Im Test: Jurassic Pond
VR-Zeitreise unter Wasser
Offenbar blieb das Virus Millionen von Jahren im Eis eingeschlossen, doch der Klimawandel bringt die Bedrohung erneut zum Vorschein. Also reist man als frisch rekrutierter Zeitreise-Kadett in die Unterwasserwelt der Vergangenheit, in der man allerlei schwimmende Urzeit-Viecher scannt, während die sonore Computerstimme interessante Hintergründe über Territorialverhalten, die Beute großer Räuber und andere biologische Feinheiten analysiert. Doch steckt hinter dem lehrreichen Ausflug auch ein Spiel? Auf Steam wird der Titel schließlich als „Erlebnis“ mit Hintergrundgeschichte und spielerischen Mechaniken beworben, die nach Rätseln und Überlebenskampf klingen. In der Praxis ist davon leider wenig zu spüren: Während man in seiner Zeitreise- und Tauch-Kapsel sitzend behutsam durch die Unterwasserwelt navigiert, muss man sich immer wieder an die Tiere heranwagen, um sie mit einer Hand voll Scannern zu untersuchen. Mal werden die Innereien mit einem Röntgenblick unter die Lupe genommen, später ein Tumor oder das Fressverhalten.
Unter Wasser hört dich niemand göbeln!
Im Endeffekt sorgen also lediglich die Infos über die gescannten Dinos für Unterhaltung. Es ist tatsächlich deutlich interessanter, vor den eigenen Augen zu sehen, wie sich ein Dakosaurus die Zähne an einem gut gepanzerten Ammonit ausbeißt, statt nur in einem Buch oder einem Animationsfilm mit fester Perspektive davon zu erfahren. Für Lehrzwecke könnte der VR-Titel also durchaus interessant werden, zumal sich die Erkenntnisse nach den Levels noch einmal mundgerecht in der übersichtlichen Datenbank anschauen lassen. Die Authentizität der Infos kann ich als Laie natürlich nur sehr bedingt beurteilen.
Steuerungs-Feinheiten
Fazit
Für Lehrzwecke oder als Installation für Museen könnten Time Machine VR oder ähnlich gestrickte „Erlebnisse“ durchaus interessant werden. Spielerisch steckt aber viel zu wenig in der Reise zu den Meeressauriern. Das ständige Scannen der schwimmenden Urzeitriesen erinnert eher an das moderne Gegenstück von Edutainment-Software aus den Neunzigern. Wenn die großen Biester vor den eigenen Augen kämpfen und fressen, wirkt das durchaus informativ und anschaulich - allerdings leider nur in englischer Sprache und ohne jegliches Gefühl der Bedrohung oder gar spielerische Herausforderung. Auch die Hintergrundgeschichte wird zu fade und minimalistisch präsentiert. Schade auch, dass die Zeitreise technisch schwächelt. Die ansehnlich modellierten Dinosaurier werden zwar glaubwürdig animiert, die Kulisse wirkt im Gegensatz dazu aber ziemlich karg und kommt mit einer GTX 980 immer wieder ins Ruckeln – ein Problem, das schnell zu einem flauen Gefühl im Magen führen kann.
Pro
Kontra
Wertung
VirtualReality
Als Lehrprogramm ist Time Machine VR durchaus interessant - spielerisch bleibt das ständige Scannen aber völlig belanglos und leidet zudem unter technischen Problemen.
HTCVive
Als Lehrprogramm ist Time Machine VR durchaus interessant - spielerisch bleibt das ständige Scannen aber völlig belanglos und leidet zudem unter technischen Problemen.
OculusRift
Als Lehrprogramm ist Time Machine VR durchaus interessant - spielerisch bleibt das ständige Scannen aber völlig belanglos und leidet zudem unter technischen Problemen.
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