Army of Two: The Devil's Cartel16.08.2012, Paul Kautz
Army of Two: The Devil's Cartel

Vorschau:

Die Zwei-Mann-Armee ist wieder da - und sollte sie es dieses Mal offiziell nach Deutschland schaffen, wäre das der erste offizielle Auftritt der maskierten Krachmacher bei uns. Denn die ersten beiden Teile sind aufgrund extremer Gewaltdarstellung durch die Jugendschutzprüfung gerasselt und wurden folgerichtig gar nicht erst in hiesigen Kreisen veröffentlicht. Ob dem dritten Teil mit dem Untertitel "The Devil's Cartel" das gleiche Schicksal droht, steht noch in den Sternen: Auf der einen Seite hat sich die USK in den letzten Jahren als nicht mehr ganz so weltfremd wie einst entpuppt. Auf der anderen Seite werden in Army of Two 3 immer noch Gegner mit genug Feuerkraft in handliche Bröckchen zerlegt. Kein Wunder: Mit "Dismemberment" kennen sich die Dead-Space-Macher Visceral Games, die jetzt federführend entwickelt, ja bestens aus.

Nicht nur die Feinde, auch die Umgebung ist zu einem großen Teil zerstörbar, der flexiblen Frostbite-2-Engine der Kollegen von DICE sei Dank. Das bedeutet nicht nur jede Menge Schutt und Dreck bei dickeren Gefechten, sondern vor allem auch, dass man sich nicht auf die Stabilität von Deckung verlassen kann. Aber wozu auch, ist The Devil's Cartel doch in erster Linie wieder ein Haudruff-Shooter mit mächtig viel Krachbumm und vielen Buddy-Aktionen, auf den Michael Bay stolz wäre. Man ist immer zu zweit unterwegs, wobei man lokal am Splitscreen oder online loslegen darf. Mit jeder gelungenen Aktion, vom Kopfschuss bis zum erfolgreichen In-die-Zange-Nehmen einer Feindesgruppe, füllt sich der "Overkill"-Balken. Ist er rappelvoll und der Overkill aktiviert, ist man für ein paar Sekunden unverwundbar, macht mehr Schaden und muss nicht nachladen. Machen das beide Spieler gleichzeitig, ist die Durchlagskraft nochmals erhöht, dazu gibt es eine dramatische Zeitlupe.

Army of Two stand schon immer nicht nur für kompromisslose Action, sondern auch für Teamaktionen: Auch hier muss man sich gegenseitig beim Erklimmen einer Mauer helfen oder bricht zusammen Türen auf. Besondere Aufmerksamkeit genießen "Split Objectives": Hier werden die beiden getrennt und müssen separat vorgehen, sich dabei aber gegenseitig decken. Bestes Beispiel: Ein Spieler rennt über ein Fabrikdach, das der andere von einem Helikopter aus mit einer mächtigen Minigun von Gegnern befreit - Spieler Eins muss währenddessen dafür sorgen, dass der Hubschrauber nicht von Raketenwerfern zerschreddert wird. Das Ganze macht einen unterhaltsamen, aber auch sehr konservativen Eindruck: Buddy-Action, wie man sie bereits aus den Vorgängern kennt, bislang noch ohne deren spöttischen Humor.

gc-Eindruck: befriedigend

Ausblick

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