Die USA als Abenteuerspielplatz für PS-Fanatiker
Während sich inhaltlich einiges verändert hat und man in The Crew 2 u.a. auch mit Flugzeugen oder Booten unterwegs ist, bleibt sich der Arcade-Racer in einem wichtigen Punkt treu und zeigt sich als offener PS-Spielplatz. Warum sollte man das Grundkonzept nach einem erfolgreichen Vorgänger mit mehr als 13 Millionen Spielern, mehr als 20 Updates und zwei kostenpflichtigen Erweiterungen auch auf den Kopf stellen? Man ist erneut in den gesamten USA unterwegs, wobei sowohl die Städte als auch die Landstriche auf das Wesentliche komprimiert wurden. Dennoch kann man weiterhin in einem Rutsch von der Ost- zur Westküste fahren, von der kanadischen bis zur mexikanischen Grenze reisen oder seine Fahrzeuge in Großstädten wie Los Angeles, New York, Detroit oder Miami präsentieren.
Die gesamten USA (wenngleich in komprimierter Form) stehen als Spielplatz für PS-Kapriolen zur Verfügung.
Doch bevor man sich in den Vereinigten Staaten vergnügt, sollte man im Rahmen des angebotenen Tutorials die verschiedenen Gruppierungen kennenlernen und sich mit ihren Herausforderungen beschäftigen, damit man seine erste fahrbaren Untersätze bekommt. Unter anderem warten Straßen-Racer, Drifter und Tuner, Offroad-Fanatiker oder Adrenalin-Junkies, die vorrangig mit Schnellbooten oder Flugzeugen unterwegs sind. Vier Fraktionen gibt es, die allesamt ihre eigenen Wettbewerbe und Belohnungen mit sich bringen, aber in keinerlei Konkurrenz zueinander stehen. Wer Angst hat, dass man sich irgendwann für entscheiden muss und dann keinen Zugriff mehr auf die anderen Aufgaben hat, kann sich beruhigt zurücklehnen. In The Crew 2 ist Spaß und die Freiheit des Spielers von höchster Wichtigkeit und bekommt von Ivory Tower auch keine Steine in den Weg gelegt. Das heißt aber nicht, dass man sich zurücklehnen kann und keine Anstrengungen unternehmen muss, um sich hochzuarbeiten.
Wie es euch gefällt
Sehr schön: Es gibt nicht nur dynamisches Wetter, sondern komplett modellierte Cockpits für alle Fahrzeuge.
Um sich die Gunst der Teams zu sichern, sollte man vorrangig an den vorhandenen Wettbewerben teilnehmen, die auf der übersichtlichen sowie beeindruckend stufenlos zoombaren Karte markiert und nach mehreren Filtern sortiert werden können. Bei Erfolg sowie bei besonderen Fahr-Aktionen werden die Fans in den sozialen Medien gesteigert. Je mehr Fans (quasi die Reputationswährung) man hat, desto höher steigt man im Rang und hat entsprechend neue Wettbewerbe zur Verfügung bzw. Zugang zu neuen Fahrzeugen oder Tuning-Teilen. Auf eine zusammenhängende Story wie die Rache-Mär des Vorgängers wird hier komplett verzichtet. An Schlüsselstellen gibt es zwar recht ansehnliche Einspieler als Belohnung, die auch die wichtigsten Fraktions-Mitglieder vorstellen. Doch hier steht die zwanglose Unterhaltung sowie der Fahrspaß im Vordergrund. Und der stellt sich allerspätestens in dem Moment ein, an dem man nicht nur durch Aufforderung im Spiel (zur Vorstellung der Mechanik), sondern auf eigenen Wunsch nicht nur das Fahrzeug, sondern die Vehikel-Gattung ad hoc wechselt.
Der Fuhrpark ist abwechslungsreich: Man ist auch mit Motocross-Bikes unterwegs.
Sitzt man in einem Moment noch in einem von zahlreichen lizenzierten sowie natürlich vor Pferdestärken strotzenden Sportwagen und jagt über den Highway, kann man über ein simples Auswahlmenü in einen Flieger umsteigen oder ein Schnellboot unter dem virtuellen Hintern materialisieren – was natürlich nur Sinn ergibt, wenn man Wasser mit entsprechendem Tiefgang unter sich hat. Doch wenn man es richtig macht, kommt durch diese im Rennspiel vollkommen frische Wechselmöglichkeit eine enorme Dynamik in die Welt von The Crew 2, die selbstverständlich auch in besonderen Wettbewerben genutzt wird. Bei mir hat es in den ersten Stunden zudem seinen Anteil daran gehabt, dass ich eher selten von der komfortablen Teleportfunktion zum ausgesuchten Wettbewerb Gebrauch machte. Stattdessen habe ich per Hybridreise die Umgebung kennengelernt und so ganz nebenbei auch noch den einen oder anderen Mini-Wettbewerb wie das möglichst schnelle Umkurven von Slalomstangen mitgenommen. Dass man sich natürlich auch ganz andere Ziele setzen kann, wie z.B. das Landen eines Bootes auf einem Hochhaus, versteht sich von selbst.