Alles auf Anfang
Langsam nimmt das Kribbeln im Bauch wieder zu. Die Vorbereitung der Mannschaften in der Fußball-Bundesliga ist in vollem Gange. Der Spielplan steht, die Anstoßzeiten für die ersten Spieltage sind festgelegt. Es werden Spieler unter Vertrag genommen und abgegeben. Trainer probieren Systeme aus oder legen sich auf eine Stammelf fest, während im Hintergrund Sportdirektion, Management und Marketing an neuen Deals basteln, um eine möglichst positive Bilanz zu erwirtschaften. Und wie jedes Jahr freuen sich viele PC-Spieler nicht nur auf den "echten" Start der Bundesliga. Denn sie wissen, dass sie um den Spätherbst herum mit der neuesten Auflage des Fussball Managers (FM) selbst die Geschicke ihres Lieblingsvereins in die Hand nehmen und Schicksal spielen dürfen.
"Du bist das Spiel"
Video:
Die 3D-Matchdarstellung hat dieses Jahr einen Riesenschritt nach vorne gemacht.
Die Management-Serie von EA hat sich in den letzten Jahren eine stattliche Fangemeinde gesichert. Fans, die alle ihre Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen haben, wenn es um die Inhalte der jeweils nächsten Ausgabe geht. Doch die Erfüllung all dessen ist ein zweischneidiges Schwert. Man möchte natürlich seine eigene Vision nicht aufgeben, wohin sich der FM entwickeln soll. Doch die gerechtfertigten Einwände sowie konstruktive Kritik haben natürlich einen hohen Stellenwert. Um die eigenen sowie Fan-Vorstellungen optimal unter einen Hut zu bringen, ohne alles konzeptionell umkrempeln zu müssen und unnötig viel Arbeitszeit zu investieren, hat Bright Future "Dein Feature!" ins Leben gerufen: Hier konnten Fans in ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge für Mechaniken einbringen, über die in insgesamt sieben Community-Abstimmungen entschieden wurde.
Geschafft haben es schließlich z.B. Ansprachen vor einem Spiel (bei der einzigen ernst zu nehmenden Konkurrenz von Sports Interactive längst integriert), der Laktattest zur Feststellung der Fitness-Werte, eine Überarbeitung der kritischen letzten 24 Stunden des Transferfensters oder die Möglichkeit, sich mit seinem Stadion für ein Europapokal-Endspiel zu bewerben.
Besonders gefallen hat mir in der Präsentation allerdings das Probetraining für Hobby-Spieler: Hier lädt man 100 Amateure ein, die man mit einer Hand voll Übungen aus einem ansprechend großen Pool unter die Lupe nimmt. Nach jeder Übung erhält man Statusberichte über herausragende oder weniger interessante Spieler, während zusätzlich der Pool stetig verkleinert wird, da der Co-Trainer aussortiert. Im Idealfall hat man am Ende einen oder mehrere Fußballer übrig, die man evtl. unter Vertrag nehmen sollte - und sei es auch nur, um in der zweiten Mannschaft weitere Perspektiv-Spieler zur Verfügung zu haben.
Vieles neu, alles anders
Aber natürlich hat man auch der eigene Kreativität freien Lauf gelassen und geschaut, wo man den FM 12 aufbohren und verbessern kann. Und das nicht nur in kosmetischer Hinsicht, obwohl die Menüführung abermals an Übersichtlichkeit gewonnen hat. Natürlich bleibt man gewissen Strukturen treu, die seit Jahr und Tag bei erklärten Gegnern von Fußball Management-Spielen zu der verächtlichen Frage führen, wieso man denn Spaß beim Betrachten von Excel-Tabellen habe.
Sprich: Auch hier gibt es wieder haufenweise Statistiken einzusehen, Werte zu beachten und in Relation zu setzen, damit man ein möglichst schlagkräftiges Team auf den Platz schicken kann. Aber alles ist übersichtlich und auch Neulinge sollten nach kurzer Eingewöhnung keine Probleme mehr haben - zumal ihnen die neue In-Game-"App" als Tutorial bzw. Hinweisgeber auf die Sprünge hilft.
Alten Hasen werden hingegen zahlreiche kleine Änderungen und Verfeinerungen auffallen wie z.B. die neuen Budget-
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Die Kaderanalyse soll helfen, die richtigen Entscheidungen auf dem Transfermarkt zu treffen und wird auch von der Computer-Konkurrenz regelmäßig angewendet. |
Verhandlungen, die Sponsoren-Pyramide oder auch die Kader-Analyse, die hilft, auf dem Transfermarkt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hier wählt man zwei favorisierte Spielsystem aus (z.B. 4-3-3 und 4-4-2) und das interne Analyse-Teil schaut sich den Kader an, um zu sehen, auf welchen Positionen man gut aufgestellt ist und wo man evtl. noch nachbessern sollte. Auf die Probe gestellt haben wir das System mit der aktuellen Lage des HSV, wobei die Ergebnisse unter dem Strich zwar einen deutlichen Realitätsbezug hatten, aber sich auch noch analytische Lücken offenbarten. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass diese Probleme mit den Werten der Datenbank zu tun hatten, die natürlich weiterhin beständig aktualisiert wird.
Sobald hier alles passt, könnte die Kaderanalyse zu einem hoch interessanten Werkzeug werden - zumal uns versichert wurde, dass auch die KI immer wieder in regelmäßigen Abständen diese Analyse durchführt und entsprechend ihr Verhalten auf dem Transfermarkt anpasst.