Pitfall: The Mayan Adventure11.10.2001, Mathias Oertel
Pitfall: The Mayan Adventure

Im Test:

Mitte der 90er Jahre erlebte mit Pitfall: The Mayan Adventure (ab 6,89€ bei kaufen) einer der Spiele-Klassiker schlechthin seine Auferstehung auf den 16-Bit-Maschinen SNES und Mega Drive. Ein paar Jahre später wird Pitfall Harry von Pipedream Interactive wieder zum Leben erweckt um sich auf Nintendos Handheld durch den Dschungel zu kämpfen und allerlei garstigem Getier den Garaus zu machen. Ob sich das immergrüne Spielprinzip auch auf den GBA retten konnte, erfahrt Ihr in unserem Test.

Mitte der 90er Jahre erlebte mit Pitfall: The Mayan Adventure einer der Spiele-Klassiker schlechthin seine Auferstehung auf den 16-Bit-Maschinen SNES und Mega Drive. Ein paar Jahre später wird Pitfall Harry wieder zum Leben erweckt um sich auf Nintendos Handheld durch den Dschungel zu kämpfen und allerlei garstigem Getier den Garaus zu machen. Ob sich das immergrüne Spielprinzip auch auf den GBA retten konnte, erfahrt Ihr in unserem Test.

Harry ist verschwunden

Pitfall Harry, der Held zahlloser Dschungelabenteuer, ist entführt worden. Doch das ist kein großes Problem. Denn Harry Junior hat von seinem Vater den Abenteuerdrang geerbt und macht sich auf den Weg.

Alles wie gehabt

Eines muss man den Jungs von Pipedream Interactive/Majesco lassen: Sie haben eine adäquate Umsetzung des 16-Bit-Klassikers auf Nintendos Handheld gezaubert.

Leider haben sie dabei auch die Schwächen und Probleme der SNES/Mega Drive-Versionen übernommen.

Es macht anfänglich auch eine Menge Spaß, sich durch die zahlreichen Levels zu hüpfen, zu schwingen und zu kämpfen.

Doch das komplexe Leveldesign - der zweidimensionale Dschungel wird in mehreren vor- bzw. hintereinander liegenden Ebenen durchforstet- sorgt auf dem kleinen Bildschirm häufig für Probleme.

Man weiß einfach nicht mehr genau, wo es weiter geht und muss sich durch diverse Versuche -von denen viele scheitern- erst einen optimalen Weg heraus filtern. Wäre ja alles nicht so schlimm, doch selbst hartgesottene Jump&Run-Fans werden das Fehlen einer Speicher-Funktion schmerzlich vermissen.

Dass sich dazu die nicht ganz optimale Kollisionsabfrage der Urfassungen auch auf den GBA geschlichen hat, macht die Aufgabe nicht gerade leichter. Ein großes Problem bei der 16-Bit-Version war auch die ungenaue Steuerung, die -leider Gottes- auch auf dem Game Boy Advance zu finden ist.

Fans der älteren Fassungen erinnern sich vielleicht noch an ein besonderes Gimmick: Die Uralt-Fassung von Pitfall konnte im Spiel aufgestöbert und gespielt werden. Tatsächlich gab es einige Spieler, die statt der grafisch aufgepeppten Neu-Version die Abenteuer von Harry Senior bevorzugt gespielt haben.

Leider fehlt das Ur-Pitfall in der GBA-Fassung, was vermutlich auf Lizenzprobleme zwischen Majesco und Activision zurückzuführen ist.

Undurchschaubarer Dschungel

Die Entwickler haben sich sichtlich Mühe gegeben, die Grafiken auf Nintendos Kleinen zu übertragen. Doch im Vergleich zu sagen wir mal Earthworm Jim - auch eine 16Bit-Umsetzung, die sich auf dem GBA mit Ausnahme der Animationen grafisch gut in das 21.Jahrhundert retten konnte- schneidet Pitfall nur mäßig ab.

Die Animationen gehen zwar im Großen und Ganzen in Ordnung, doch die Farbgebung der Hintergründe wirkt auf dem nicht beleuchteten Schirm zu verwaschen und undifferenziert. Mit dem Ergebnis, dass manche Gegner erst dann auszumachen sind, wenn man schon in sie hinein gelaufen ist.

Tödliche Stille?

Auch die Soundkulisse kann sich nicht so recht in Szene setzen. Sowohl Soundeffekte als auch Musik drängen sich nicht unbedingt auf, sind aber im Gegenzug wenigstens nicht nervig.

Pro

  • Umsetzung eines Klassikers
  • ganz nette Animationen
  • Kontra

  • ungenaue Kollisionsabfrage
  • schwammige Steuerung
  • verwaschene undifferenzierte Grafik
  • Original-Pitfall fehlt
  • unnötig kompliziertes Leveldesign
  • keine Speicherfunktion
  • Vergleichbar mit:

    Earthworm Jim

    Fazit

    Man muss den Entwicklern zugute halten, dass sie eine möglichst genaue 1:1-Umsetzung auf den GBA bringen wollten. Dass sie dabei nicht genügend Muße oder Mut hatten, die bekannten Fehler der 16-Bit-Versionen auszumerzen, ist bedauerlich. Denn in einer Zeit, da GBA-Fans nach neuen Spielen lechzen, stellt Pitfall: The Mayan Adventures keine ernsthafte Alternative dar. Spieler, die unbedingt die 90er auf dem Handheld wieder aufleben lassen möchten, sollten sich Earthworm Jim besorgen.

    Wertung

    GameBoy

    0
    Kommentare

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