Vorschau: Mercenaries 2: World in Flames (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Publisher: Electronic Arts
Release:
04.09.2008
14.05.2009
04.09.2008
04.09.2008
Spielinfo Bilder Videos
Erschreckend dämlich

Was mir ebenfalls noch große Sorgen bereitet sind die KI-Routinen. Klar, um den Spielfluss am Laufen zu halten, erwarte ich hier keine Elite-Soldaten, aber im Moment haben eure Gegner nicht einmal die Intelligenz von Stubenfliegen. Zur Gefahr werden sie eigentlich nur durch ihre schiere Anzahl oder die unsaubere Kollisionsabfrage, die immer wieder Treffer durch massive Objekte hindurch erlaubt.
Hoch hinaus: Auch feindliche Helikopter können spontan gekapert und für eigene Ziele missbraucht werden - Flugzeuge bleiben hingegen tabu.
Ansonsten lassen sich selbst gegnerische Kommandanten oder Scharfschützen problemlos ausschalten. Kaum jemand sucht nach Deckung oder würde auf die Idee kommen in die Offensive zu gehen. Meist könnt ihr euch in aller Ruhe zurückziehen, dem Gegner in die Flanke oder den Rücken fallen oder mit einem Fahrzeug einfach alles platt fahren. Viele scheinen eure Angriffe überhaupt nicht zu jucken und stehen regungslos da, um sich in aller Ruhe mit Blei voll pumpen zu lassen.

Manche Gegner nieten sich sogar gegenseitig um. Nicht etwa, weil sie verschiedenen Fraktionen - die gibt es tatsächlich - angehören, sondern weil sie einfach blind in eure Richtung ballern ohne Rücksicht auf eigene Verluste. Da sich die Gegner nur selten von der Stelle rühren, reicht es oft aus, einfach nur taktisch klug in den Deckung zu gehen, hoffen, dass sich keine Zauberschüsse durch das gewählte Hindernis mogeln und abwarten bis sich die aufgereihten Widersacher ohne irgendwelches Zutun eurerseits selbst über den Haufen geschossen haben. Das ist sicher nicht Sinn der Sache, aber wenn die KI schon so dermaßen anspruchslos ist, hat man wenigstens eine Herausforderung darin, ohne Gegenwehr möglichst viele Gegner auszuschalten.

Hoffnung auf Besserung

Dabei kann sich das Waffenarsenal durchaus sehen lassen und wer über das nötige Kleingeld verfügt, das überall in Kisten herum liegt, darf sich seine Lieblingswaffen oder -vehikel auch direkt an Ort und Stelle liefern lassen. Auch flächendeckende Bombardements und Feuerbrünste lassen sich per Knopfdruck bestellen und jedes Fahrzeug, das irgendwo herumsteht oder -fährt, lässt sich entwenden. 
Kleine Spritztour: Wer lieber am Boden agiert, darf neben Jeeps und Panzern auch mit Sportwägen und Motorrädern die Gegend unsicher machen.
Sich feindliche Hubschrauber unter den Nagel zu reißen ist natürlich besonders spektakulär. Und wer im Koop-Modus spielt, der leider nur online zur Verfügung stehen wird, kann sich die Steuerung sogar teilen, sprich einer klemmt sich hinters Lenkrad oder den Steuerknüppel, während der andere im Geschützturm o. ä. Platz nimmt. Das könnte eine Menge Spaß machen, sofern die noch sehr fehleranfällige Engine euch keinen Strich durch die Rechnung macht.

Apropos Engine, auch die Grafik von Mercs 2 konnte bisher alles andere als überzeugen. Die Texturen könnten deutlich schärfer, die Modelle detaillierter, die Effekte aufwändiger und die Animationen flüssiger sein. Klar, die Spielwelt ist riesig, mit Details muss man sparsam umgehen. Aber ein bisschen mehr als gehobenes Xbox-Niveau sollte eigentlich schon drin sein. Der Bruch zu den Zwischensequenzen ist teils doch enorm. Schaut man sich den grafischen Sprung von San Andreas zu GTA IV an, fällt der Unterschied zwischen Playground of Destruction und World in Flames doch vergleichsweise ernüchternd aus. Immerhin sind zwischen der 360- und PS3-Fassung keine nennenswerten Unterschiede auszumachen. Zwei hässliche Entlein machen aber noch lange keinen Schwan...    

 

AUSBLICK



Eigentlich hatte ich mich tierisch auf Mercenaries 2 gefreut. Es sollte größer, intensiver, abwechslungsreicher und spektakulärer als der zurecht Gold prämierte Vorgänger werden. Aber was ich da letzte Woche zu sehen bekam, war eine herbe Enttäuschung auf ganzer Linie. Dabei meine ich nicht einmal die ständigen Abstürze, welche auf die frisch aktualisierten Devkits geschoben wurden. Auch spielerisch wirkte Mercs 2 trotz der immer wieder neu zugesicherten Entwicklungszeit alles andere als ausgereift. Egal ob Physik-Engine, Kollisionsabfrage oder KI - nichts konnte wirklich überzeugen. Ganz im Gegenteil! Immer wieder blieb unser Charakter bewegungslos hängen, wurde von Kugeln getroffen, die selbst massive Felsen durchdrangen, traf auf Widersacher, denen unsere Angriffe völlig gleichgültig waren. Dieses Spiel hätte nie und nimmer früher erscheinen können! Selbst grafisch bewegt man sich lediglich auf gehobenem Xbox-Niveau und nein, wir hatten nicht die von den Pi Studios entwickelte PS2-, sondern die bei Pandemic entstehenden 360- und PS3-Fassungen anspielen dürfen. Angesichts der wenigen Zeit, die den Entwicklern noch bleibt, bin ich äußerst skeptisch, dass bis zum Release noch grundlegende Änderungen stattfinden werden. Ich will es gerne hoffen, aber in dieser Form ist Mercs 2 trotz natürlich auch positiver Aspekte wie dem üppigen Fuhrpark, der gewaltigen Zerstörungsmöglichkeiten und dem kurzweiligen Koop-Modus nur ein Schatten seiner selbst...

Ersteindruck: befriedigend

Kommentare

zerr schrieb am
ich habs musste nud diese mission erledign jetzt muss ich sone riesen befestigung vernichten
zerr schrieb am
das problem ist dass ich dort nur ne lvl 1 mission habe
TNT.Achtung! schrieb am
frag doch mal fiona oder wie die heisst. die kann dir immer sagen, was du als nächstes tuen sollst. ansonsten gehe einfach nach dem blinkenden symbol auf der karte.
zerr schrieb am
ich habe mir das game geholt und muss sagen dass das spiel definitiv geil ist :D
es hat zwar diverse bugs und balancingprobleme aber es macht spass es zu spielen
ich hab ne frage zu diesen game ich bin gerade bei 48% und bei mir kommen keine missionen mehr was soll ich tun?!?!
schrieb am