Super Monkey Ball16.05.2002, Marc
Super Monkey Ball

Im Test:

Dass sich Affen auf Nintendos Konsolen pudelwohl fühlen, wissen wir spätestens seit Donkey Kong Country auf dem Super NES. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten Verwandten der Menschen sich auch auf dem GameCube niederlassen würden. Der neueste Streich heißt Super Monkey Ball und sorgte bereits im Vorfeld für jede Menge Diskussionen darüber, ob ein so ungewöhnliches Spielprinzip überhaupt Spaß machen kann. Wir haben die Kugeln rollen lassen, und in unserem Test erfahrt Ihr, ob es eine affengeile Gaudi ist oder eher ein lahmes Game für Sonntagskegler…

Dass sich Affen auf Nintendos Konsolen pudelwohl fühlen, wissen wir spätestens seit Donkey Kong Country auf dem Super NES. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten Verwandten der Menschen sich auch auf dem GameCube niederlassen würden. Der neueste Streich heißt Super Monkey Ball und sorgte bereits im Vorfeld für jede Menge Diskussionen darüber, ob ein so ungewöhnliches Spielprinzip überhaupt Spaß machen kann. Wir haben die Kugeln rollen lassen, und in unserem Test erfahrt Ihr, ob es eine affengeile Gaudi ist oder eher ein lahmes Game für Sonntagskegler…

Affen außer Rand und Band

Okay, das Spielprinzip hört sich langweilig und nicht gerade spektakulär an. Wer sich aber trotzdem überwinden kann, die erste Kugel samt Affen ins Rollen zu bringen, der wird schnell feststellen, dass Super Monkey Ball extrem viel Spaß macht und vor allem jede Menge Fingerspitzengefühl erfordert.

Ziel des Spiels ist es, eine von vier Affenkugeln von einem Ende des Levels zum anderen zu rollen. Dabei stehen immer wieder Hindernisse im Weg, Steigungen könnt Ihr nur mit dem nötigen Schwung meistern, und Löcher im Boden sollten auf jeden Fall umgangen werden. Da die Steuerung einzig und allein über den Analogstick erfolgt, ist diese erfreulich einfach und präzise. Wer nun aber zu schnell ans Werk geht, der endet umgehend im bodenlosen Abgrund und eins der wenigen Bildschirmleben ist verwirkt.

Zu langsam darf man die rollende Reise aber auch nicht angehen. Euch sitz stets ein Zeitlimit im Nacken. Dieses ist, wie sollte es auch anders sein, knapp bemessen und nur wer die richtige Mischung aus Schnelligkeit und ruhiger Führung seiner Kugel findet, wird den nächsten Abschnitt erreichen.

Damit für zittrige Finger der Ausflug nicht gleich neben der Bahn endet, steht ein Übungsmodus zur Verfügung und das Hauptspiel wurde in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt: Anfänger (10 Levels), Fortgeschrittene (30 Levels) und Experten (50 Levels). Insgesamt wollen also 90 unterschiedliche Missionen bestanden werden. Wer alle Standardaufgaben erfolgreich hinter sich gebracht hat, der wird mit neuen Parcours und mit ein paar Punkten belohnt.

Minispiele

Verzeichnet man 2.500 Punkte auf seinem Konto, so können diese gegen neue Minispiele eingetauscht werden:

Monkey-Billard

Wie der Name schon sagt, spielt Ihr mit bis zu zwei Spielern Billard. Eure Affenkugel dient hier als weiße Kugel und gespielt wird "9 Ball". Die Spieler befördern die Kugeln nacheinander in die Löcher und wer die Neun versenkt, hat gewonnen.

Monkey-Bowling

Auch hier hält sich Entwickler Sega ans Original. Allerdings unterscheidet sich der Austragungsort erheblich von den normalen Bowlingbahnen: Die Pins stehen im Tor einer Burg und der Weg dorthin ist schmal und glatt. Ziel ist es aber immer, möglichst viele Pins umzuhauen. Wer nach zehn Frames die meisten Punkte hat, gewinnt.

