Hurra, es gibt Strom!
Was habe ich mich in der ersten Stunde gefreut, als ich endlich diesen verdammten Stromkreislauf in Gang bringen konnte! Im Nachhinein war das - natürlich - ganz simpel: Ölpumpe bedienen, dem Schlauch zum Container folgen, Klappe aufziehen, Schalter nach links zum Ansaugen gedrückt halten, dann Schalter nach rechts zum Starten halten. Ach so, auf der linken Seite noch den Hebel richtig rum stellen und das Ganze anschalten! Also vorher. Oder war es nachher? Jedenfalls so ähnlich.
Man startet Obduction an einem See in der idyllischen Realität, während eine weibliche Erzählerstimme berichtet, dass man alles verloren habe - außer der Geschichten. Leider hört man auch auf PlayStation 4 nur englische Sprachausgabe.
Voller Stolz ob dieser grandiosen Leistung joggte ich zurück zu diesem Cecil, der in einer Art Taucherglocke gefangen ist. Hört sich komisch an? Ist auch so. Aber er scheint der einzige Überlebende in dieser seltsamen Parellelwelt zu sein. Und er will mir, dem so genannten "Neuankömmling", wohl helfen, hier heraus zu kommen. Aber wie reagiert der Kerl? Unwirsch: "Gut, der Strom ist eingeschaltet. Erwartest du jetzt eine Medaille?" Und schon gibt er mir den nächsten Auftrag, von dem ich nichts verstehe: Ich soll Mofang-Blockierer benutzen - was zur Hölle? Trotzdem bin ich froh, dass er da ist, denn er kennt sich zumindest etwas in dieser bizarren Wirklichkeit aus. Schade ist nur, dasss es auch auf PlayStation 4 lediglich englische Sprachausgabe mit deutschen Texten gibt.
Gefangen in exotischer Parallelwelt
So weit ich das beurteilen kann, bin ich ebenfalls ein Gefangener. Dieser seltsame Ort ist von
Neue Inhalte für PlayStation 4: Es gibt eine Höhle mit einem russischen U-Boot. Außerdem zwei neue Musikstücke sowie etwas mehr erzählerische Hintergründe.
einer blau glimmenden Mauer oder Kuppel umgeben, hinter der unirdische Säulen und schwebende Felsen zu erkennen sind. Ähnlich wie in
The Witness oder anderen aktuellen Rätsel-Abenteuern strandet man ohne eigene Vergangenheit in einer ominösen Gegenwart. Ist das überhaupt noch die Erde? Zwar sieht vieles von der Spitzhacke bis zu den Schienen nach einer Art Bergbausiedlung aus, aber es gibt exotische Apparate mit aktivierbaren Hologrammen, aus denen Bewohner in Form realer, aber leicht verzerrter Schauspieler sprechen. Manche Felsen glimmen rötlich, manchmal fliegen riesige Roboterwespen umher, dazu gibt es herrenlos vor sich her brutzelnde Laser und Warnungen von Einheimischen, die sich irgendwo im Keller verstecken. Kommt man da rein?
Man fühlt sich mittendrin in seiner eigenen Twilight Zone, in der ein amerikanisches Wüstenkaff der 50er-Jahre inklusive Tankstelle aus der Landschaft geschnitten und auf einen außerirdischen Planeten kopiert wurde. Nur zu welchem Zweck? Warum wird im Prolog davon gesprochen,
Die Erzählerin spricht davon, dass man "gerettet" wurde. Aber wo ist man bloß gelandet?
dass man "gerettet" wurde und Geschichten davon erzählen soll? Es gibt scheinbar keine direkte Gefahr, während man in Egosicht die verwinkelte Landschaft mit all ihren Felsen, Schluchten und Holzhütten erkundet, aber es entsteht eine angenehm surreale Atmosphäre des Unwirklichen, die von dynamisch einsetzenden Sounds noch verstärkt wird. Ich bin in den verlassenen Überresten einer Siedlung unterwegs, hantiere mit roten und blauen Lasern, bevor mir Cecil die zentrale Rolle des Baumes erklärt, der unbedingt geschützt werden müsse. Erst Aliens und jetzt noch ein Lebensbaummythos? Sind denn alle verrückt geworden?