Vorschau: Sturm auf das untote Berlin
Die S-Frage
Die gute Nachricht für alle Fans ungeschnittener Action: Rebellion hat eng mit der USK zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass die Zombie Army Trilogy hierzulande offiziell erscheinen darf. Dazu musste man zwar zahlreiche Assets mit eindeutiger, hierzulande verfassungswidriger Symbolik entfernen. Doch weder an den Mechaniken noch der Intensität der Zinnoberpixel oder der Schonungslosigkeit der Röntgen-Kamera, die besonders gelungene Attacken mit dem Scharfschützengewehr ins Rampenlicht rückt, musste die Schere angesetzt werden. Und mit den Änderungen der Assets werden weder Spielbarkeit, Atmosphäre oder die grundlegenden Mechaniken beeinflusst.
Skalierbarer Horror
Für die PC-Spieler: Neben einem Engine-Update gibt es für die ersten beiden in der Trilogie enthaltenen Ausgaben nur einige Balance-Änderungen. Die neuen Gegnertypen wie der Kettensägen-Jäger oder der mit besonders starker Rüstung ausgestattete Superschütze stehen ebenso nur in der dritten Episode zur Verfügung wie neue Fallen, die erweiterten Interaktionen mit der Umgebung (die allerdings nach wie vor durch ein leichtes Leuchten auf sich aufmerksam machen) oder die Schaufensterpuppen mit Knalleffekt.
Als Kompensation bietet Rebellion jedoch sowohl bei der Vorbestellung als auch nach gegenwärtigem Stand bei Kauf nach Veröffentlichung bis mindestens zum 3. April die Möglichkeit eines Preisrabatts an - 30 Prozent für jeden Teil der Trilogie, den man schon in seiner Steam-Bibliothek hat, so dass Besitzer beider Vorgänger die gesamte Trilogie inkl. aller Verbesserungen für unter 17 Euro bekommen.
Bekannt gute Spielbarkeit
Mit der Erfahrung der ersten beiden Teile auf dem PC sowie vor allem Sniper Elite 3 im Hintergrund überrascht es nicht, dass Rebellion bei der Umsetzung auf Konsolen eine gute Figur macht. Auf beiden Heim-Systemen ist eine 1080p-Auflösung bei soliden 30 Bildern pro Sekunde angepeilt und zumindest in der spielbar zur Verfügung stehenden PS4-Version wird dies zweifelsfrei erreicht. Sowohl in den präsentierten als auch den spielbaren Abschnitten gab es keinerlei Bildrateneinbrüche zu verzeichnen. Auch große Gegnermassen, aufwändige Explosionen usw. konnten die Engine nicht ins Wanken bringen. Hilfreich dabei dürfte sein, dass man keine Rechenpower für ausufernde KI-Skripte verwendet – die Zombies sind einzig auf Angriff und nicht auf taktische Finessen aus. Auch die Entscheidung, sich wieder auf lineare Action alter Schule zu konzentrieren, dürfte dazu beitragen, die Bildrate stabil zu halten.
Ausblick
Vor allem auf Konsolen dürfte die Zombie Army Trilogy Anfang März in der gegenwärtigen Actionflaute für einiges Interesse sorgen. Denn während die PC-Spieler sich zwar über einige grafische Verbesserungen der ersten beiden Teile sowie fünf neue Abschnitte freuen können, ist der gnadenlos inszenierte Überlebenskampf gegen die Nazi-Zombies für Konsolenspieler absolutes Neuland. Und Rebellion hat basierend auf den Mechaniken der Sniper-Elite-Serie (natürlich inkl. der schonungslosen Röntgen-Kamera) sowie der Engine aus eigenem Haus ein spannendes Abenteuer inszeniert, dessen Spaß mit der Anzahl der Spieler steigt. Mit 15 Missionen, die in drei erzählerische Kapitel geteilt werden sowie einer auf fünf Abschnitte verteilten Horde-Variation bekommt man ordentliche Unterhaltung. Der Innovations-Faktor eines Evolve fehlt dieser Koop-Action zwar, doch die Action alter Schule ruft mit einem eingespielten Team immer wieder Erinnerungen an Valves Left 4 Dead wach.
Einschätzung: gut
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