Nein danke, da regt man sich nur auf.
Vorschau: Onrush (Rennspiel)
von Michael Krosta,
AUSBLICK
Wenn ich Onrush als klassischen Arcade-Racer betrachte, kann ich meine Enttäuschung kaum verbergen: Das neue Studio von Codemasters entfernt sich mit seinem Stampede-Ansatz inklusive Dauergerangel für meinen Geschmack zu sehr von den Traditionen und Regeln, durch die sich ein Rennspiel definiert. Ich will auch bei einem Spaßraser nicht auf meine Rundenzeiten, den fahrerischen Anspruch und die Ziellinie verzichten – Evolution hin oder her! Wer sich angesichts der bisherigen Infos und Spielszenen einen geistigen Nachfolger von Motorstorm mit einer Portion Burnout erhofft, könnte daher eine böse Überraschung erleben. Sieht man Onrush dagegen als ein teambasiertes und experimentierfreudiges Actionspiel mit Autos, fällt der Eindruck positiver aus, auch wenn die Entwickler hinsichtlich der Balance noch einiges zu tun haben und den Rangeleien eine gewisse Wucht fehlt. Vor allem hoffe ich, dass die Ausflüge nach der Eingewöhnungszeit weniger chaotisch ausfallen und auch genügend Langzeitmotivation bieten. Zudem muss man sich darüber im Klaren sein, dass der Mehrspieler-Modus ganz klar im Fokus steht und für Solisten trotz optionaler Karriere nach ein paar Proberunden schnell die Luft raus sein dürfte. Onrush hat interessante Ansätze zu bieten, keine Frage. Jetzt muss es dem Team nur noch gelingen, sie zu einem großartigen und spannenden Spielerlebnis zu verbinden.
Eindruck: befriedigend