Test: Fanatec ClubSport Wheel Base V2 (Hardware)

von Michael Krosta



Hardware
Entwickler: Fanatec
Publisher: Endor AG
Release:
10.2015
10.2015
10.2015
10.2015
Spielinfo Bilder Videos
Schneller Austausch und simple Einrichtung

Wer sich mehrere Rims anschaffen möchte, braucht keine Angst vor großen Umbauten zu haben: Dank eines Schnellverschluss-Mechanismus tauscht man die Lenkräder in Sekundenschnelle aus, indem man den Ring auf deren Rückseite einfach nach hinten drückt und anschließend von der Lenkachse der Basis abzieht. Umgekehrt und damit ebenso simpel erfolgt das Anbringen des neuen Lenkrads oder Universal Hubs.

Ähnlich problemlos gestaltet sich die Einrichtung – vor allem am PC, wo man nach der Installation des Treibers auch Pedale und die Gangschaltung kalibrieren kann. Etwas fummeliger wird es, wenn man nur eine Konsole zur Verfügung hat und unter Umständen nur über das Lenkrad diese Justierungen vornehmen muss. Schön: Für das Firmware-Update muss nicht länger wie in der Vergangenheit ein separates Programm geladen werden, sondern es ist direkt in den Treiber integriert und sollte sofort aufgespielt werden. Zum einen ist die neue Firmware dringend erforderlich, bevor man den Universal Hub der Xbox One an die Basis anschließt. Zum anderen werden auch die Lüfter richtig eingestellt, die ohne das Update merkwürdige Geräusche von sich geben, danach aber ruhig vor sich hin schnurren und sich hinsichtlich der Betriebsgeräusche auf dem akzeptablen Niveau eines PCs oder der PS4 bewegen. Störender
Die D-förmigen Pedale werden als Alternative mitgeliefert.
Die D-förmigen Pedale werden als Alternative mitgeliefert.
ist das recht laute Klicken der Schalthebel – egal ob beim BMW-Lenkrad oder dem Universal Hub: Zwar ist es auf der einen Seite durchaus nützlich, ein Geräusch-Feedback bei Schaltvorgängen zu bekommen, aber insgesamt dürfte es für meinen Geschmack trotzdem etwas gedämpfter sein.

Eine Freude für die Füße

Neben der Wheel Base V2 und dem nötigen Zubehör hat uns Fanatec auch die neuen ClubSport Pedale V3 für einen Test zukommen lassen. Ich nutzte bisher immer noch die erste Generation, die schon mit zu den besten Pedalen gehörte, die man in diesem Preissegment bekommen konnte. Doch obwohl sich die neue Variante optisch kaum vom Original entscheidet, ist der Unterschied immens. Das liegt in erster Linie an der einstellbaren Load Cell, die einen realistischen Bremsdruck von bis zu 90 Kilogramm aufbauen kann. Hier zählt also nicht länger nur der Weg des Bremspedals, sondern vor allem der Druck, mit dem es betätigt wird. Und genau das verleiht dem Umgang mit der Bremse einen herrlich realistischen Touch – es fühlt sich einfach 'echt' an. Schön auch, dass man die Bremssteifigkeit sowie den Pedalweg jetzt einfach mittels einer kleinen Drehscheibe justieren und das Werkzeug im Koffer lassen kann. Auch Gas und Kupplung sind eine Freude für die Füße, auch wenn mir Letztere etwas zu wenig Widerstand bietet und man sie nicht richtig schleifen lassen kann, wie man es von einem echten Auto gewohnt ist.

Bremssteifigkeit und Pedalweg lassen sich einfach den eigenen Wünschen anpassen.
Bremssteifigkeit und Pedalweg lassen sich einfach den eigenen Wünschen anpassen.
Etwas besser wird es, wenn man eine der beiden stärkeren Federn einbaut, die Fanatec neben einer kleinen Flasche Lithiumfett und den nötigen Kabeln ebenfalls in den Lieferumfang gepackt hat. Auch der Widerstand des Gaspedals lässt sich auf Wunsch durch diese Maßnahme erhöhen, doch konnte ich mich bereits mit der Standard-Feder anfreunden. Für alle, denen das alles immer noch nicht realistisch genug ist, bietet Fanatec außerdem ein optionales Ergänzungs-Kit an, mit dem man die Dämpfung für Gas und Bremse im Detail verändern kann. Kostenpunkt pro Pedal, um das Gefühl des mechanischen Widerstands zu bekommen: ca. 80 Euro.

