Test: Lost Kingdoms 2 (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Lost Kingdoms 2
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
kein Termin
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Bis heute ist Lost Kingdoms alias Rune das einzige eigens für den GameCube entwickelte Rollenspiel, das hierzulande erschienen ist. Für Genrefans nicht nur angesichts der mäßigen Qualität des mittlerweile fast ein Jahr alten Titels eine äußerst traurige Tatsache. Inzwischen gibt es aber wenigstens einen Nachfolger, dem die mangelnde Konkurrenz nur recht sein kann. Ob Lost Kingdoms 2 seine "Monopolstellung" dabei gnadenlos ausnutzt oder jede Menge exklusiven Spielspaß versprüht, der selbst neidische Blicke verwöhnter PS2-Rollenspieler auf sich zieht, klärt unser Testbericht.

Königliches Schicksal

Lost Kingdoms 2 ist gut 200 Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers angesiedelt. An die einstige Protagonistin Katia, in deren Rolle Ihr das Königreich Argwyll damals eintet, erinnern nur noch steinerne Statuen, die ihre Nachfolgerinnen errichten ließen. Die momentane Königin hat allerdings einen schweren Stand. So musste sie nicht nur bereits im zarten Alter von zehn Jahren die Nachfolge ihrer verstorbenen Mutter antreten, sondern auch Stärke gegenüber einer aufständischen Randregion beweisen, der es vor kurzem gelungen war künstliche Runensteine herzustellen.

Außer der Königin war zuvor niemand im Besitz eines Runensteins, mit dessen Kraft sich Monster beschwören lassen. Doch als plötzlich künstliche Runensteine und machthungrige Provinzler auftauchten, war die Einheit des Königreichs stark gefährdet. Zwar konnte die Königin einen Aufstand durch die Drohung den weitaus stärkeren königlichen Runenstein einzusetzen gerade noch verhindern, aber im Stillen wurden nach wie vor Machtübernahme-Pläne geschmiedet. Das ist der Zeitpunkt, wo auch für Euch die Geschichte beginnt. Mysteriöse Heldin

Dieses Mal übernehmt Ihr allerdings nicht die Rolle der auserwählten Königstochter, sondern die einer mysteriösen Diebin namens Tara Grimface, die seit ihrer Kindheit ebenfalls einen Runenstein besitzt, über deren Herkunft zunächst genau so wenig bekannt ist wie über die des Mädchens selbst. Von ihren vermeintlichen Eltern ausgesetzt und verlassen, lernte sie schnell sich selbst zu verteidigen und niemandem zu trauen. Taras Beschwörungskünste, die sich im Moment noch eine dreiste Diebesbande zunutze macht, sollten jedoch schon bald von weitaus höherem Nutzen sein.

So erfahrt Ihr während Eurer Raubzüge immer mehr über die Macht Eures Runensteins, die eigentliche Machtlosigkeit der jetzigen Königin und die finsteren Absichten der aufständischen Region Kendaria. Leider wird die Story dabei etwas stiefmütterlich behandelt und Tara selbst bleibt lange Zeit völlig stumm, was eine persönliche Bindung mit der Heldin erschwert. Im Gegensatz zum Vorgänger sind einige Dialoge allerdings mit Sprachausgabe unterlegt, wenn auch nur auf Englisch. Untertitel und Menüs gibt es dieses Mal jedoch auch auf Deutsch.

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