Vorschau:
Sommertheater und charakterstarke Söldner
Genau hier setzt das Kölner Bright Future Studio um Gerald Köhler für den Fussball Manager 13 an: Die wesentlichen inhaltlichen Neuerungen drehen sich einerseits um Team-Dynamik, andererseits um individuelle Ziele einzelner Spieler, die man als Trainer, Sportchef und Finanzexperte in Personalunion beachten muss.
"Elf Freunde müsst ihr sein...
Dennoch kann es mit dem falschen Spieler zu gravierenden Problemen kommen. Ausländische Kicker kämpfen mit der Sprachbarriere, die sich negativ auswirken kann oder freunden sich mit Genossen aus dem gleichen Ursprungsland an. Dieser Spieler kommt mit jenem partout nicht auf einen Nenner. Dort schielt jemand neidisch auf den Stammplatz. Hier hat einer keinerlei Führungsqualität, wurde aber als Kapitän installiert. Es gibt genug Baustellen, die man in Einzelgesprächen oder durch geschickte Transfers beheben muss.
Studieren geht über Probieren
Um die (nicht) funktionierende Team-Dynamik analysieren zu können, wird es zahlreiche Tools geben. Eine Hierarchie-Pyramide gehört ebenso dazu wie die so genannte Spieler-
In diesem Zusammenhang gewinnen auch die runderneuerte Kaderanalyse sowie der überarbeitete Transfermarkt an Bedeutung. Jeder Spieler auf der Liste verfügt über zahlreiche Erwartungs-Parameter (bis zu 70), die im Hintergrund die Entscheidung pro oder kontra Vertragsangebot beeinflussen und die bei Ablehnung der Offerte zu einer knappen Begründung formuliert werden - wobei man natürlich mit monetären Mittel den
Da man mit dem Kaderplaner seinen Gedankenspielen freien Lauf lassen und überprüfen kann, wie sich die Mannschaft in dieser oder jener Zusammenstellung präsentieren dürfte, wird zudem das Risiko von Fehlkäufen aus fußballerischer Sicht minimiert.
Der Teufel im Detail
Auch abseits der Team-Dynamik hat Bright Future an einigen Rädchen gedreht und zahlreiche Schrauben verstellt. Dadurch wird aller Voraussicht nach kein neues Spielgefühl aufkommen, doch der Allrounder im Management-Bereich (der englische Konkurrent konzentriert sich auf das pure Trainer-Dasein) dürfte sich noch komfortabler spielen und dem virtuellen Trainer noch mehr Optionen an die Hand geben.
Mit der neuen Basisauflösung von 1280x1024 gibt es mehr Platz und damit Übersicht. Gleiches gilt für die bis zu 27 Bildschirme, die als Symbole in der an einen Mac erinnernden Schnellstartleiste untergebracht werden können. Apropos Mac: Nachgefragt, ob es irgendwann eine spezielle Version für die Apple-Rechner geben würde (Sports Interactive setzt seit Jahren auf das „duale“ System), wurde mir ziemlich schnell der Wind aus den
Und wo wir gerade bei technischem Geplänkel sind: Hinsichtlich des DRM baut man auf Origin, muss aber nach der erstmaligen Aktivierung nicht zwingend online sein. Ob es eventuell die Möglichkeit geben wird, Spielstände online abzulegen, um ggf. von verschiedenen Rechnern darauf zugreifen zu können, konnte noch nicht beantwortet werden.
Neu hingegen sind der übergreifende Karrierefortschritt (sprich: der Manager-Level, der bei einem Neustart übernommen wird) sowie damit verbunden 30 nicht zwingend notwendige Features, die man über spielinterne Belohnungen in Form von FM-Mark freischalten kann und die einmal freigegeben für alle (auch neu begonnenen) Spielstände zur Verfügung stehen. Dazu gehören z.B. im Transferbereich eine Gerüchteküche oder Anzeigen über Vertragsverlängerungen.
Mein Feature, dein Feature
Wenn es um weitere Möglichkeiten zur Einflussnahme oder Analyse geht, lässt sich Bright
Auch die Halbzeitansprache hat einen Schritt nach vorn gemacht. So baut sie nicht nur stärker auf der Ansage vor dem Match auf, sondern bietet Einzelgespräche mit Dialogoptionen und im schlimmsten Fall sogar eine "Brandrede" mit der Möglichkeit, den Kapitän einige Worte ans Team richten zu lassen, um ein Debakel aufzuhalten.
Sowohl im Textmodus als auch im 3D-Spiel hat man als Coach vielfach erweiterte Eingriffsmöglichkeiten. Im trockenen Ticker z.B. gibt es gut 20 situationsbezogene Entscheidungsoptionen bis hin zum Minispiel für ein Elfmeterschießen. Die dreidimensionale Ansicht hingegen profitiert von stufenlos einstellbaren Vorgaben, die die bislang nur über wenige Einstellungen zulassenden Taktikoptionen ersetzen und die vor allem hinsichtlich des Spiels nach vorne sowie der Flankendynamik in der Präsentation einen positiven Eindruck hinterließen.
Ausblick
EA und Bright Future scheinen für den alljährlichen Kampf mit Sports Interactive um die Krone im Fußball-Management gut gerüstet: Der Fokus auf Team-Dynamik, angereichert um individuelle Spielerziele, scheint das moderne Fußball-Business gut abzubilden und fügt dem ohnehin bereits komplexen Mosaik eine weitere Facette hinzu. Doch nicht nur hier hat man angesetzt: Kleine und große Änderungen im Umfeld wie z.B. mehr Einfluss in der Textticker-Darstellung, optimiertes 3D-Match (mit detaillierteren Taktik-Einstellungen) oder verbesserte Transfer-Logiken sollen ebenfalls helfen, um die Hobby-Trainer auf dem Weg zur Meisterschaft glücklich zu machen. Ob es letztlich reichen wird, um den Import-Konkurrenten aus England hinter sich zu lassen, wird sich allerdings erst bei ausgedehnten Testsaisons herausstellen können. In jedem Fall befindet sich das Kölner Studio mit dem FM 13 wie in den letzten Saisons auf Award-Kurs!
gc-Eindruck: sehr gut!
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