Test: Splinter Cell: Double Agent (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Publisher: Ubisoft
Release:
29.10.2009
26.10.2006
07.11.2006
26.10.2006
15.09.2009
15.09.2009
26.10.2006
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Nicht zuletzt seht ihr zudem Zwischensequenzen, auf welche die Next-Gen-Entwickler verzichten. Ihr erlebt zwar keinen Sprung aus dem Flugzeug, während ihr den Fallschirm öffnet und steuert ebenso wenig einen Hubschrauber - dafür seht ihr Filmschnipsel, welche die Gratwanderung zwischen Gesetz und Verbrechen in intensive Bilder packen. Besonders klasse: Ein Banküberfall, für den Sam eine U-Bahn mit Vollgas ins Untergeschoss des Gebäudes donnert. Eine krachige Hommage an das Finale in Speed und ein Held, der mit den Worten "Lambert, wir haben ein Blutbad" auf den Boden sinkt. SO wird aus der Geschichte eines Schnüfflers ein Drama! Dazu tragen auch die hervorragenden Dialoge
Auch auf aktuellen Konsolen schleicht ihr in Ochotsk - diesmal allerdings im Dunkeln.
bei, in denen Michael Ironside seinen bislang besten Fisher gibt. Die deutschen Mimen erreichen zwar nicht die Klasse der Originalsprecher, agieren aber auf hohem Niveau.Alleskönner?

Im Gegensatz zum 360-Team lösen die Entwickler das Versprechen eines spannenden Thrillers tatsächlich ein. Allerdings versucht Double Agent auf Microsofts großer Konsole, spielerisch auch Einsteiger ansprechen: Indem es Sam ein jederzeit abrufbares Radar spendiert, die Medizinkästen abschafft und dem Agenten Selbstheilung beschert oder statt einer dynamischen Anzeige nur noch angibt, ob ihr gerade sichtbar seid oder nicht. Aber was erwartet euch als Besitzer einer aktuellen Spielekiste?

Kurz gesagt: Wenig Neues. Sam schleicht behände wie eh und je, klettert an Rohren entlang, räumt Leichen aus dem Weg, wechselt per Tastendruck in die Ego-Perspektive, aus der er schießen, sich aber kaum bewegen kann und nutzt eine Vielzahl technischer Spielereien wie Nachtsichtgerät, Infrarotbrille, Dietrich, Rauchgranaten, ferngesteuerte Kameras usw. Bereichert wird die Ausrüstung um Bewegungs-Minen, die ihr an Wänden befestigt. Abgesehen von den Mitstreitern, die euch streckenweise begleiten, sowie abwechslungsreichen Ereignissen - in einer späteren Mission überwältigt z.B. ein Gegner den Spion und lässt ihn gefesselt zurück - fühlt sich Double Agent genau so an wie sein Vorgänger. Die Statistik am Ende der Aufträge wurde sogar verkürzt, Wachen geben bei Verhören weniger Informationen als im Vorjahr preis, es gibt bis aufs Knacken von Schlössern und Hacken von Computern keine Minispiele und ihr dürft nicht festlegen, welche Ausrüstung ihr bei euch tragt. Auch das Belohnungssystem, dank dem ihr neue Gadgets nach dem Erfüllen bestimmter Vorgaben erhaltet, fand keinen Weg auf Xbox, PS2 sowie GameCube.

