Test: FIFA 18 (Sport)

von Jörg Luibl



Publisher: Electronic Arts
Release:
29.09.2017
29.09.2017
29.09.2017
29.09.2017
29.09.2017
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Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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Was ist wirklich neu?

 Spielmechanisch ist das mehrstufige Zweikampfverhalten wie schon letztes Jahr ausdrücklich zu loben, weil es nicht nur klasse aussieht, wenn man seinen Gegner abdrängt, am Trikot zieht oder rechtzeitig so einsteigt, dass man ihm den Ball abluchst - inklusive toll animierter Kollisionen! Man hat genug Manöver abseits des Pressings oder der Grätsche in Form des manuellen Abschirmens, des Eingreifens mitten im Lauf oder des extra harten Einsteigens. Hinzu kommt, dass man nicht nur aus dem defensiven Abschirmen heraus, sondern auch im vollen Tempo sehr elegant dribbeln kann - zwar mit den bekannten Manövern, aber deutlich effizienter und präziser als noch in FIFA 17, so dass sich regelrechte Slalomläufe mit Links-Rechts-Schwenks à la Dembélé abspulen lassen.

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Bei den Ecken ist alles beim Alten; lediglich Elfer und Freistöße laufen etwas anders ab.
Ansonsten gibt es Neuerungen nur am Rande, wie etwa die schnellen Wechsel über R2. So kann man während des Spiels auf Knopfdruck vorher festgelegte Spieler tauschen, ohne ins Pausemenü gehen zu müssen - eine tolle Idee. Außerdem hat EA Sports die Elfmetermechanik so angepasst, dass sie jetzt etwas fehleranfälliger ist. Vor allem, wenn man den Ball hoch und damit sicher schießen will, verzieht man öfter über die Latte, weil es ein kleineres Zeitfenster für die Festlegung der Flugkurve gibt. Hinzu kommt eine neue Perspektive bei langen Freistößen, bei der man à la Ronaldo auch diverse Pfauenschritte nach hinten, links oder rechts vornehmen kann, um sich besser für Effet, Distanz & Co zu positionieren.

Und taktisch? Steht FIFA still. Dass man zig Formationen wählen und Verhalten für einzelne Spieler als auch das ganze Team für Aufbauspiel, Aggressivität & Co einstellen kann, kennt man alles schon. Aber all das wirkt sich nicht stark genug auf den Kick aus - vor allem nicht, was das Gegenpressing nach Ballverlust oder gezielte Spielverlagerungen betrifft. Zumal ich während einer Partie bis auf die allgemeine defensive oder offensive Ausrichtung keinerlei schnelle Eingriffe vornehmen kann; dazu muss man ins Menü. Dort  sollte man die kollektiven Regler von eins bis hundert für die manuellen Anweisungen mal durch klarere fußballtaktische Schablonen mit visuellen Beispielen ersetzen.

Der Status quo

Wenn man sich für einen Test vor allem auf die Änderungen und Neuerungen konzentriert, klingt das meist kritischer als es ist. Denn FIFA hat ja ein solides Niveau erreicht hat, weil vieles vom Flairpass über den Dropkick bis zum Kopfballaufsetzer
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Der flache tödliche Pass in die Tiefe ist sehr häufig der Schlüssel zum Erfolg.
richtig gut aussieht - nur fühlt sich Pro Evolution Soccer 2018 hinsichtlich Spielaufbau und Ballphysik einfach besser an. Kurz zum Status quo für alle, die mal eine Pause gemacht haben: Die Fußballspiele von EA und Konami konnten uns auch letztes Jahr nicht in Awardeuphorie versetzen, aber sich immerhin leicht verbessern. Pro Evolution Soccer 2017 auf 82% und FIFA 17 auf 84%.  Auch wenn PES im Test sowie im direkten Fußballvergleich, den wir uns dieses Jahr aufgrund des noch deutlicheren Stillstandes sparen, knapp das Nachsehen hatte, blieb man im wichtigen spielmechanischen Bereich zehn Punkte vorne, zumal man auch taktisch sowie hinsichtlich der KI überlegen war.

