Test: Colin McRae: DiRT (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
15.06.2007
15.06.2007
14.09.2007
kein Termin
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ab 16,00€
Spielinfo Bilder Videos
Viele Serien

Überzeugend ist die Anzahl an Rennserien: Anstatt euch nur in den gängigen 2- und 4WD-Flitzern auf die Pisten zu schicken, erwarten euch hier 13 Fahrzeugklassen, bei denen ihr u.a. auch hinter dem Steuer von Trucks, Pick-Ups, Buggys sowie klassischen Rallye-Boliden und Prototypen Platz nehmt. Entsprechend umfangreich fallen die Spielmodi aus: Neben dem typischen Zeitfahren tretet ihr in Veranstaltungen wie der CORR-Serie oder Rallycross auch direkt gegen bis zu zehn Konkurrenten an oder liefert euch beim Crossover aufregende Offroad-Duelle. Selbst Bergrennen sind mit von der Partie, so dass ihr u.a. den legendären Pikes Peak bezwingt. Alle Serien stehen für ein kleines Rennen zwischendurch im Modus Rallye-Welt offen, wo ihr auch im Zeitfahren die Strecken trainieren könnt. Wer sich tiefer mit der Materie beschäftigen will, ist bei der Karriere richtig. Hier arbeitet ihr euch in elf Stufen bis zur Spitze vor und tretet in den unterschiedlichsten Disziplinen an. Als Belohnung werden nicht nur neue Wettbewerbe freigeschaltet, sondern ihr bekommt auch Fahrzeuge sowie Cash, das in neue Anschaffungen des Fuhrparks investiert wird, der insgesamt 46 Vehikel und 182 Lackierungen umfasst. Wie hoch der Geldsegen ausfällt, hängt vom Schwierigkeitsgrad ab, der sich vor jedem Rennen auf eine von fünf Stufen vom Anfänger bis zum Profi festlegen lässt. Nettes Detail am Rande: Falls ihr überqualifiziert erscheint, gibt euch ein Sprecher den Hinweis, dass ihr für den nächst höheren Schwierigkeitsgrad bereit seid. Überhaupt gibt sich DIRT sehr kommunikativ: Egal, ob ihr etwas über die Autos, Tuning-Einstellungen, Spielmodi oder die Streckenbeschaffenheit wissen wollt, werden die Informationen der Textkästen auf Knopfdruck immer schön durch die Sprecher ergänzt. Zwar kommt die deutsche Spur nicht ganz an das englische Original heran, doch kommt DIRT auf allen Plattformen multilingual daher, so dass ihr auf
Zwar gibt es nasse Beläge, aber bei strömendem Regen geht ihr nie auf die Piste.
Wunsch die Sprache umstellen könnt. Insgesamt erinnert der Karrieremodus stark an Codemasters DTM-Serie, ohne jedoch den gleichen Umfang zu bieten. So braucht ihr hier nur gut acht Stunden, um euch als Champion feiern zu lassen.

