Vorschau: Constantine (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
03.03.2005
24.02.2005
24.02.2005
Spielinfo Bilder Videos
Doch damit einher geht eine Einschränkung eures Schuss-Radius: vom aktuellen Ziel aus geht es etwa 45 Grad in alle Richtungen. Und dabei kann es passieren, dass der Gegner nur um ein paar Pixel außerhalb liegt – was wiederum etwas frustrierend sein kann.
Im Leichenschauhaus hat der Teufel viel Rohmaterial zur Auswahl.
Und auch das automatische Springen bei entsprechenden Löchern im Boden ist sicherlich nicht jedermanns Sache.

Doch falls diese kleinen Mankos nicht mehr zur finalen Version ausgebügelt werden, bilden sie nur einen kleinen Tropfen, der sich nur unwesentlich auf die Gesamtmotivation auswirken dürfte. Denn dafür gibt es eine Menge Spannung, viel Action und das nötige Quäntchen Gore.

Technisch viel versprechend

Dass sich SCi die Mitwirkung von Keanu Reeves gesichert hat und der Spielfigur ein entsprechendes Aussehen verpasst hat, wirkt sich von Anfang an positiv auf die Atmosphäre aus. Zwar ist das digitale Ebenbild des Matrix-Stars in manchen Momenten besser gelungen als in anderen, doch die Ähnlichkeiten sind unverkennbar.

Auch die Umgebungen können sich sehen lassen: Abwechslungsreiche Abschnitte und vor allem die Flimmereffekte in der Hölle, in der euch ständig irgendwelche Sachen um die Ohren fliegen, zeigen, dass es den Entwicklern wichtig war, dem düsteren Szenario der Comics gerecht zu werden.

Einzig die deutschen Sprachsamples bleiben derzeit etwas hinter dem Standard zurück, wobei dies eher dem Soundmix als der Professionalität der Sprecher zuzuschreiben ist, da diese ihren Job nach besten Kräften und meist mit einem guten Gespür für den Charakter der Figur erledigen.
 

 

AUSBLICK



Angesichts zahlreicher Lizenzgurken, die im Laufe der letzten Zeit über die Bildschirme geflimmert sind, spielt sich Constantine wie eine kleine Erlösung. Sicher: das Action-Prinzip ist nicht neu und erinnert in vielen Momenten an Max Payne. Doch durch die übersinnliche Thematik, die Anwendung von Zaubern, die wiederum an Dämonenjägerin Buffy erinnern und eine rundum stimmige Atmosphäre, die einen gelungenen Spagat zwischen Spannung à la Exorzist und sorgsam eingesetztem Horror schafft, gewinnt Constantine an Eigenständigkeit. Technisch ist es mit Ausnahme der etwas lauen Zaubereffekte bereits jetzt sehenswert, ausgestattet mit einer durchdachten und auf allen Systemen gut funktionierenden Steuerung und einer im Großen und Ganzen stimmigen Soundkulisse. Nach derzeitigem Stand könnte sich der übersinnliche Ausflug in die Hölle in einem Bereich jenseits der 80-Prozent-Marke einpendeln. Ob es sogar für einen Award reicht, muss die finale Fassung zeigen – Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Kommentare

Anshido schrieb am
Seit wann verwendet bzw. hat Buffy Zaubersprüche verwendet ? War das nicht Willow ? :P
johndoe-freename-54434 schrieb am
hätte nie gedacht dass ihr das spiel so loben würdet! ich dachte, es sei wieder so eine billige filmumsetztungs-scheisse...wann gibt es ne demo?
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Vom Comic zum Film zum Spiel: diese Metamorphose haben mittlerweile einige namhafte Stars von DC Comics und dem dazugehörigen Label Vertigo durchgemacht. Doch nicht immer waren die Ergebnisse von Erfolg gekrönt. Ob SCi mit dieser Umsetzung etwas Licht ins Lizenz-Dunkel bringen kann, konnten wir anhand einer ersten spielbaren Version überprüfen.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3400" target="_blank">Constantine</a>
schrieb am