Battlefield 426.08.2013, Michael Krosta
Battlefield 4

Vorschau:

Bisher zeigte DICE vor allem Szenen aus der grafisch atemberaubenden PC-Version, um  Battlefield 4 (ab 7,00€ bei kaufen) als Technik-Referenz anzupreisen. Kein Wunder, demonstrierte doch schon der Vorgänger, was man aus Highend-Grafikkarten, massig Speicher und starken Prozessoren alles herausholen kann. Auf der gamescom stand ebenfalls die PC-Version im Fokus, doch hinter verschlossenen Türen durften wir in einer Mehrspieler-Partie einen Blick auf die PS4-Umsetzung werfen. Ist die Technik auf den neuen Sony-Konsole ähnlich beeindruckend wie auf dem PC?

Mit dem Schnellboot geht es zum nächsten Ziel.
Mit dem Schnellboot geht es zum nächsten Ziel.
Zuerst die positiven Dingen: Endlich müssen Battlefield-Konsoleros hinsichtlich der Bildrate nicht mehr länger neidisch zu den PC-Kollegen oder Call-of-Duty-Veteranen schielen, denn auf der PS4 sorgen 60 Bilder pro Sekunde für eine butterweiche Darstellung. Beim Abstecher auf die frisch enthüllte Karte „Paracel Storms“ konnten wir uns selbst davon überzeugen, dass man sich zumindest in dieser Beziehung keine Sorgen machen muss. Beim Thema Battlelog verspricht DICE außerdem den Zugriff direkt aus der Software heraus zu ermöglichen. Der Umweg über den Browser bleibt einem also in Zukunft erspart. Trotzdem kann man weiterhin sich weiterhin via PC oder mobile App in den Service einloggen. Ebenfalls erfreulich: Dürfen auf aktuellen Plattformen lediglich 24 Teilnehmer auf den Mehrspielerkarten antreten, wird die maximale Anzahl auf PS4 und Xbox One auf 64 erhöht.

Dank Frostbite 3 darf man ohnehin schon einen Großteil der Kulisse in Schutt und Asche legen, doch hier geht man noch einen Schritt weiter, um die Struktur einer Karte zu verändern und damit für mehr Dynamik auf dem Schlachtfeld zu sorgen. So beginnt das Match z.B. bei strahlendem Sonnenschein, doch plötzlich verdunkelt sich der Himmel und es zieht ein schwerer Sturm auf, der ganze Landschnitte verwüstet und sogar in riesiges Kriegsschiff in Seenot bringt. Letzteres treibt führerlos auf die Insel zu und trifft schließlich mit einem gewaltigen Knall auf das Festland. Meist passieren solche Ereignisse nicht per Zufall, sondern werden in der Regel gezielt vom Spieler ausgelöst.

Als Scharfschütze nimmt man seine Gegner aus sicherer Entfernung ins Visier.
Als Scharfschütze nimmt man seine Gegner aus sicherer Entfernung ins Visier.
Doch auch kleinere Maßnahmen tragen dazu bei, den Spielablauf aufzupeppen: So fährt man z.B. im Stil von Watch_Dogs kleine Poller-Hindernisse auf den Straßen hoch, um Panzern oder anderen Fahrzeugen das Eindringen in den Bereich zu erschweren. Lustig auch die Szene der Pressekonferenz, in der eine Granate in einen Container geworfen und der gegnerische Spieler anschließend in ihm eingeschlossen wurde.

Jetzt zu den weniger schönen Feststellungen: In den letzten Wochen und Monaten wurde man mit den PC-Impressionen von Battlefield 4 nicht nur regelrecht bombardiert, sondern auch in gewisser Weise verwöhnt. Und da gleichzeitig immer wieder die enorme Leistungsfähigkeit der PS4 angepriesen wurde, ging ich auch mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Präsentation, an der Konsole ein ähnlich imposantes Technik-Spektakel geboten zu bekommen. Das ist leider nicht der Fall, denn im Vergleich zur PC-Version wurde grafisch auf der Sony-Konsole deutlich abgespeckt: Von den knackscharfen Texturen bleibt auf der PS4 oft nicht mehr viel übrig, auch den Waffen fehlen bei genauem Hinsehen die

Auf der Paracel-Insel kann das Wetter schlagartig umschlagen.
Auf der Paracel-Insel kann das Wetter schlagartig umschlagen.
Details des PC-Vorbilds. Es wirkt ein bisschen so wie der Unterschied zwischen der normalen 360-Version von Battlefield 3 und dem zusätzlich installierten Texturenpaket, wenn man PC- und PS4-Fassungen miteinander vergleicht.

Die Darstellung von Partikeln meistert die Konsole ebenfalls weniger elegant – alles wirkt einen Tick grober. Ist das der Kompromiss, den man für konstante 60 Bildern pro Sekunde auf den Konsolen eingehen muss? Das wäre natürlich schade. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass Battlefield 4 auch auf der PS4 einen klasse Eindruck hinterlässt: Der Domination-Modus ist motivierend wie eh und je, während Levolution für noch mehr Dynamik im Spielablauf sorgt. Im Vergleich zum PC hat mich die Kulisse auf der PS4 zwar leicht enttäuscht, doch wenn sich die Bäume im Wind wiegen und um mich herum alles zusammenfällt, wird schnell klar, dass auch auf der Konsole noch genug fürs Auge geboten wird, selbst wenn der große Wow-Effekt ausbleibt und man dem PC-Vorbild technisch nicht das Wasser reichen kann.     

Einschätzung: sehr gut / Fit 4 Hit

Ausblick

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