Test: Wings of War (Arcade-Action)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
30.07.2004
30.07.2004
Spielinfo Bilder  
Ländliche Idylle: Um die Landschaften näher zu betrachten, habt ihr nur selten Zeit (PC).
Einseitige Kampagne

Natürlich sind auch Flug- und Kollisionsverhalten alles andere als realistisch, aber angesichts des vorwiegend arcade-lastigen Gameplays sollte man über mysteriöse Bruchlandungen oder jeglicher Physik trotzender Kehrtwenden einfach hinwegsehen. Wirklich schade hingegen, dass man die lineare Solo-Kampagne nur auf Seite der Alliierten bestreiten kann und deutsche Fluggeräte nur in separaten Dogfights sowie in manchen Bonusmissionen besteigen kann. Dafür warten neben zahlreichen Ein-, Doppel- und Dreideckern aber auch diverse Flak- und Bordgeschützstellungen darauf, von euch bemannt und eingesetzt zu werden.

Mit Propeller und Raketen

Auch eine Bombenluke kann jederzeit geöffnet werden, um Bodenziele ins Visier zu nehmen oder Aufklärungsfotos zu schießen. Neben Bord-MG und Bomben könnt ihr euer Waffenarsenal sogar mit Raketen aufstocken, was die Authentizität zwar mit Füßen tritt, aber wartet erst mal, bis ihr im Tiefflug durch offen stehende Kuhställe donnert, um bunte Würfel einzusammeln, mit denen ihr euren Motor frisieren oder ein Schutzschild aktivieren könnt... Allerdings verwundert es bei solch kindlicher Spielgestaltung dann doch, warum man unbedingt ein Weltkriegsszenario gewählt hat, wenn man sich doch vorkommt wie Super Mario bei einer Flugstunde über Harvest Moon.

Lila Walfisch: Bei Deathmatchs könnt ihr euer Fluggefährt mit verschiedenen Lackierungen überziehen (Xbox).
Clown oder Kriegsheld


Ähnliches gilt auch für das Missionsdesign, das zwar mit über 70 Aufgaben inklusive optionaler Bonus-Quests sowie dynamischer Zeit- und Wetterwechsel aufwarten kann, aber man auf der einen Seite Züge mit tödlichen Giftgaslieferungen aufhalten muss, während man auf der anderen Seite farbige Kreuze anfliegen muss, um wie ein Zirkusclown von einem Flugzeug in ein anderes zu springen. Aber egal, die Spielabschnitte sind jedenfalls sehr weitläufig angelegt und mit vielen versteckten oder schwer zugänglichen Power-Ups gespickt, die gerade bei Mehrspielerpartien eine entscheidende Rolle spielen.

Konsoleros bleiben allein

Allerdings sind diese nur auf dem PC langfristig motivierend, da es nur hier LAN- bzw. Online-Unterstützung für bis zu 30 menschliche oder CPU-gesteuerte Piloten gibt. Auf der Xbox sind hingegen nur maximal 20 Flugkapitäne zugelassen, von denen nur einer aus Fleisch und Blut sein darf. Zudem bleiben Spielmodi wie Capture the Flag oder Windsack (der Spieler mit dem Windsack im Schlepptau bekommt so lange Punkte, bis er von einem der Verfolger abgeschossen wird und den Sack damit an diesen verliert) ebenfalls PC-Spielern vorbehalten, während sich Xbox-Besitzer mit Deathmatchs und Team-Deathmatchs gegen Bots zufrieden geben müssen.



Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am