SpongeBob SquarePants: Schlacht um Bikini Bottom19.02.2004, Mathias Oertel
SpongeBob SquarePants: Schlacht um Bikini Bottom

Im Test:

In den USA ist die Cartoon-Serie SpongeBob Squarepants längst Kult und auch in Deutschland ist der saugfähige Held unter dem Namen SpongeBob Schwammkopf bei den Kids extrem beliebt. Und wie es mittlerweile üblich ist, soll der Erfolg auch spielerisch umgemünzt werden. Ob es THQ zusammen mit den Heavy Iron Studios gelungen ist, den Gelbling in der Schlacht um Bikini Bottom zu ansehnlichem virtuellem Leben zu erwecken, könnt ihr im Test erfahren.

Liebe auf den ersten Blick?

Spielerisch ruft SpongeBob bei seinem Kampf gegen den bösen Plankton bekannte Jump&Run-Elemente ab: Gegenstände sammeln, hüpfen und Gegner bekämpfen steht auf dem Programm, das an sich nichts Besonderes bietet.

Zufällig ausgewählte Mini-Games, die Möglichkeit, an bestimmten Orten den Spielcharakter zu wechseln und fortan Gegner und sporadisch auftauchende Rätsel mit den Freunden Patrick oder Sandy Cheeks zu bewältigen sind ebenfalls nichts weltbewegend Neues.

Doch so spielerisch bieder und vom Schwierigkeitsgrad her deutlich an ein jüngeres Publikum gerichtet das Abenteuer sich auch gibt, so sehr ist die Liebe und Detailfreude der Entwickler in Hinblick auf die optische und akustische Umsetzung der SpongeBob-Welt zu spüren.

Zungensurfen, wie es nur der quadratische Schwammkopf kann! Trotzdem bietet Schlacht um Bikini Bottom insgesamt all zu bekannte Standard-Jump&Run-Kost. Für Fans trotzdem uneingeschränkt empfehlenswert.

(Xbox)__NEWCOL__TV-Serie zum Mitspielen

Zwar hätte ich mir (ich muss mich als sporadischer SpongeBob-Zuschauer outen) gewünscht, dass Heavy Iron sich für den cartoonlastigeren Cel Shading-Stil entschieden hätte als die Figuren geradezu "normal" in die dritte Dimension zu befördern, doch auch so wurde die Optik der TV-Show nahezu kongenial eingefangen und gibt einem bereits nach kurzer Zeit das Gefühl, aktiv an einer Fernseh-Episode mitzuwirken.

Auf den ersten Blick ziemlich unspektakulär, hat die Grafikabteilung den Stil der Serie klasse auf den Bildschirm gezaubert.

(GameCube)

Auch akustisch kann der Schwamm auf Weltrettungsmission überzeugen: Deutsche Sprachausgabe gibt es zwar nur auf der PS2, doch da in der englischen Version die Originalsprecher der Serie zu hören sind, kommt hier wieder eine enorme Atmosphäre auf. Ergänzt wird das Ganze von lockeren Surfrhythmen, die schon mal auf den nächsten Urlaub in der Karibik einstimmen.

Fazit

Unter dem Strich präsentiert sich die Schlacht um Bikini Bottom als ein spielerisch zwar wenig innovatives, aber dennoch unterhaltsames Jump&Run: Dafür sorgen die gute Cartoon-Optik im Stil der Serie, die offene Spielumgebung, die gelungene Steuerung und die feine Soundkulisse. Vom Schwierigkeitsgrad her wird zwar ein jüngeres Publikum angesprochen, doch auch die etwas älteren Schwammkopf-Fans dürften ihren Spaß haben. Es fehlt zwar ein gutes Stück zu Kalibern wie z.B. Ratchet & Clank 2 oder Beyond Good & Evil, doch das Abenteuer verströmt sofort das Flair der TV-Serie und präsentiert sich als eine der besten Lizenz-Umsetzungen der letzten Monate – auch wenn der ganz große Wurf nicht gelungen ist.
Wer die Qual der Systemwahl hat, braucht sich auf Grund nur marginaler grafischer Unterschiede der drei Versionen eigentlich nur die Frage stellen, ob er eine deutsche (PS2) oder englische Version (Xbox, GameCube) will.

Pro

drei spielbare Charaktere
umfangreiche Spielwelt
schöne Umsetzung der Lizenz
gute Sprachausgabe
nette Musikuntermalung
Mini-Games
gute Steuerung

Kontra

spielerische Standardkost
geringer Schwierigkeitsgrad
grafisch mit Widerhaken
keine Lokalisierung (Xbox, GameCube)

Wertung

PlayStation2

XBox

GameCube

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