Test: Evolution 2 - Far Off Promise (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



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Talente und Spezialfertigkeiten

Die aus Teil eins bekannten Cyframes stehen auch in Evolution 2 nicht jedem zur Verfügung. Während Besitzer dieser antiken Waffen, wie Mag, Chain oder Pepper besondere Aufsätze und Erweiterungen finden können, um neue Spezialfertigkeiten zu lernen und darüber hinaus in Dungeons hilfreiche Aktionen, wie Aufmerksamkeit erregen oder Wände zerstören in petto haben, verfügen Linear und Gre nur über angeborene Fertigkeiten, die mit erworbenen Talentpunkten freigeschaltet werden können.

Diese Talentpunkte erhält man wie auch Erfahrungspunkte durch gewonnene Kämpfe; welche Fertigkeiten Ihr damit erwerbt, bleibt aber Euch überlassen. Seid Ihr in einem der vorgefertigten oder zufallsgenerierten Dungeons unterwegs, könnt Ihr potentielle Gegner nicht nur sehen, sondern sie auch versuchen von hinten anzugreifen, was Euch einen Überraschungsbonus einbringt.

Im Kampf selbst habt Ihr die Wahl zwischen konventionellem Angriff, Verteidigung, Flucht, dem Einsatz von Talenten, Fertigkeiten oder Gegenständen sowie die Möglichkeit Eure Position zu ändern. Die Position hat dabei nicht nur Einfluss auf Eure Angriffs- und Verteidigungsstärke, sondern auch darauf, wer bei einem gegnerischen Flächenangriff Schaden erleidet. Das Kampfgeschehen läuft im Prinzip rundenbasiert ab, aber Charaktere mit hoher Agilität dürfen teils mehrmals agieren bis der Gegner oder ein anderer Verbündeter an der Reihe ist. Das richtige Stellungsspiel und kluges Taktieren verschafft Euch daher nicht nur schnellere Siege, sondern auch weniger Gegentreffer.

Ernüchternde Präsentation

Die grafische Kulisse ist aber sowohl bei Kämpfen als auch bei den Erkundungstouren durch die langweiligen Dungeons an Schlichtheit kaum zu unterbieten. Lediglich die Besuche in Museville, der einzigen Stadt des Spiels, sind optisch halbwegs ansprechend in Szene gesetzt. Insgesamt bieten aber weder Grafik noch Gameplay Spektakuläres oder Innovatives. Manga-Fans kommen zwar wenigstens bei den typisch japanischen Charakteren auf ihre Kosten, aber das öde Gegner- und Level-Design wird wohl kaum Freunde finden. VGA-Modus und 60Hz-Option sind hingegen lobenswert.

Eine Eindeutschung hat man sich wie beim ersten Teil abermals gespart. Dieses Mal hat man aber sogar die japanische Sprachausgabe beibehalten - Untertitel und Menütexte sind dafür erneut in gut verständlichem Englisch. Musikalisch wird Euer Abenteuer von einem orchestralen Soundtrack begleitet, der im Gegensatz zu den eher mäßigen Sound-FX eine ganz ordentliche Figur macht.

Weniger erfreulich ist hingegen, dass man nur in der Stadt und an speziellen, äußerst seltenen Speicherpunkten seinen Spielstand sichern darf. Auch das VMU-Spiel Linear Watch ist nicht mehr als eine interaktive Armbanduhr und dank des stark eingeschränkten Inventars und mittelloser Gegner leidet Ihr trotz kombinierbarer Items ständig unter akutem Platz- und Geldmangel. Da verliert selbst die ansonsten motivierende Suche nach Geheimräumen und den 200 Artefakten schnell ihren Reiz.

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