Viel schwerer wiegen jedoch die Probleme, die sich auftun, wenn man sich dazu entschließt, beide Spieler im Team zu übernehmen.
Denn neben der angesprochenen Trägheit schaltet das Spiel viel zu häufig im ungünstigsten Moment auf den Partner, so dass man keine Möglichkeit mehr hat, entsprechend zu reagieren.
Insofern ist es jedem anzuraten, ein selbst erstelltes Team zu nehmen - hier wird der Partner von der CPU gesteuert und verhält sich seinen Werten entsprechend.
Zudem wird man das Gefühl nicht los, dass es standardisierte Spielzüge gibt. Kommt ein Ball zum Beispiel an eine bestimmte Stelle, kann man bereits nach wenigen Spielen vorhersehen, wo der Partner den Ball dann hinspielen wird.
Lass die Sonne rein
Grafisch präsentiert sich Beach Spikers von seiner besten Seite: Die Mädels sehen allesamt gut aus und bewegen sich auch weitestgehend sehr geschmeidig. Egal ob Schmetterbälle, gewagte Rettungsaktionen oder simple Ballannahmen: alle Animationen gehen nahtlos ineinander über und machen das Zuschauen zum Vergnügen.
Ebenso wie die eingestreuten Wiederholungen oder die Siegfeiern nach jedem Punkt. Hierbei geht Sega jedoch manchmal der Gaul durch: Denn obwohl die semi-erotischen Siegesfeiern extrem gut aussehen, fragt man sich jedoch, was das "Körper-Aneinanderreiben" soll... Die acht Stadien sind ebenfalls gut gelungen und können sogar mit vollständig aus Polygonen bestehenden Zuschauern und zahlreichen animierten Elementen punkten.
Die dynamische Kamera liefert meist eine gute Übersicht, verliert bei schnellen Ballwechseln jedoch hin und wieder den Fokus, so dass man seine Figur auf gut Glück unter Zuhilfenahme des Radars steuern muss.
Die Präsentation ist hingegen staubtrocken wie der Sand auf dem man spielt. Wenig spektakulär werden die Matches eingeleitet und nach manchen Auswahlpunkte erscheint ein vollkommen unmotivierter und unpassender "Thank You"-Bildschirm.
Dauerberieselung
Die Musik, die Euch durch die Ballwechsel begleitet, rutscht zwar immer gefährlich nahe an die Nervschwelle, überschreitet diese Grenze jedoch niemals. Sollte sie auch nicht, denn die übrige Soundkulisse besteht nur aus Ballgeräuschen, gelegentlichen unartikulierten Lauten der Spielerinnen und dem allgegenwärtigen Publikum, das jedoch gut auf die gezeigten Ballwechsel reagiert.
Sprachausgabe wartet nur in den Gesprächspausen der Matches sowie als Kommentator, der das nächste Spiel ankündigt - ebenfalls zu wenig, um die Soundwertung noch nach oben zu treiben.