Im Test: Mechanik-Puzzles im Jenseits
Surreale Apparaturen
Ein rätselhaft glitzerndes Flugblatt, ein verwinkeltes altes Lager mit Zauber-Utensilien – und mittendrin der Spieler, der mit den Bewegungs-Controllern an Schlössern hantiert und ineinander verschachtelte Artefakte verdreht. Das kleine Team aus der kanadischen Metropole Vancouver versteht es, auch in Twilight Path für Rift und Vive auf Anhieb eine magische Atmosphäre aufzubauen, in der sich alles um die Aufmerksamkeit und Experimentierfreudigkeit des Spielers dreht. Es ist fast so, als sei man in eine VR-Version des Puzzle-Klassikers The Room hineingebeamt worden – nur dass hier inmitten bizarrer Apparate auch eine übernatürliche Komponente enträtselt werden will. Diesmal geht es in eine magische Fantasy-Welt zwischen den Lebenden und Toten: Ein Wächter am Brunnen der Seelenwanderung wurde korrumpiert und stürzte mit seiner Gier alles ins Chaos. Bei der Wiederherstellung der Balance spiele ich eine wichtige Rolle.
Knirschende Artefakte
Diesmal besteht er aus feinen schimmernden Fäden: An ihnen hängen dicke Steinperlen mit Symbolen, die ich auf einer Art glühendem Schachbrett platzieren kann. Nur wenn ich sie geschickt setze, werden die „Fäden“ nicht zu sehr gestreckt – so dass auch noch die zweite Kette daneben passt und die nächste Verwandlung auslöst. Schön, dass dabei sogar dahinterliegende Ebenen bedacht werden müssen. Nur mit Tricks lassen sich die Perlen so platzieren, dass genügend Platz für die immer größer werdenden Ketten bleibt. Ein unterhaltsames Magie-Rätsel! Auch das eigenhändige Wiederaufbauen riesiger kollabierter Brücken sorgt für ein mächtiges Gefühl: Spielerisch nicht besonders anspruchsvoll, aber eine schöne Einlage, die an die Macht aus Star Wars erinnert. Angenehm ist auch, dass das Zusammenspiel der Rätsel untereinander nicht unnötig verkompliziert wurde. Stattdessen werde ich meist logisch und übersichtlich zur nächsten Aufgabe gelotst, zumal es dank nur weniger und langsamer Bewegungen sehr komfortabel bleibt.
Ein kurzer Pfad
Fazit
Nach dem faszinierenden FORM und der coolen Demo von Twilight Path hatte ich mir mehr von Charm Games' neuer Puzzle-Reise versprochen. Sicher, um einen atmosphärischen Snack mit unterhaltsamen kleinen Rätseln handelt es sich allemal. Vor allem die leuchtenden Ketten und mehrschichtige Konstrukte nutzen schön die Bewegungssteuerung sowie die räumlichen Möglichkeiten von VR. Doch als ich nach nur 90 bis 120 Minuten vorm Abspann stand, war ich irgendwie noch nicht ganz fertig mit dem Spiel. Ich vermisste einfach eine größere Geschichte oder komplexer miteinander verknüpfte Rätsel. Falls euch das nicht stört, könnt ihr aber einen unterhaltsamen jenseitigen Knobel-Trip in Spielfilmlänge erleben.
Pro
Kontra
Wertung
VirtualReality
Zu kurze aber mystische Puzzle-Reise mit intensivem Einsatz der Bewegungssteuerung.
HTCVive
Zu kurze aber mystische Puzzle-Reise mit intensivem Einsatz der Bewegungssteuerung, bei der kleine Bugs etwas stärker stören, wenn man die Vive-Controller nutzt.
OculusRift
Zu kurze aber mystische Puzzle-Reise mit intensivem Einsatz der Bewegungssteuerung..
Echtgeldtransaktionen
Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?
- Es gibt keine Käufe.
- Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.