Auf der Suche nach dem richtigen Kill
Tötet nicht irgendeinen Mitspieler! Ihr habt ja einen Auftrag. Einen Mitspieler, den ihr beseitigen sollt, und eine Anzeige, auf welchem Deck des luxuriösen Luftschiffs er sich befindet. Aber Vorsicht: Ihr sollt nicht nur jagen. Ihr werdet auch gejagt! Bis zu acht Jäger befinden sich an Bord der Britannic.
Um nicht erkannt zu werden, lauft ihr daher gemächlich wie all die anderen vielen, fast ausschließlich vom Spiel gesteuerten Passagiere eine Treppe hinauf, stellt euch neben drei weitere Gäste an einen großen Tisch und beobachtet die Umgebung.
Trinkt man mit einem harmlosen Gast oder steht da ein Jäger nebenan?
Wer verhält sich auffällig? Wie nah seid ihr dem Entfernungsbalken nach eurem Ziel? Schaut eine Wache gerade hin oder könnt ihr ungesehen meucheln? Und sobald ihr euch dann sicher seid, schlag ihr zu.
Karten- oder Kunstliebhaber?
Faszinierend ist tatsächlich, wie einfach das Versteckspiel ist. Musste man in
The Ship auch essen, schlafen und andere Tätigkeiten eines Kreuzfahrtreisenden ausführen, um bei einsetzender Müdigkeit z.B. nicht mehr rennen zu können, fallen solche Spielereien komplett weg. Zentrale Interaktionen beschränken sich auf das Aufnehmen der an verschiedenen Orten deponierten Waffen und das Abstellen des Alter Ego an einem markierten Punkt. Dort unterhält es sich dann automatisch mit KI-Passagieren, begutachtet ein Gemälde oder nimmt an einem Kartenspiel teil, geht äußerlich also perfekt in der Menge unter. So ist es ein Leichtes sich dem Ziel zu nähern und gleichzeitig die anderen Figuren zu beobachten. Einer von denen will euch schließlich ans Leder!
Acht Online-Spieler - oder?
Murderous Pursuits bringt in etwa gleich starke Spieler per Matchmaking zusammen. Finden sich dabei weniger als acht Teilnehmer ein, werden unbesetzte Plätze mit KI-Kontrahenten aufgefüllt. Die sind erfreulich kompetent - trotzdem ist es ärgerlich, dass recht viele Partien relativ schlecht besucht sind.
Überrascht haben mich dabei die vom Programm gesteuerten Gäste, denn die verhalten sich menschlichen Kontrahenten mitunter verblüffend ähnlich. Oft genug habe ich eine KI erdolcht, weil ich mir absolut sicher war, dass sie mein Ziel sein musste...
„Ätsch, ich tanz‘ auf deiner Leiche!“
Hätte ich vorher mal alle Jäger und Ziele in der nahen Umgebung aufgedeckt – eine Spezialfähigkeit macht das möglich. Eine andere blendet alle Umstehenden einige Sekunden lang, sodass man fliehen kann. Eine dritte kontert den Mordversuch feindlicher Agenten, eine vierte verändert das Aussehen der eigenen Figur, falls sie selbst enttarnt wurde, und mit der fünften Fähigkeit tanzt man ein paar Sekunden lang vor einem erledigten Opfer.