Und da hat PES 2018 dieses Jahr nochmal etwas zugelegt, aber lediglich dezent und steht in anderen Bereichen still, so dass es erneut mit 82% bewertet wurde. Der PR-Slogan "The Pitch is Ours" von Konami hat im direkten Vergleich allerdings weiter seine Berechtigung. Wie gesagt: FIFA 18 muss sich nicht verstecken, zumal es das Spektakel etwas in den Vordergrund stellt. Die Unterschiede sind lange nicht mehr so klar wie anno dazumal, als PES 6 ein echtes Fußballspiel und FIFA ein interaktives Lizenzspiel war. Nur ist man spielmechanisch mal wieder unterlegen. Aber heutzutage besteht digitaler Sport auch aus anderen Bereichen als nur "Auf'm Platz": Präsentation, Karriere als Spieler und Trainer, Training mit fünfzehn neuen Skill-Übungen, Online-Features & Co.
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Kommentare

SchizoPhlegmaticMarmot schrieb am
Kapiert doch endlich das EA die besten Sportsimulationen auf dem Markt hat. Jedes ihrer aktuellen Free2play Spiele (NHL, MADDEN, FIFA) bekommt von Magazinen jedes Jahr mindestens 80% und die User auf Amazon und Metacritic geben dem Murks wesentlich weniger jährlich. Das sind aber nur manipulierte Rezensionen und Bewertungen um EA eines auszuwischen. User haben doch keine Ahnung was gut ist!
Es gibt keine globale "gaming" Verschwörung. Es ist nur ein Fehler in der Matrix :lol:
greenelve schrieb am
adamc hat geschrieben: ?22.08.2018 22:58 1-2 Minuten? Früher konnte man FIFA auch in echter Spiellänge zocken. Was die schlechten Bewerter da eingestellt haben, haben sie nicht erwähnt.
Mit welchem Ergebnis Spiele bei FIFA ausgehen? Ich hab das zuletzt mal (ich glaub das war FIFA 16) auf niedrigstem Schwierigkeitsgrad und kürzester Spiellänge gespielt und kam im Schnitt auf 8:0, da ich eher rumgebummelt habe. 10 Tore Differenz gingen auch problemlos.
Warum ausgerechnet bei FIFA-Bewertungen übertrieben werden soll, erschließt sich mir nicht. Bei anderen Spiele kommt das schon hin normalerweise. Und selbst grottenschlechte Titel wie Onrush kommen bei Käufer-Rezensionen besser weg.
Möglicherweise ist der durchschnittliche FIFA-Besitzer ja auch einfach in einer präpubertierenden Trotzphase oder so...
Kaum jemand spielt reale 90 Minuten. Im Schnitt würde ich sagen so 6-8 Minuten pro Partie. Und bei deinen 8-0 sind 5-6 Tore zum Schluss nicht möglich. Solche Verzerrungen bei der Wertung von Usern gibt es bei sämtlichen großen Spielen. Die Seite Metacritics ist da ein schönes Beispiel. Da prasselt es Extremwertungen bei Triple A Spielen.
Du kannst dir auch den Artikel durchlesen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/ein- ... 94593.html
In dem Artikel wird eine App zum Aufsuchen von Wasserfällen genannt, sie bekam 1 Stern..... weil der Typ von einer Biene gestochen wurde.
Und das betrifft alles mögliche, was bewertet werden kann. Das ist kein Fifa Einzelfall. Leute sind - warum auch immer - gefrustet und geben Extremwertungen ab.
Das letzte Call of Duty, 33% der Wertungen sind 1 Stern. https://www.amazon.de/Call-Duty-WWII-St ... filter-bar
CoD Black Ops 3 kommt auf 36% Wertung mit 1 Stern. https://www.amazon.de/Call-Duty-Black-O ... filter-bar
edit: Noch ein Nachtrag, wenn das Momentum so stark ist, dass egal welches Team noch mehrere Tore schießt, wie kann es dann zu 10 Tore Differenz bei dir kommen? So wie sich darüber beschwert wird, sollte der Schwierigkeitsgrad egal sein....