Kommentare

Grabo schrieb am
Project-Cars mehr Arcade als Sim? Das ich nicht lache! Bin aber froh, dass man es auch mit dem Pad noch einigermaßen spielen kann. Geht aber dennoch mehr richtung Sim als Arcade. 3 Monitore, ein lenkrad für 1000 euro, das ist mir dann doch zu freaky! :roll:
Numrollen schrieb am
Einarbeiten, dann auf keinen Fall ein CSW V2 oder ähnliches. Schau erstmal ob es dir gefällt den bist du halbwegs mithalten kannst online vergehen 100 Stunden. Und das meine ich ernst ;)
Es zählt nicht nur schnell zu sein sondern konstant unter Druck die Nerven zu behalten. Technische Aspekte wie Setups müssen verstanden sein (querstabi hinten 1 hoch? Wie stabil beim anbremsen nur um das Einlenkverhalten zu verschlechtern blah blah)
Wenn du gleich loslegen willst brauchst du keine 3 Monitore, kein trackIR und auch kein 1000? Lenkrad. Ich fahre mit einem 12 Jahre alten Lenkrad und bin größtenteils noch zufrieden. Klar hätte man gern dies und das aber dann kannst du dich auf jährliches Kaufen einstellen wie es zur Zeit mit Smartphones beliebt ist.
Auch das Spiel ist wichtig. Die beste SIM ist rFactor 2 (aktuell 20? + 10? jedes Jahr), den besten Multiplayer hat iRacing (kein plan, 20? im Monat?), Assetto Corsa rückt von den 2 etwas ab aber dafür bessere Grafik und keine "Gebühren" und pCars hat dann Grafik als Hauptaugenmerkt mit etwas Simracing. Nach diesen 4 kommen dann die Konsolenbrenner die dann mehr Action als Technik in den Vordergrund stellen.
dominiczeth schrieb am
Ja Simracing ist teuer, aber ich bin mit dem CSW V2 sehr zufrieden. Hab zusätzlich noch den Clubsport Shifter SQ und die handbremse. Sehr genial für Rally Games und zu Driften :) Die Clubsport Pedale V3 sind noch geplant für dieses Jahr. Die CSW Elite pedale sind zwar gut, aber die V3 machen einen besseren Eindruck :)
WayneofGames schrieb am
Würde mich auch gerne in das Racing Sim Thema einarbeiten. Vor allem weil ich die Rennatmo liebe.
Fanateclenkräder habe ich mir schonmal angeguckt aber das ist einfach viel zu teuer.
G27 oder T500 plus drei Bildschirme und vielleicht noch nen playseat wird mich schon einiges kosten.
s0fad schrieb am
@ 4P|Michael
auch mit beamern kann man nen vernünftiges setup bauen:
https://www.youtube.com/watch?v=IXPe5ZvdD90
ok, das is jetzt etwas over the top vielleicht und nach dem ganzen "meiner ist der längste" rumgeprahle, sieht man ab 4:05 ca ganz gut die immersion die so erreicht werden kann.
aber mittelfristig ist VR ganz klar DAS nächste große ding, gerade bei allen sachen die in einem cockpit stattfinden.
zwei aus meinem team fahren jetzt schon länger nur noch ausschließlich mit der DK2 und das competetiv.
erst letzten samstag haben die beiden damit die prototypenwertung des ersten rennens einer internationalen langstrecken serie gewonnen:
https://www.youtube.com/watch?v=pcSxm98uqKA
ich hoffe aber das die erste CV mit der darstellung kleinerer details ordentlich zulegen kann, denn ich hab die DK2 erstmal wieder verkauft, da auf die entfernung nur noch pixel zu sehen waren...
und um nochwas zum eigentlich thema beizutragen...
es geht bei einem wheel mit vernünftigem FFB ja auch nicht nur um die optik und haptik, sondern auch und gerade das feedback was einem das wheel liefert als zustandsbeschreibung des wagens nutzen zu können. das geht mit einem pad schlicht nicht und ist der hauptgrund warum sich manche spinner ;) direct drive wheels für einige kiloeuro daheim installieren.
schrieb am