Weltmeister gesucht

Neben der Karriere wird euch auch die Meisterschaft eine Weile beschäftigen, denn hier erwartet euch eine Vielzahl an Rallyes, die von nationalen Wettbewerben bis hin zur Weltmeisterschaft führen. Wie in der Realität, tretet ihr dabei lediglich zum Einzelzeitfahren an - direkte Duelle mit Gegnern gibt es hier nicht. Doch die Natur ist mit ihren hügeligen Strecken, den Bäumen am Straßenrand und anderen Hindernissen schon Herausforderung genug. Da Codemasters nicht die WRC-Lizenz besitzt, müsst ihr mit Fantasie-Strecken Vorlieb nehmen. Entsprechend findet sich auch keiner der Originalfahrer im Starterfeld. Das ist weniger tragisch, denn zumindest die Boliden von Herstellern wie Audi, Fiat, Ford, BMW, Peugeot oder Nissan durften zusammen mit den Stickern und Lackierungen originalgetreu modelliert werden. Auch ein Schadensmodell ist wieder vorhanden, weshalb ihr die Herausforderungen etwas vorsichtiger angehen lassen solltet. Passt ihr nicht auf und rast z.B. aus Versehen gegen einen Baum, endet das schnell in einem Totalschaden. Solltet ihr es bis ins Ziel schaffen, habt ihr die Chance, innerhalb eines Zeitlimits die Schäden reparieren zu lassen. Leider erfahrt ihr den Schadenszustand der einzelnen Komponenten wie Räder, Getriebe, Karosserie etc. während eines Rennens nicht wie gewohnt auf dem Spielbildschirm, sondern müsst euch dafür umständlich ins Pausenmenü begeben. Ebenfalls schade, dass auf die Möglichkeit, sich durch Testfahrten neue Teile und damit ein verbessertes Handling zu erspielen, verzichtet wurde. So spult ihr lediglich eine Etappe nach der nächsten ab und liefert euch im Finale ein Crossover-Turnier - das war's. Auch die Anzahl an Gebieten ist mit sechs Ländern, zu denen auch Deutschland, Australien und die USA zählen, nicht gerade üppig ausgefallen. Zwar reicht die Auswahl für unterschiedliche Streckenbedingungen, doch werdet ihr in Colin keine Fahrt bei strömenden
Mit den gut gefederten Dünen-Buggys sind coole Sprünge garantiert.
Regen oder im Schnee absolvieren. Auch die spektakulären Nachtrennen, wie man sie z.B. aus Sonys WRC-Titeln für die PS2 kennt, fallen hier unter den Tisch. Schade, schade!

Wer braucht schon ein Setup?

Zumindest Schrauber kommen auf ihrer Kosten: Obwohl die Veränderungen am Setup die Fahrphysik nicht simulationslastiger machen, dürft ihr trotzdem u.a. Einstellungen an Radspur und Sturz, dem Fahrwerk, Getriebe, Bremsen, Abtrieb und sogar dem Differenzial vornehmen. Wirklich gebraucht wird das Feintuning nicht. Im mittleren Schwierigkeitsgrad unterbietet ihr die Zeiten der Konkurrenz  meist schon im Standardsetup locker und auch bei direkten Rennen gegen die KI-Fahrer habt ihr die Mitbewerber gut im Griff, sobald ihr euch etwas an der Spitze absetzen konntet. Bis dahin kann es allerdings etwas holprig werden, denn die KI packt schon auf niedrigen Stufen die Brechstange aus und rempelt was das Zeug hält. So macht sich oft gleich nach dem Start Frust breit, wenn euch die KI abschießt und selbst problemlos weiterfährt, als wäre nichts passiert. Zudem haben die Jungs manchmal Aussetzer und verwickeln sich Runde für Runde an der gleichen Stelle in eine Massenkarambolage - so z.B. auf der Rallycross-Strecke in Frankreich, wo ihr das Schauspiel immer wieder an der Haarnadelkurve kurz vor Start/Ziel beobachten könnt.

 

   
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Kommentare

studio-kiel schrieb am
bei dirt waren aber die pisten noch richtig ruckelig und dreckig und die motorengeräusche haben schön mitgeschwankt. dirt3 ist noch softer und angepasster - total langweilig und die grafik haut einen auch nicht vom hocker :-( werd mir wieder dirt über steam zulegen...
unknown_18 schrieb am
Gab dazu sogar eine News hier, also war uns schon bekannt.
electroherd schrieb am
Kleine Info am Rande:
Colin McRae ist am 15. September bei einem Helikopterabsturz ums Leben gekommen.
Unter den Opfern waren außerdem sein 5 Jahre alter Sohn Johnny und zwei Freunde der Familie, Graeme Duncan und Ben Porcelli (Sechs Jahre alt).
Nach dem aktuellem Stand der Erkenntnisse war Colin McRae der Pilot des Helikopters.
Quelle: Englische Wikipedia
Gruß
ChrisGF8 schrieb am
Hi, ich hätt mal ne Frage an euch, und zwar bei wie viel FPS zockt ihr Colin McRae Dirt?
Also ich (System: e6400@ 2x 2.5ghz, 3gb ram, gf 8800 gts 640mb,..) zocks mit allen einstellungen auf ultra bzw. high mit 40 fps. Ich würde nur gern mal vergleichen. Wär cool wenn ein paar leute das posten könnten welches system und wie viel fps.
Danke
Achja falls es sowas hier schon einmal gab dann sorry ich bin neu hier.
Gruß Chris
schrieb am