Vorschau:
Mit Rocksmith hat Ubisoft Musikspiele auf eine neue Stufe gehievt und dabei so ganz nebenbei die Plastikinstrumente aus dem Wohnzimmer verdrängt. Es wurde eine echte Gitarre genutzt und dank des ausgefeilten Lernprogrammes schaffte man den Spagat zwischen Rhythmus-Spiel und ambitionierter Gitarrenlehrer-Software. Mit dem auf der E3 vorgestellten Rocksmith 2014 (ab 18,89€ bei kaufen) möchte man jetzt sogar noch einen Schritt weitergehen. In der Präsentation (zum Schluss konnte ich selber an die Saiten) ging es auch nicht um die zahlreichen Verbesserungen, die basierend auf dem Feedback von Fans, Musikern oder Testern eingebaut wurden, die neuen Trainingstools oder die neuen Feature in der Minispiel-Guitarcade.
Dabei richtet sich die KI jedoch in erster Linie sich nach dem Tempo, das man vorgibt. Und solange man sich innerhalb der korrekten Notenskala bewegt, die auch auf dem Bildschirm angezeigt wird, spielt sie mit und passt sich an das eigene Spiel an. Spielt man ruhig und sanft, hält sich der Drummer vornehm zurück und begleitet unauffällig. Wird man jedoch energischer, passt er sein Spiel gleichsam an, trommelt aggressiver und setzt wie auch die anderen optionalen Mitstreiter häufiger individuelle Akzente, die man aufnehmen und z.B. als Stichwort für ein Solo nutzen kann. Wird man irgendwann wieder “ruhiger”, passt sich die Band ebenfalls an. Natürlich wird erst eine ausgedehnte Jam Session mit der KI zeigen, wie viel Potenzial, Abwechslung und tatsächliche Dynamik dahinter steckt. Doch die paar Minuten, die ich in die Saiten hauen durfte, hinterließen einen verdammt guten Eindruck. Der Proberaum im heimischen Wohnzimmer war noch nie so nah.
Denn natürlich kann man auch mit mehreren Musikanten jammen und entsprechend fehlende Mitstreiter durch die KI ersetzen. Der Schritt vom Spiel zum interaktiven Musiklehrer mit Spielcharakter und jetzt zum Musiker- bzw. Band-Simulator ist enorm, aber er scheint zu gelingen. Eine kleine Randnotiz: Das Anschlusskabel aus Rocksmith kann natürlich weiterhin verwendet werden und wer die Strippe schon hat, besorgt sich einfach die Standalone-Disc. Bereits erstandene Download-Songs können ebenfalls genutzt werden. Und noch viel wichtiger: Die Latenzprobleme, die unter bestimmten Konfigurationen im ersten Rocksmith auftreten konnten und an der Motivation nagten, wurden angepackt und auf ein irrelevantes Minimum reduziert. Der Release ist für Herbst vorgesehen.
Ausblick
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