E3-Vorschau: Life is Strange: Before the Storm (Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Square Enix
Release:
31.08.2017
31.08.2017
31.08.2017
Spielinfo Bilder Videos
Die Antwort ergibt Sinn. Und in der Tat will Garriss wenig an Divines Blaupause ändern; ruhige, natürlich wirkende Augenblicke sowie überzeichnete dramatische Momente sollen sich abwechseln. Ich wünschte trotzdem, die Figuren würden durchgehend auf eine natürlichere Art miteinander reden.

Gefühle auf Stufe elf

Bewusst geworden ist mir das in einer Szene der E3-Präsentation, denn als Chloe und Rachel auf dem Schrottplatz aneinander geraten, explodiert Chloe auf allzu melodramatische Weise. Dass sie im selben Zug gleich noch verschiedene Gründe ihrer Verzweiflung darlegt, widerspricht nicht zuletzt dem, was Garriss an anderer Stelle meinte: dass die Charaktere dem Spieler nicht die Handlung erklären, sondern über ihren aktuellen Gemütszustand reden sollten.
Auch Kenner von Life Is Strange werden nicht wissen, wie die dreiteilige Miniserie ausgeht.
Auch Kenner von Life Is Strange werden nicht wissen, wie die dreiteilige Miniserie ausgeht.

Ich habe die Szene nicht als schlechten Moment empfunden. Als etwas bedauerlich empfand ich den allzu zweckmäßigen Wutausbruch allerdings schon. Und immerhin gibt es besonders in Film und Fernsehen zahlreiche Charaktere, die weniger sperrig wirken als Max oder Chloe und trotzdem starke Momente haben.

Ein Ende, das keins ist?

Etwa sechs bis neun Stunden soll die Vorgeschichte lang sein und am Ende werde man wieder vor einer schweren Wahl stehen. „Wir wollen mit allen drei Episoden auf eine ganz bestimmte Entscheidung hin arbeiten“, so Zak Garriss, dem es gar nicht so wichtig ist, dass sämtliche Entscheidungen irgendwann zusammengerechnet werden, um sukzessive den Weg ins Finale vorzuzeichnen. Er hat Before the Storm vielmehr ähnlich konzipiert wie Life Is Strange, nämlich als eine Reihe von Ereignissen, mit denen man so in das Leben der Hauptfigur abtaucht – um irgendwann in der Lage zu sein einen wegweisenden Entschluss zu fassen.
 

AUSBLICK



Zum größten Teil freue ich mich darüber, dass Before the Storm dem ersten Life Is Strange bis auf Kleinigkeiten sehr ähneln wird. Das Interessante ist die neue Hauptfigur und ihre Geschichte, von der selbst Kenner des Originals in dieser Form noch nichts wissen. Arcadia Bay bleibt als Kulisse unverkennbar, die Musik hinterlässt einen bisher vertrauten Eindruck und die Vorgeschichte soll ähnliche Interaktionsmöglichkeiten sowie Entscheidungen enthalten wie das Original. Dass manche Dialoge wohl erneut seltsam anmuten, empfinde ich als durchaus bedauerlich, dennoch dürfen sich Fans des Teenager-Krimis allem Anschein nach auch mit der jüngeren Chloe wohl fühlen. Ich bin gespannt darauf, wohin der Weg führt, den sie ohne ihre beste Freundin sucht!

Einschätzung: gut

E3 2017: die wichtigsten Nachrichten, Berichte und Ankündigungen

Kommentare

johndoe532184 schrieb am
Bvrst hat geschrieben: ?24.06.2017 12:23 Wenn man Chloe hören will, kauft man sich einfach Horizon: Zero Dawn und hört Aloy und Dr. Sobeck zu. Für eine zweite Staffel zweifle ich nämlich eine Wiederkehr der Charaktere an ...
Merkwürdiges Argument. Eine Schauspielerin wechselt -- also das, was den Charakter für die Spielenden manifestiert -- und man soll sich stattdessen besagte Schauspielerin in einem komplett genrefremden Titel anhören?
johndoe1740845 schrieb am
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Deluxe Edition bereits vorbestellt habe. Als Appetizer zur vollwertigen zweiten Staffel finde ich dieses Prequel absolut interessant, auch wenn die Sache mit dem Wechsel der Sprecherin ein wenig nervt, aber wegen dem Streik auch verständlich ist.
Wenn man Chloe hören will, kauft man sich einfach Horizon: Zero Dawn und hört Aloy und Dr. Sobeck zu. Für eine zweite Staffel zweifle ich nämlich eine Wiederkehr der Charaktere an, vor allem wenn man sich die Formulierung für die Epilog-Episode "Farewell" anhört. Ich hoffe ja, dass zumindest Max wieder auftaucht und man nicht erneut die Zeitmanipulation als Plot-Device nimmt.
JinnSoft schrieb am
Es wird zwar etwas kürzer als der erste teil von Life is Strange
dennoch weiß Dotnod wie man eine gute Story schreibt.
Ich war anfangs skeptisch als ich das erste mal mit Life is Strange anfing
aber das Leben zweier Freundinnen, das College Leben überhaupt und
die Art und weise wie alles dargestellt war fand ich einfach nur klasse.
Und jetzt können wir die seite von Chloe die noch kein Punk war
und natürlich 3 Jahre jünger ist erleben eben Szenen die wir nicht aus Life is Strange
kannten und vielleicht auch auf fragen die nicht beantwortet wurden diesmal gelöst werden.
Ich bin definitiv gespannt und werde es mir auch mit Sicherheit kaufen!.
ChaoticSonic schrieb am
Ich bin unschlüssig was ich von dem Prequel halten soll.
Ein anderer Entwickler, als das Team der ersten Staffel, lässt mich zumindest erstmal etwas skeptisch werden.
Auch wenn Dotnod an der zweiten Staffel arbeiten, so könnte ein mögliches lasches Prequel, welches eben vor der zweiten Staffel erscheint, das Interesse an der eigentlichen Fortsetzung torpedieren. Mal ein wenig schwarz gemalt.
Dass Chloe eine andere Sprecherin bekommt, lässt mich auch erstmal mit der Stirn runzeln, aber mal sehen wie sich der Ersatz schlagen wird.
Aber ebenso könnte sich das Prequel natürlich qualitativ gut schlagen, sich gut einfügen und die Wartezeit zur zweiten Staffel verkürzen.
Ich drücke mal die Daumen, dass dieses Szenario eintrifft.
schrieb am