Monkey-Golf

Eine Mischung aus Golf und Minigolf erwartet Euch in diesem Spiel. Ähnlich wie in namhaften Golfsimulationen legt Ihr erst die Richtung des Schlages und dann dessen Stärke fest. Habt Ihr alles richtig berechnet, landet die Kugel samt Primaten im Loch. Wer für die 9- oder 18-Loch Plätze am wenigstens Schläge benötigt, geht als Sieger vom Platz.

Ich will mehr!

Wem das Hauptspiel und die kleinen Minispiele noch nicht reichen, der sollte auf die Partyspiele zurückgreifen. Hier erwarten Euch noch einmal drei klasse Alternativen:

Monkey-Rennen

Wie sollte es auch anders sein: In diesem Game heißt es, als Erster die Ziellinie zu überqueren. Auf den unterschiedlichen Strecken findet Ihr diverse Power-Ups, mit denen Ihr Eurer Kugel ein wenig mehr Geschwindigkeit verschafft, oder aber Euren Gegnern das Leben schwer macht. Aber Vorsicht: Wer zu schnell ist, fliegt aus der Bahn!

Monkey-Kampf

Eine kleine Arena ohne Begrenzungen und bis zu vier Spieler bewaffnet mit einem Boxhandschuh - dies ist das Szenario in Monkey-Kampf. Ziel des Spiels ist es, so viele Gegner wie möglich von der Plattform zu schupsen. Wer am Ende am meisten Punkte hat, gewinnt.

Monkey-Ziel

Monkey-Ziel hört sich am langweiligsten an, macht aber am meisten Spaß! Ihr startet mit Eurer Primatenkugel auf einer Sprungschanze. Völlig ohne Furcht rollt Ihr in atemberaubendem Tempo hinunter und springt ab. In der Luft klappt Ihr dann die Kugel auf und nutz sie als Gleitschirm, um auf die im Meer liegenden Plattformen zu segeln. Hier angekommen klappt Ihr die Kugel wieder zu und habt Ihr alles richtig geplant, landet Ihr auf einem Feld mit einer möglichst hohen Punktzahl. Wer nach bis zu max. 15 Runden die meisten Punkte hat, gewinnt.

Affenstarke Grafik?

Können all die unterschiedlichen Spielmodi auf ganzer Linie überzeugen, so gehört die Grafik nur zum Mittelmaß. Das, was Sega auf den GameCube bringt, hätte auch ohne Probleme auf der Dreamcast dargestellt werden können. Alles ist bunt und ansehnlich, die Kameraführung gewährt einen exzellenten Überblick und der Gesamteindruck ist stimmig. Auch der ruckelfreie 60 Hz-Modus sowie die liebevoll animierten Affen können überzeugen.

Was den Sound betrifft, so plätschert dieser stets kaum merklich im Hintergrund. Aber da es in diesem Genre zum Glück nicht auf einen erstklassigen Soundtrack ankommt, kann man dieses Manko gut verschmerzen.

Die Affenbande

Macht es schon alleine extrem viel Spaß, seinen Affen durch die unterschiedlichen Spiele zu befördern, so ist Super Monkey Ball vor allem ein Partyspiel, das mit bis zu vier Spielern gezockt werden sollte - erst dann kommt richtig Stimmung auf!

Fazit


Auch ich war anfangs ein wenig skeptisch, was die rollenden Affen betraf. Nach den ersten Missionen musste ich mich aber eines Besseren belehren lassen und habe immer mehr Parcours erfolgreich beendet. Durch die Vielzahl der Spiele ist für jede Menge Abwechslung gesorgt und der Multiplayer-Modus bringt weitere Motivationsschübe. Würde die Grafik die Fähigkeiten des GameCubes noch ein wenig besser nutzen, hätte Super Monkey Ball sicher am Platin-Award gekratzt. So ist es ein super Geschicklichkeitsspiel für die ganze Familie!

Pro

<li>sieben Spiele in einem</li><li>mehr als 90 Levels</li><li>simple und gute Steuerung</li><li>hohe Langzeitmotivation</li><li>erstklassiges Partygame</li><li>einsteigerfreundlich</li>

Kontra

<li>grafisch nicht mehr auf dem neuesten Stand</li><li>teilweise Millimeterarbeit</li><li>mäßiger Sound</li>

Wertung

GameCube

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