Test: Die Simpsons - Das Spiel (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
03.09.2009
02.11.2007
15.11.2008
08.11.2007
26.02.2009
08.11.2007
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ab 29,00€
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Hallo Extrawurst

Wie bereits erwähnt gibt es zwischen der 360- & PS3-Fassung und den anderen Versionen (PS2, PSP, Wii) auf den ersten Blick einige Unterschiede - so ist z.B. das Tutorial spürbar anders aufgebaut. Der zweite Blick offenbart, dass man es fast mit einem eigenständigen Spiel zu tun hat: Das Leveldesign unterscheidet sich teilweise drastisch, es gibt neue Aufgaben,
Die Fassungen für PS2, PSP und Wii sind deutlich abgespeckt - grafisch, spielerisch und inhaltlich.
anders platzierte Gegner, andere Bewegungen für die Simpsons, weniger Sprachausgabe im Hintergrund (gut im Vergleich zu hören im Springfield Museum) - und kein Springfield! Ob aus technischen oder designbedingten Gründen, der gesamte Bereich ist nicht vorhanden, die Levels werden einfach aneinandergereiht. Und wo wir schon bei der Technik sind: Auf PS2 gibt es auch keinen 16:9-Modus.

Was auf allen Plattformen gleich ist, ist das grundlegende Spielprinzip: Ihr könnt laufen, springen und die Spezialkräfte einsetzen. Neue Ziele kommen im Laufe des Levels dazu, aber jeder Abschnitt hat ein grundsätzliches Thema - mal gilt es, den Überfall auf das Museum zu vereiteln, mal die rabiate, zum Leben erwachte »Lard Lad«-Figur aufzuhalten. Ist ein Level geschafft, wird die dazu gehörige Zeit-Herausforderung freigeschaltet, in der ihr das Ganze nochmal gegen die Uhr in Angriff nehmen könnt. Darüber hinaus sind in jedem Level viele Boni versteckt, die nur von entsprechenden Figuren aufgesammelt werden können - Homer schnappt sich die Duff-Kronkorken, Bart die Krusty-Sammelkarten usw. Und schlussendlich warten 31 über das gesamte Game verteilte »Videospiel-Klischees« auf ihre Enthüllung, natürlich stilecht vom gelangweilten Comicladen-Typ präsentiert: Dinge wie zerstörbare Kisten, als Trampoline nutzbare Markisen, der Doppelsprung, gigantische Sägeblätter oder explodierende Fässer gehören dazu. Genau wie der fantastische Soundtrack, der die Action ebenso fabulös begleitet wie die vielen trockenen Sprüche und Einzeiler, welche die Figuren immer wieder von sich geben. Auf der Wii warten darüber hinaus noch nette Minigames (»Wii-Momente«), in denen ihr z.B. in einem Fresswettbewerb gegen das weißt Kaninchen antretet - oder gegen einen Freund.

Wie in der guten alten Zeit

Seid ihr allein, müsst ihr ständig zwischen den beiden Figuren wechseln, um spezifische Aufgaben zu erfüllen - von der KI kontrolliert dackeln sie sonst nur hinter euch her und bleiben gelegentlich in der Landschaft hängen. Einfacher wird das Kloppen, Hüpfen und Puzzle-Lösen natürlich mit einem zweiten Spieler, der jederzeit ein- und
Das Spielprinzip ist extrem simpel: Etwas Kloppen hier, allerlei Hüpfen da, paar Puzzles dort. Seinen eigentlichen Reiz bezieht das Simpsons-Spiel aus der Präsentation und der Boni-Suche.
aussteigen darf - jedoch leider nur am vertikal geteilten Splitscreen, eine Online-Variante gibt es nicht. Und PSP-Spieler müssen leider ganz auf menschliche Unterstützung verzichten. Egal ob allein oder zu zweit, die Präsentation lässt für den Comicfan keine Wünsche offen - prächtig bunte Welten, fantastisch animierte Figuren, kräftige Striche, die den Comicstil betonen - alles sehr gut! Nun, fast alles: So glorreich die 2D-Zwischensequenzen sind, so mäßig sind ihre 3D-Pendants. Die Figuren sehen hier teilweise deutlich anders aus, als aus der Serie gewohnt, die Animationen sind zu weich.

Aber das ist tatsächlich ein Problem, bei dem man beide Augen zudrücken kann, besonders angesichts der Tatsache, dass ein viel größeres hinter der nächsten Ecke lauert: Die Kamerasteuerung. Es mag ein schlechtes Omen sein, dass die allererste Einstellung, die ihr zu sehen bekommt, sobald ihr Homer steuern dürft, eine mies gewählte Seitenansicht ist. Leider zieht sich das durchs ganze Spiel: Im Weg stehende Objekte werden nicht nur nicht ausgeblendet, sie blockieren tatsächlich auch den Kameraweg, so dass ihr immer wieder gezwungen seid, Blindsprünge in Kauf zu nehmen, was natürlich oft genug in Fehlhopsern endet. Die Ausrichtung auf Gegner und Hebel ist fummelig, gelegentlich springt die Kamera sogar wild zwischen zwei Punkten hin und her, sobald man sie nachkorrigieren will - schlimm! Und kaum überaschend: Auf der PSP müsst ihr mangels zweitem Analogstick den linken Schulterbutton gedrückt halten, wenn ihr mit den Steuerungsnippel die Ansicht ändern wollt. Zwar kaum anders zu machen, aber deswegen nicht besser. Die Wii-Version löst dieses Problem, indem sie die Kamerakontrolle auf das Digipad legt - ebenfalls nicht optimal, aber ganz okay. Dafür konnten die Designer mal wieder nicht der Versuchung widerstehen, Wii-Funktionen ausschließlich zum Selbstzweck zu nutzen: Die Ausführung der Spezialmanöver erfolgt durch Rütteln von Nunchuck und Wiimote, allerdings nur selten dann, wenn ihr sie wirklich plant - die Trefferquote liegt bei gefühlten 25 Prozent! Ein weiterer Unsinn liegt darin, dass ihr mit dem A-Knopf springt und mit B zuhaut - umgekehrt würde es weitaus mehr Sinn ergeben.

         

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Kommentare

BigBoss86 schrieb am
mein gott wann kommt denn endlich ein trophy-update? Dadurch würden sich noch viel mehr leute das spiel zulegen, kapiert sony das denn nicht?
mT-Peter-Lustig schrieb am
Laut den Xbox Channel hier erschien dieses Game für Xbox 360 am 03.09.09 und nicht schon 2007!
Hab da was verpasst? Vorallen wenns schon überall seit Jahren zu kaufen ist!?
johndoe723102 schrieb am
Mittel mässige Grafik und voll Kurz
hab schon bessere gespielt
Riku239 schrieb am
Wie kommt es, dass die PSP Version 66 und die PS2 Version 65 bekommen hat? Die PSP Version hat im Test doch schlechter abgeschnitten.
ibi schrieb am
die demo hat mir gut gefallen. hab mir das game am freitag gekauft. werde es die tage mal zocken...aber zuerst muss ic CoD4 fertig zocken *g*
schrieb am