E3-Vorschau: Lego Dimensions (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Lego Dimensions (Action-Adventure) von WB Games
Cool gemischte Klötzchen-Welten
Entwickler:
Publisher: WB Games
Release:
01.10.2015
01.10.2015
01.10.2015
01.10.2015
01.10.2015
Spielinfo Bilder Videos
Nachdem Activision mit Skylanders erfolgreich die Verbindung aus Spielzeug und Videospiel entdeckt hat, feierten auch Nachzügler wie Nintendo oder Disney mit den amiibos bzw. Figuren für Disney Infinity beachtliche Erfolge. Mit Lego Dimensions wollen jetzt auch Warner und der Herr der Klötzchen ein Stück vom Kuchen abhaben. Wir haben den Titel angespielt und verraten euch, ob sich Skylanders & Co auf harte Konkurrenz einstellen müssen...

Eine kleine Erfolgsgeschichte

Die Lego-Spiele erfreuten sich in den letzten Jahren großer Beliebtheit – auch deshalb, weil es sowohl das dänische Mutterunternehmen als auch die Warner-Spieleschmiede Traveller's Tales verstanden, das Klötzchenuniversum mit bekannten Marken wie Star Wars, Indiana Jones oder Batman zu kombinieren und auch selbst fleißig neue Ableger wie Lego Chima oder Lego Ninjago kreierten. Da liegt es eigentlich nahe, das Spielzeug noch stärker mit den virtuellen Welten zu verknüpfen  - vor allem, da Activision gezeigt hat, wie es geht, denn neben Call of Duty haben sich die Skylanders schnell als tragende Säule innerhalb des Unternehmens etabliert.
Tatsächlich räumte Traveller's Tales auf der Präsentation ein, schon seit acht Jahren die Vision eines Lego Dimensions zu verfolgen, doch war die Technologie laut eigener Aussagen bisher noch nicht so weit, um die ambitionierten Pläne umzusetzen. Das ist jetzt offenbar nicht mehr der Fall. Und so setzt man alle Hoffnungen in die vier Pfeiler, die den Erfolg von Lego Dimensions garantieren sollen.

Von Dr. Who bis Scooby Doo

Scooby ist und bleibt ein vierbeiniger Schisser.
Scooby ist und bleibt ein vierbeiniger Schisser - auch als Lego-Wauwau.
Der erste von ihnen betrifft die Marken, die man im Kampf gegen den Bösewicht Lord Vortech verwurstet, der sämtliche Lego-Universen kollidieren lassen und vernichten will. Schon das Starterset ist mit den Figuren Batman, Gandalf aus Herr der Ringe und Wyldstyle (aus dem Lego Movie) eine wilde Kombination. Doch im Laufe des Abenteuers gesellen sich u.a. weitere Stars aus den DC Comics, Jurassic World, Zurück in die Zukunft und sogar Dr. Who oder Midway-Klassikern hinzu. Dabei macht diese Auswahl bereits deutlich, dass man es nicht nur auf jüngeres Publikum abgesehen hat, sondern auch Eltern und älteren Spielern ein ansprechendes Sortiment bieten will. Und das besteht nicht nur aus Figuren, denn auch Vehikel werden für die Rettung der Lego-Welten eine entscheidende Rolle spielen. Das Batmobil ist z.B. schon Teil des Startersets, doch wird man u.a. auch die Kontrolle über Doc Browns kultige Zeitmaschine im DeLorean übernehmen dürfen und ich würde wetten, dass irgendwann auch der Ecto-1 aus Ghostbusters in Dimensions auftaucht – wenn man sich die entsprechenden Erweiterungen kauft. Charaktere aus Star Wars oder Indiana Jones vermisst man allerdings genauso wie Helden aus der Marvel-Riege – hier möchte Disney mit seinen eigenen Infinity-Plänen offenbar kein Risiko eingehen.

Aus eins mach drei

Die Lego-DNA soll den zweiten Pfeiler bilden – und dies betrifft nicht nur die Visualisierung der Klötzchenwelt, sondern einen wesentlichen Bestandteil der Spielzeugfaszination: das Bauen! Das geht schon damit los, dass man das Portal als Verbindung zwischen realer und virtueller Welt erst in bester Lego-Tradition nach einer Anleitung zusammenstecken muss. Doch auch die Vehikel bieten dank cleveren Umbauten jeweils drei Varianten und so lässt sich das Batmobil z.B. in den Batblaster verwandeln, der neue Möglichkeiten im Spiel eröffnet. Dabei baut man die kleinen Flitzer Schritt für Schritt nach der digitalen Anleitung im Spiel um. Cool: Die Lego-Designer haben genau ausgetüftelt, dass unabhängig vom gewählten Umbau kein Klötzchen übrig bleibt – das nennt man wohl effektive Planung.

Es werden thematisch vielfältige Welten geboten - für viele von ihnen wird man allerdings extra zur Kasse gebeten.
Es werden thematisch vielfältige Welten geboten - für viele von ihnen wird man allerdings extra zur Kasse gebeten.
Der dritte Pfeiler soll das Portal selbst darstellen, das weit mehr bieten soll als eine Verbindungsbrücke zwischen Spielzeug und Videospiel. Tatsächlich will man das Gerät durch physikalische Interaktionen viel stärker ins Geschehen auf dem Bildschirm einbinden. Ein Beispiel: Beim Streifzug durch die zauberhafte Welt von Oz kann es passieren, dass die böse grüne Hexe eine der Figuren durch den Einsatz von Magie bewegungsunfähig macht. In diesem Fall leuchtet das Feld unter der betroffenen Figur rot auf und man muss sie auf dem Portal an einen sicheren Platz verschieben, um den Zauber zu brechen – nett. In anderen Momenten blinkt das Portal dagegen auf und verlangt damit explizit die Platzierung eines bestimmten Charakters an der gekennzeichneten Stelle. Insgesamt bietet das Portal sieben Plätze, die entweder für Figuren, Vehikel oder entsprechenden Kombinationen verwendet werden. Und der vierte Pfeiler durch den sich Lego Dimensions auszeichnen soll? Dazu wollen sich Warner und Traveller's Tales erst in den kommenden Wochen und Monaten äußern – immerhin ist bis zur geplanten Veröffentlichung am 27. September noch etwas Zeit.

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