adamc schrieb am
greenelve hat geschrieben: ?22.08.2018 20:12 Das selbst mieseste KI Mannschaften in den Schlussminuten noch 5-6 Tore schießen.... die Schlussminuten sind vielleicht eine Minute, sagen wir zwei Minuten in Realzeit; und in denen soll jegliche KI Mannschaft 5-6 Tore erzielen können.... mit welchem Ergebnis gehen Spiele denn so aus? Da müsste doch alles zweistellig sein und wenn man so darüber nachdenkt, sollte auffallen wie in den Bewertungen übetrieben wird.
1-2 Minuten? Früher konnte man FIFA auch in echter Spiellänge zocken. Was die schlechten Bewerter da eingestellt haben, haben sie nicht erwähnt.
Mit welchem Ergebnis Spiele bei FIFA ausgehen? Ich hab das zuletzt mal (ich glaub das war FIFA 16) auf niedrigstem Schwierigkeitsgrad und kürzester Spiellänge gespielt und kam im Schnitt auf 8:0, da ich eher rumgebummelt habe. 10 Tore Differenz gingen auch problemlos.
Warum ausgerechnet bei FIFA-Bewertungen übertrieben werden soll, erschließt sich mir nicht. Bei anderen Spiele kommt das schon hin normalerweise. Und selbst grottenschlechte Titel wie Onrush kommen bei Käufer-Rezensionen besser weg.
Möglicherweise ist der durchschnittliche FIFA-Besitzer ja auch einfach in einer präpubertierenden Trotzphase oder so...
adamc schrieb am
Ultimatix hat geschrieben: ?22.08.2018 20:07 Meine Güte, was für ein Müll hier manchmal in meine Postings interpretiert wird. Nein, es ist keine Verschwörung. Dem Tester hat das Game einfach sehr gut gefallen, daher die hohe Wertung. Geschmäcker sind verschieden.
<°(((><<
greenelve schrieb am
adamc hat geschrieben: ?22.08.2018 19:32 Warum hat FIFA 18 (nicht nur) hier so eine verdammt hohe Wertung? Im X-Box-Store hat das gerade 1,9 von 5 möglichen Sternen bei 742 Bewertungen. Bei Amazon auf den meisten Plattformen 3 von 5 Sternen. Fast alle reden was von einem seltsamen Moralsystem, was selbst die miesesten KI-Mannschaften in den Schlußminuten aufdrehen und 5-6 Tore schießen läßt, wenn man selbst zuvor genauso hoch geführt hat über 70 Minuten z.B. Ist da was dran? Dieses "Momentum"-Zeug wäre ja wohl der Oberhammer, wenn das tatsächlich so mies ist. Das wäre eine glatte 0%-Wertung? Was ist denn da jetzt dran? Gerade ist FIFA18 im Angebot, aber mit so 'nem Unsinn wäre es ja auch keine 10 Euro Wert...
So extrem ist das Momentum nicht. Bei weitem nicht. Generell sind Wertungen wie auf Amazon sehr oft Extremmeinungen. Bereits kleine Dinge führen zur niedrigesten Bewertung. Selbst bei 800 solch negativer Bewertungen ist das sehr wenig im Vergleich zu den zig tausenden Käufern auf der Plattform - und den locker 10 Mio weltweit. Aber schau dir ruhig die Texte genauer an, und das nicht nur bei Fifa. Es wird sehr schnell aus einer Mücke ein Elefant gemacht.
Das selbst mieseste KI Mannschaften in den Schlussminuten noch 5-6 Tore schießen.... die Schlussminuten sind vielleicht eine Minute, sagen wir zwei Minuten in Realzeit; und in denen soll jegliche KI Mannschaft 5-6 Tore erzielen können.... mit welchem Ergebnis gehen Spiele denn so aus? Da müsste doch alles zweistellig sein und wenn man so darüber nachdenkt, sollte auffallen wie in den Bewertungen übetrieben wird.
schrieb am