Diablo 3: Reaper of Souls12.06.2014, Mathias Oertel

Vorschau: Sofa-Teufelsjäger auf dem Vormarsch

Erst auf den Konsolen und der damit verbundenen direkten Steuerung der Spielfiguren konnte Diablo 3 sein gesamtes Potenzial ausschöpfen - auch wenn die Reise von Diablo 3 auf den PCs begann. Dann kam das Add-On "Reaper of Souls" und konnte dank inhaltlicher Erweiterungen den Vorsprung der Sofa-Systeme wieder egalisieren. Mitte August, wenn die so genannte Ultimate Evil Edition auf den alten und neuen Konsolen von Microsoft und Sony erscheinen wird, könnte die Waagschale wieder zu Gunsten der Teufelsjäger mit Pad ausschlagen.

Denn hier kommt alles zusammen: Die bewährten Konsolen-Kontrollen mitsamt der Ausweichrolle, die ich beim PC vermisst habe. Das Loot-2.0-System der PC-Version, der fünfte Akt, der endlose Abenteuer-Modus. Dazu gesellt sich Sofa-Koop für bis zu vier Spieler und das alles bei einer 1080p-Auflösung auf der PS4 sowie 900p auf der Xbox One - aber auf beiden mit 60 Bildern pro Sekunde. Bei den "alten" Konsolen, für die es das Add-On nicht einzeln, sondern nur als Gesamtpaket gibt, halten sich die technischen Änderungen in Grenzen.

DIe "Ultimate Evil Edition" verbindet die besten Elemente der Konsolen- sowie PC-Versionen und bietet zudem ein paar potenziell interessante Extras.
Dafür jedoch können sich Konsolenteufelsjäger auf inhaltliche Erweiterungen freuen: Zum einen gibt es einen so genannten "Apprentice-Mode", der dafür sorgt, dass Spieler mit großen Unterschieden der Figurenstufen zusammen antreten können und alle Spaß haben. Weiterhin wurde das Beute-System so weit angepasst, dass die Gegenstände, die für einen bestimmt sind, auch im eigenen Inventar landen, wenn sie von einem der mit einem kämpfenden Spieler aufgenommen werden. Damit sollen die Zeiten, in denen die Barbaren an der Front quasi als Loot-Staubsauger den Zorn der Mitspieler auf sich ziehen, der Vergangenheit angehören. Und zu guter Letzt wird die Ultimate Evil Edition um "Nemesis-Kills" ergänzt. Soll heißen: Wird man von einem seltenen Gegner getötet, besteht die Chance, dass dieser auflevelt und durch ein Portal verschwindet, um Spieler von der Freundesliste zu jagen. So kann ein Feind ganz schnell zum Schrecken einer ganzen Gruppe werden. Wenn es dann doch schließlich soweit sein und der Nemesis zur Strecke gebracht werden sollte, kann man sich über besondere Beute freuen, während die von ihm getöteten Spieler eine Mitteilung bekommen, dass er erlegt wurde - nett!

Innerhalb der Hersteller-Grenzen kann man seine Charaktere übertragen, also von der PS3 auf die PS4 sowie von der 360 auf die Xbox One. Es gibt allerdings einige Features, die exklusiv auf der PS4 zuhause sind. So leuchtet der Controller z.B. immer in der jeweiligen Farbe, die dem Anzeigekreis des Spielers entspricht. Innerhalb des Abenteuer-Modus findet man Nephalem-Rifts, die von den Klickern und anderen Gegnern aus Sonys The Last of Us bevölkert werden. Und es findet mit bestimmten Beutestücken eine Verbeugung vor einem anderen großen Titel statt: Shadow of the Colossus.

Einschätzung: gut

Ausblick

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