Test
gc-Vorschau: Shadow of the Tomb Raider (Action-Adventure)
von Michael Krosta,
AUSBLICK
Mit Shadow of the Tomb Raider scheinen Square Enix und Crystal Dynamics auf einem guten Weg zu sein, die Trilogie mit einem Höhepunkt abzuschließen. Auch wenn sich die spielerischen Neuerungen in Grenzen halten und der ständige Sammelkram samt gefühlt omnipräsenten XP-Einblendungen die Immersion immer noch zu stark beeinträchtigt: Ich mag die generell etwas düsterere Atmosphäre, die leichten Tarn- und Schleichansätze im Dschungel sowie die gefährlicheren Gräber mit ihren tollen Rätseln und fiesen Fallen, bei denen fast schon wieder das klassische Grabräuber-Feeling aufkommt. Doch auch die Action bleibt weiter ein fester Bestandteil von Laras Abenteuern – sei es bei den dramatischen Fluchtsequenzen, den deutlich häufigeren Taucheinsätzen, Auseinandersetzungen mit den Trinity-Truppen oder Konfrontationen mit der bedrohlichen Fauna. Die Schauplätze sind nicht nur technisch eine Augenweide, sondern begeistern auch mit großartigen Architekturen, viel Abwechslung und sind voller Leben. Allerdings wirken mir die Interaktionen mit den Bewohnern der Siedlungen und den damit häufig verbundenen Nebenmissionen zu künstlich aufgesetzt. Und auch die KI ist trotz einiger spannender Gefechte nicht unbedingt mit vielen Gehirnzellen gesegnet. Die Inszenierung ist zwar auch abseits der starken Zwischensequenzen und der nahtlosen Übergänge großartig und zieht den Spieler mit einer tollen Kameraarbeit in ihren Bann, aber ich würde mir manchmal noch mehr von der harten Kompromisslosigkeit eines The Last of Us wünschen. So wird leider allzu oft deutlich, dass man den Abschluss zwar bewusst düsterer und brutaler gestalten will, aber offenbar immer noch die anvisierte Altersfreigabe im Hinterkopf hat.
Einschätzung: gut
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