MegaMan: Battle Network07.02.2002, Mathias Oertel
MegaMan: Battle Network

Im Test:

Ein Schock ging durch die Spielergemeinde, als Capcom verlauten ließ, dass die erste Mega Man-Adaption für den GBA ein Rollenspiel sein würde. Weg vom gewohnten Jump&Run war natürlich auch bei uns die Skepsis bezüglich <4PCODE cmd=DGFLink;name=MegaMan Battle Network;id=2476> groß. Wie sich MegaMan auf Zeldas Pfaden schlägt, könnt Ihr in unserem Test erfahren.

Ein Schock ging durch die Spielergemeinde, als Capcom verlauten ließ, dass die erste Mega Man-Adaption für den GBA ein Rollenspiel sein würde. Weg vom gewohnten Jump&Run war natürlich auch bei uns die Skepsis groß. Wie sich MegaMan auf Zeldas Pfaden schlägt, könnt Ihr in unserem Test erfahren.

Das Netz ist voller Gefahren

In gar nicht all zu ferner Zukunft ist die gesamte Gesellschaft im Internet vertreten und die meisten sozialen Kontakte laufen auch über das Netz der Netze. Zu diesem Zweck hat jeder Bürger ein so genanntes PET, quasi ein digitales Alter Ego, das ihnen den Zugriff auf das Internet ermöglicht.

Alles funktioniert wunderbar, bis eine Organisation versucht, sich das Netz und die Bevölkerung mit ihren Viren zu Eigen zu machen. Und nur Ihr in der Rolle der Hauptfigur Lan und seines digitalen Bruders MegaMan könnt die üblen Machenschaften beenden und die Organisation in die Knie zwingen.

Klassisch mit neuen Ideen

Jeder, der sich schon einmal mit Rollenspielen auf dem SNES oder dem Game Boy Color beschäftigt hat, wird sich sofort zurecht finden. Auch wenn statt der klassischen Überkopf-Ansicht eine isometrische Perspektive gewählt wurde, hat sich am grundlegenden Spielprinzip nicht viel geändert: Ihr steuert Eure Figur durch die Welt, sprecht mit Leuten, löst Rätsel und kämpft - meistens nach dem Zufallsprinzip initiiert.

Doch bei all den mittlerweile fast schon nostalgisch wirkenden Spielprinzipien hat Capcom neue Ideen einfließen lassen: So könnt (und müsst) Ihr an bestimmten Punkten Euren Charakter von Lan zu MegaMan wechseln, um vielleicht in der virtuellen Welt die Lösung für Euer Problem zu finden.

Größtes Lob gebührt jedoch dem erfrischenden Kampfsystem. Anstatt auf rundenbasierte Fights zu setzen, finden die Kämpfe in Echtzeit statt. Doch damit nicht genug. Vor und während des Kampfes gebt Ihr MegaMan quasi ein Kampfprogramm vor, das Eure Waffen festlegt, die Ihr benutzen könnt.

Dafür wählt Ihr aus den so genannten BattleChips, die Ihr überall in der Welt finden könnt, ein oder mehrere Programme aus - insofern sie sich kombinieren lassen. Von schnellfeuernden Geschossen bis zur Smartbomb ist fast alles vertreten.

Besonderen Reiz bieten die Kombinationsmöglichkeiten: Insgesamt gibt es 175 BattleChips zu entdecken.

Natürlich wurde auch eine Link-Möglichkeit eingebaut. Neben den obligaten Kämpfen gegeneinander könnt Ihr auch BattleChips austauschen, um Eure Sammlung zu vervollständigen - Pokémon lässt grüßen...

Isometrisch und knallbunt

Capcom-typisch sind die Entwickler bemüht, ein grafisch anständiges Spiel auf den Bildschirm zu projizieren. Dementsprechend gibt es nicht viel auszusetzen: Die isometrischen Hintergründe sind detailreich, farbenfroh und scrollen sauber vor sich hin. Auch die Effekte können begeistern.

Einzig die Figuren mit ihren nicht gerade zahlreichen Bewegungsphasen fallen ein wenig aus dem Rahmen - aber das war bei Spielen dieser Art eigentlich schon immer der Fall.

Gut gelungen ist auch die Präsentation im Allgemeinen sowie die übersichtlichen Auswahlmenüs der BattleChips, bei denen Ihr Euch auch anzeigen lassen könnt, welcher Effekt beim Einsatz dieses oder jenes Chips auftritt.

Japanisches Gedudel?

Sicherlich ist die Musik, die in manchen Fällen nicht gerade positiv an typisch japanische Rollenspiele erinnert, nicht jedermanns Geschmack. Doch die Melodien sind generell sauber programmiert und stimmig. Die Soundeffekte gehen ebenfalls voll in Ordnung.

Pro

  • interessante RPG-Variante im Cyberspace
  • gute Grafik
  • innovatives Kampfsystem
  • über 175 BattleChips zum Sammeln
  • langanhaltender Spielspaß
  • Kontra

  • Musik dudelt auf Dauer ein wenig
  • etwas zu viel Cyber-Gespräche in den Unterhaltungen
  • Vergleichbar mit: <4PCODE cmd=DGFLink;name=Golden Sun;id=1904>

    Fazit

    MegaMans Einstand in der RPG-Welt ist durchweg gelungen: Mit einer überzeugenden, klaren Grafik, einem fantastischen Kampfsystem und einer interessanten Story sollten Rollenspiel-Fans zahlreiche Stunden vor dem kleinen Edel-Handheld verbringen. Insofern Ihr den auf Dauer etwas nervenden Sound runter dreht und Euch durch den -für jüngere Spieler sicherlich etwas zu technischen- Jargon der Unterhaltungen kämpfen könnt. Doch unter dem Strich bleibt lang anhaltender Spielspaß und der fast schon greifbare Zwang, alle 175 BattleChips sein Eigen nennen zu können.

    Wertung

    GameBoy

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    Kommentare

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