als auch das Geschehen um den Puck sehe. Das wäre aber wichtig, um etwa im richtigen Moment mit der richtigen Geschwindigkeit in die Spitze zu stoßen. Oft sehe ich meinen Verteidiger außerdem nur als Pfeil am Bildschirmrand, was es z.B. schwierig macht, ihn zum Auswechseln an die Box zu manövrieren. Im Mannschaftsspiel bewegt sich die Kamera nach Puckverlusten zudem so spät in die andere Richtung, dass in schnelle
Schnelles Teamplay: Trotz Schwächen stagniert die Serie zu ihrem Jubiläum auf sehr gutem Niveau.
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Angreifer glatt aus dem Bild skaten. Nicht zuletzt fehlen erneut ausführliche Anleitungen und Übungen, die Einsteiger an die Feinheiten der Steuerung heranführen. In der Be-a-Pro-Karriere vermisse ich schließlich die taktischen Anweisungen meines Trainers, die ich im Mannschaftsspiel vorgeben kann.

Endlich online!

Eine wichtige Ergänzung erhält dafür das Hockey Ultimate Team, wo ich mithilfe von Sammelkarten eine Mannschaft aufbaue: Ähnlich wie in FIFA darf ich mein Team ab sofort in Onlinemeisterschaften führen und mit jedem Spiel um Punkte für die aktuelle Saison kämpfen. Ziel ist natürlich der Aufstieg in die nächsthöhere Division oder zumindest der Klassenerhalt. Schade, dass es diesen Ligamodus noch immer nicht für ein schnelles Spiel mit bekannten Mannschaften gibt – das Hockey Ultimate Team wertet die Ergänzung aber stark auf!

Nicht zuletzt darf ich in GM Connected zum ersten Mal in einem sechs Spieler großen Team online gegen eine menschliche oder vom Spiel gesteuerte Mannschaft antreten, wobei ich die Profis bewege, die auf einer bestimmten Position auflaufen. Vom Manager bis zum Onlineprofi deckt NHL 14 damit nahezu alle möglichen Spielvarianten ab.
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Kommentare

Stalkingwolf schrieb am
ich glaube ja, weil die DEL keine Unterligen hat in dem Spiel.
Aber freiwillig DEL spielen? Da gurken nur 50-60er Spieler herum. Das ist extrem zäh zu spielen.
Sobald ein Spieler nicht mehr in der NHL ist, bekommt er misserable Werte. z.b Marco Sturm. ehemals 80er Wertung, hat nun eine 60er Wertung.
Und BAP hat jede Menge Bugs, ich würde es keinem empfehlen zu spielen.
Nuracus schrieb am
Weils gerade im Angebot ist im PSN:
Beschränkt sich der Be A Pro-Modus weiterhin ausschließlich auf die Nordamerikanische Liga? Sprich, BAP in der DEL ist weiterhin nicht möglich?
Stalkingwolf schrieb am
der Post von breakdaahncer ist wohl einer von EA.
die EA NHL 14 Foren beweißen klar das Gegenteil. Ich habe im Schnitt in 80 Spielen ca 60 bis 70 Powerplays. Das ist absolut unrealistisch.
Aber das ist gewollt, denn würde man mehr bekommen, dann würden die Spiele alle 2 Stellig ausgehen.
Ich habe ca 50% Powerplay, da die CPU und der Goalie totaler Müll sind.
Ich nutze keine Gliches, sonder versuche realistisches Eishockey zu spielen.
Ich habe eine Season durchgespielt und mit Deutschland das Turnier gewonnen.
Nun spiele ich eine GM Season, wo ich exakt am gleichen Tag wie die Flyers spiele.
Wirklich Laune macht das Game aber nicht mehr. Sie müssen vor allem in der Verteidigung einiges ändern. Man ist als Stürmer zu Overpowered und hat zu viele Möglichkeiten.
Im EA Forum gibt es genug Vorschläge.
Vermutlich wird aber keiner umgesetzt, weil die meisten wollen alles checken was bei 3 nicht auf den Bäumen ist und Tore wie am Fließband schießen.
2k wurde es zum Verhängnis. Die hatten ein relativ realistisches NHL Spiel, für die meisten zu realistisch.
antinerd2 schrieb am
Ich weiß gar nicht was ihr alle habt!
Die Goalies der Gegner sind teilweise so stark das ich regelrecht an ihnen verzweifel. Und höher als ein 8:0 habe ich auf der schwersten Stufe noch nie gewonnen! Und nein ich bin kein Anfänger!
breakdaahncer schrieb am
Ich spiele seit NHL 94 auf dem SNES, bis heute, alle NHL Teile von EA und bin das Erste mal so begeistert, dass ich es hier mal loswerden möchte. zumindest ich habe keines der Probleme meiner Vorredner feststellen können. Die Torhüter sind mir nicht zu schwach und "dustman" kann ich nur empfehlen seine Spielweise gründlich zu überdenken, die Angesprochenen "Mängel" im Gameplay passieren nur dann, wenn man Eishockey völlig verkehrt zu praktizieren versucht. Bei mir bekommt die CPU auch genug Strafzeiten verpasst, kann das also nicht nachvollziehen.
Eins vorweg: NHL 13 hat mir nicht gefallen. Auch wenn NHL 14 auf dem Eis zunächst ähnlich aussehen mag und die zwischensequenzen immernoch die gleichen sind wie seit gefühlten 10 Jahren, spielt sich NHL 14 doch komplett anders. Das liegt vor allem an der neuen Kollisionsphysik. Endlich fühlt sich ein Software Eishockeyspiel an und sieht auch bei genauerem hinschauen aus, wie ein real life Eishockeyspiel. Endlich muss man nicht ständig irgendwelche bodycheckmoves praktizieren um Gegner zu stören, endlich reicht es auch wenn man nur den Weg kreuzt und so das Aufbauspiel stört. So gibt es viel mehr möglichkeiten in der Abwehr und man kann tatsächlich abwägen ob man mehr oder weniger Risiko nimmt. Früher gab es diese Möglichkeit nur auf dem Papier, war aber völlig unpraktikabel. Hohes Risiko war die einzige effektive Option, was völlig unrealistisch und genau verkehrtherum war. Das mag sein, dass genau das auch das Problem für viele ist, die die alten NHL Teile gewohnt sind und sich jetzt wundern warum ihr Spiel nicht mehr funktioniert. Das liegt nicht am schlechten Spiel, das liegt an der anderen "Komponente", ums mal höflich auszudrücken.
Bei Grafik und Spielmodi, kann man natürlich den "fast" Stillstand bemängeln und die Präsentation der be a pro (oder lebe das Leben oder wie auch immer man es nennen will) Karriere ist wirklich schwach. Darum geht die Wertung hier auch in Ordnung finde ich. Wer allerdings bock hat sich...
schrieb am