Maken X26.09.2000,
Maken X

Im Test:

Ist Maken X ein ernstzunehmender Ego-Shooter für den Dreamcast? Unser Test wird es zeigen...

Ist Maken X ein ernstzunehmender Ego-Shooter für den Dreamcast? Unser Test wird es zeigen.

Zunächst einmal handelt es sich hier eher um einen Ego-Slasher, da der Spieler vorwiegend mit MAKEN (übersetzt "Dämonenschwert") kämpft. In zahlreichen Locations muss gegen die unterschiedlichsten Kreaturen gekämpft werden, um dann die finale Schlacht zu schlagen.

Nach einem Intro im Labor wird ein genialer Wissenschaftler und Entwickler von Maken X von einem messerspuckenden Wesen entführt. Seine Tochter bewaffnet sich mit dem Vermächtnis Ihres Vaters und macht sich auf die Suche.

Der Weg führt sie zunächst durch die unterirdischen Gänge des Labors, wobei nach und nach das Handling des Joypads erklärt wird. Nach einiger Zeit der Eingewöhnung gehen die Kämpfe locker von der Hand. Nach Abschluss des ersten Level wird immer wieder ins Labor geblendet, wo der Spieler mehr über Maken X und seine Geschichte erfährt.

Es kommt heraus, dass der Professor Gene seiner Tochter dazu benutzt hat, um das Schwert zum "Leben" zu erwecken. Maken X besitz die Fähigkeit den Geist oder besser die Seele des von ihm getöteten Gegners in sich aufzunehmen. Jedes Opfer (nein, Blut gibt es in diesem Spiel nicht) hinterlässt nach seinem Ableben eine Energiekugel, die möglichst aufgenommen werden sollte, da sie den zum Vorankommen innerhalb des Games wichtigen Rang-Balken auffüllt. Außerdem sind einige Schalter zu betätigen, die, da gelb gekennzeichnet, eigentlich nicht zu übersehen sind. Medipacks und das besagte X (erhöht die Angriffspower für kurze Zeit) können unterwegs eingesammelt werden.

Man erfährt den Aufenthalt der "Blademaster", deren Fähigkeiten von großer Wichtigkeit sind, denn es geht wieder einmal um die Weltherrschaft, die die sogenannten "Demons" anstreben.

Zunächst startet man in Europa und kämpft sich durch Moskau, London, Lyon, Lissabon, Amsterdam usw., um dann nach Japan, Amerika, Brasilien etc. zu gelangen, bis man schließlich auf den ersehnten Endgegner hier mit Namen "Geist" bezeichnet, gegenüber steht. Bevor man jedoch auf diesen trifft, muss man sich in diesem ungewöhnlichen Spiel mit einer Vielzahl von Gegnern, so z.B. eisernen Jungfrauen, orientalischen Scheichs in turbogetriebenen, feuerspeienden Gleitkugeln, Speedscatern, aggressiven Robotern, mit MGs bewaffneten Schmetterlingen in Nadelstreifenanzügen, bösem Kleingetier und sogar schwer bewaffneten, leicht faschistoiden Pickelhaubenträgern (in Holland!) auseinander setzen.

Die flüssige Grafik und die sehr gut animierten Level machen von Anfang an Spaß. Die Bedienung ist schnell erlernt. Die Rumblepack-Unterstützung ist gut integriert und erhöht den Spaßfaktor um einiges. Ab dem dritten Level steigt der Schwierigkeitsgrad aber rapide an und zwingt den Spieler oft an den Levelanfang zurück.

Jeder Gegner hat einen eigenen Angriffsstil, auf den sich der Spieler zunächst einstellen muss, um seine Attacken auf diesen abzustimmen. Jedoch ist der eigene Angriffsablauf fast immer gleich. Der Gegner wird mit Y anvisiert mit A wird über ihn gesprungen, um ihn dann mit X zu erledigen, oder wie in manchen Fällen in eine bestimmte Richtung zu manövrieren.

Der Spieler hat die Möglichkeit, durch längeres Halten der X-Taste das Schwert aufzuladen (dauert etwas und zieht wichtige Lebensenergie ab!), um so verschiedene Energiestöße abzufeuern (bietet sich eigentlich nur für Distanzschüsse an). Diese unterschiedlichen Eigenschaften können im Laufe des Spiels durch Übernahme des sogenannten PSI der "Blademaster" erspielt werden.

Trotz des guten Leveldesigns kommt es mitunter vor, dass man sich in einigen Labyrinthen durch die Eintönigkeit der Gänge mächtig verläuft. Ca. 20 verschiedene Locations sorgen trotzdem für reichlich Abwechslung.

Je weiter man in der schrägen Welt von Maken X vorankommt, umso öfter keimt immer wieder der Wunsch nach wenigstens einem hilfreichen Cheat auf, doch leider funktioniert keiner der beiden im Netz zu findenden Spielhilfen. Lediglich Besitzer eines Action Replay CDX kommen hier auf ihre Kosten.

Laut Hersteller Atlus gibt es sieben verschiedene Endings, die sich aus den im Spiel getroffenen Entscheidungen ergeben. Also ist für Langzeitmotivation ist gesorgt.

Der Sound kommt gut rüber, lediglich bei Zwischensequenzen hörte sich die Sprachausgabe an, als käme sie aus dem "OFF". Der Soundtrack setzt sich aus Techno-, Hard Rock-, und Waveklängen zusammen und passt sich im Gegensatz zu anderen Games (ich denke da an Red Dog) sehr gut an.

Fazit

Alles in allem ist Maken X für Freunde des Genres zwar nicht ein Must-Have-Titel, aber doch eine Kaufempfehlung. Wirklich zu bemängeln ist der extreme Schwierigkeitsgrad. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, ist mit Maken X gut bedient.

Wertung

Dreamcast

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