Viel Licht trotz Schatten

Ist das schlecht? Es ist zumindest enttäuschend, weil Sam bis zuletzt sein Repertoire an Bewegungen um entscheidende Zusätze verfeinern 
Ich musste mich zusammenreißen, um die Bösewichter am Ende der ersten Mission nicht aus Wut und Trauer über den Haufen zu schießen.
konnte. Das gelingt ihm diesmal nicht. Es zeigt mir aber, weshalb ich Splinter Cell so liebe. Denn wo euch der Next-Gen-Ausflug ans Licht führt, aber keine dem neuen Szenario angepassten Möglichkeiten einführt, funktioniert das Schleichen im Schatten auf dem hohen Niveau des letzten Jahres. Ihr könnt Wachen ablenken, auf unterschiedlichen Wegen vorrücken, die Gegner aus der sicheren Dunkelheit heraus erledigen oder sie umgehen - Sam ist ständig in Bewegung und rückt nicht nur von einer Deckung zur nächsten vor. Zugegeben: Es erscheint nach wie vor unsinnig, dass euch ein Widersacher erst dann erkennt, wenn ihr ihn berührt. Die Freiheiten, welche ihr dadurch habt, öffnen dafür immer noch unzählige Möglichkeiten. Davon profitieren übrigens auch Neulinge, denn Sams Fähigkeiten werden an entsprechenden Stellen in wahlweise abrufbaren, interaktiven Videos erklärt. Ein separates Tutorial ist damit hinfällig. Trotzdem werdet ihr gefordert, denn die Wachen haben spitze Ohren. Ohne umsichtiges Vorgehen entdecken sie euch und im bleihaltigen Duell zieht ihr bekanntlich den Kürzeren. Und da Sam sich nicht wie sein Pendant der nächsten Generation wenige Sekunden nach einem Treffer selbst heilt, sondern auf Medizinkästen angewiesen ist, geht ihr umsichtiger vor als auf der 360.

Am Verhalten der Wachen haben die Entwickler ebenfalls nicht geschraubt. Deshalb spaziert ein Gegner im Schatten an Sam vorbei, solange er ihn nicht berührt. Das klappt selbst dann, wenn ihr gerade seinen Kumpel im Schwitzkasten verhört oder an der Wand direkt unter ihm hängt. In Double Agent stecken ganz klar die (kaum voneinander zu unterscheidenden) Wachen aus dem Vorjahr, mitsamt ihren Stärken und Schwächen. Was ihnen meist zum Vorteil gereicht, denn sie gehen bei Feuergefechten in Deckung, umgehen eure Position, leuchten mit Taschenlampen in dunkle Ecken und das Beste: Sie wecken ihre bewusstlosen Kameraden. 

           
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Kommentare

Agent-Sam schrieb am
Ich habs auf der PS2 und bin voll und ganz zufrieden :) :) :D :D
Knackob schrieb am
hi leute!!!
In österreich gibt es das spiel schon für pc!!!!
johndoe-freename-105236 schrieb am
Kann LoveHellSpawn nur zustimmen. Ist ne frechheit vom Missionsdesign unterschiedliche versionen zu erstellen. Was mich am meisten generft hat sind die Hauptquartiermissionen der JBA und das es keine richtigen Renderzwischensequenzen gab. SCDA ist für mich der schwächste SC Teil. Hoffe mal das man sich für SC 5 mehr mühe geben wird und eventuel die Engine wechselt bzw. neu entwickelt.
Bin von der Grafik her natürlich Gears of War geschädigt :wink:
johndoe-freename-103664 schrieb am
Tut mir leid deinen Komment zu Krietiesieren aber dir ist ein makanter Fehler entgangen:
Die PC, X-Box 360 und wahrscheinlich auch die PS3 version vom Game SCDA beruhen alle auf dem gleichem chema, den gleichen Missionen, und der gleichen Engine. Das kling gut aber dennoch ist der schein Trügerrisch.
Die X-Box und Ps2 versionen beruhen weder auf der der anderen Plattformen, noch auf einer anderen es gibt also 3 Unterschiedliche versionen wie mir scheint.
Denn ich habe es auf Ps2, Xbox, und PC durch gespielt.
Es war zwar nicht enttäuschent für mich da die grafik auf der Xbox genauso gut ist wie auf Pc oder der 360 da es ja auf der SC3 Engine basiert. :wink:
ABER:
Auf der Xbox version gibt es nicht einmal die missionen die es auf PC gibt und auf Ps2 gibt es dann wiederum noch etwas anderes.
Auf Deutsch:Das war der Größeste Flopp in diesem Jahr den "Die" gebracht haben.
Deswegen habe ich mich beschlossen mir nächstes Jahr einen Laptop und zum Ende des Jahres eine 360 anzuschaffen. Da es sonst nur noch solche enttäuschungen gibt.
Es ist schade was die dort "Betreiben" aber naja, es ist nun mal so.
Dennoch spiele ich auf der Xbox gerne SCDA weil es spaß macht 8) :D 8) Gruß Euer Lovy
schrieb am