Super Bust-A-Move All Stars13.09.2003, Jens Bischoff
Super Bust-A-Move All Stars

Im Test:

Bis jetzt blieb Bust-A-Move-Fans mit einem GameCube nichts anderes übrig, als neidisch auf d PS2-Kollegen zu blicken, die bereits mit zwei Ablegern von Taitos Kultserie bedient wurden, während man selbst bisher leer ausging. Mit Super Bust-A-Move All Stars soll sich das ändern: Endlich können auch GameCube-Blasenjäger wieder mitmischen und das nicht nur zu einem fairen Preis, sondern auch mit einigen interessanten Neuerungen. Welche das sind, erfahrt Ihr in unserem aktuellen Testbericht.

Nur keine Experimente

Grundlegende Neuerungen sucht man natürlich auch bei Super Bust-A-Move All Stars vergeblich. Zwar präsentiert Taito auf dem GameCube mit Bubble Shot erstmals wieder einen komplett neuen Spielmodus, aber am eigentlichen Spielprinzip hat sich auch dieses Mal nichts geändert. Das hätte aber sicher auch niemand erwartet, denn schließlich war es das simple, aber geniale Gameplay, das die Serie vor neun Jahren weltberühmt gemacht hat.

Des Pudels Kern

So gilt es nach wie vor durch Aneinanderreihen mindestens drei gleichfarbiger Blasen, diese zerplatzen zu lassen bis der Bildschirm leergefegt ist. Natürlich gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Spezialblasen und Hindernissen, die das Abräumen erschweren oder erleichtern, aber noch immer werden die Blasen vom unteren Bildschirmrand via Katapult in die Höhe geschossen, bis alle verschwunden sind oder kein Platz mehr zum Schießen bleibt.__NEWCOL__Altbekannte Zutaten

Brandneue Blasentypen gibt es bei den All-Stars übrigens keine und auch das bei Mehrspieler-Duellen zuschaltbare Kettenreaktions-Feature, bei dem herabfallende Blasen plötzlich wie Zielsuchraketen noch andere freiliegende Blasen derselben Farbe mit abräumen, gab es schon vorher - auf der PS2 sogar auch bei Duellen gegen CPU-Gegner. Diese sind Euch aber auch ohne Kettenreaktionen schon meist hoffnungslos unterlegen.

Klassischer Puzzle-Spaß

Doch die Duell-Modi sind ohnehin nur gegen menschliche Konkurrenten interessant. Solisten sollten sich nach wie vor an den Puzzle-Modus halten, wo es jede Menge neue und alte Spezial-Konstellationen abzuräumen gibt. Der Story-Modus wurde hingegen wegrationalisiert und auch der ansonsten so beliebte Levelbaukasten fiel leider der Schere zum Opfer. Dafür können gesellige Spieler seit langem einmal wieder zu viert gegeneinander antreten.

Neue Wege

Und dann gibt es da ja noch den neuen Bubble-Shot-Modus, der sich mit 20 Levels zwar nicht sonderlich umfangreich, aber dafür umso origineller gibt. Der Spielablauf erinnert dabei ein bisschen an einen Vertikal-Shooter mit Breakout-Anleihen. Zumindest fliegen dank Mehrfach-, Reflektor- und Verfolgerschuss teilweise Dutzende von Blasen verschiedenster Art durch die Gegend, während immer neue Ziele auftauchen und sogar UFOs die Schussbahn kreuzen. Das Ganze ist aber eher auf schnelle Reaktionen als auf taktisches Kalkül ausgelegt und weder besonders umfang- noch abwechslungsreich. Die Idee an sich ist jedoch ausbaufähig.

Kurzes Vergnügen

Ebenfalls nicht ganz ausgereift scheint der Schwierigkeitsgrad, der einen dank aktivierbarer Zielhilfe, unbegrenzter Continues, schwacher Gegner-KI und vorwiegend harmloser Puzzles nur selten fordert. Zudem scheinen manche Spezialblasen so selten zu sein, dass wir sie trotz entsprechender Einstellungen und Ausdauer nur im Handbuch zu Gesicht bekommen haben. Auch neue Charaktere waren Mangelware - alle zehn Katapultbediensteten kennen Fans bereits aus dem Vorgänger. Überhaupt ist der Spielumfang nicht gerade üppig und die Präsentation äußerst spärlich, doch das Gameplay gibt sich keine Blößen.__NEWCOL__Keine Präzisionsarbeit

Die an sich exakte Steuerung wird durch das etwas schwammige GameCube-Pad zwar hin und wieder negativ beeinflusst, aber das ist schließlich nicht die Schuld der Programmierer. Und auch wenn sich Mog, Atoma, Pinky & Co. auf der PS2 präziser steuern lassen, müssen Besitzer der Sony-Konsole doch mit augenfeindlichem Interlace-Flimmern leben, vor dem man auf Nintendos Würfel glücklicherweise völlig verschont bleibt. Ansonsten ist die Technik ähnlich unspektakulär, aber solide und den Möglichkeiten entsprechend hübsch verpackt - wenn auch manche Animationen und Effekte länger als erwünscht die Sicht aufs Spielfeld beeinträchtigen.

Kombinieren leicht gemacht

Die Bedienung ist hingegen einfach und idiotensicher. Eine Abschusstaste und das Steuerkreuz sind nach wie vor alles, was man zum Spielen braucht - lediglich bei filigranen Schüssen greift man zur Feinabstimmung via Schultertaste. Alles andere liegt in der Fantasie und Kombinationsgabe des Spielers. So wollen fixe oder bewegliche Banden sinnvoll miteinbezogenen, Abprallwinkel korrekt berechnet und seltene Spezialblasen möglichst effektiv genutzt werden. Je mehr Blasen dabei verschwinden oder herabfallen, umso besser - vor allem wenn man diese zugleich seinem Mitspieler in die Schusslinie pflastern kann.

Fazit


Die Super Bust-A-Move All Stars beweisen auch auf dem GameCube, dass die kunterbunte Blasenjagd nichts von ihrem Reiz verloren hat. Einzig wirkliche Neuerung ist zwar lediglich der hektische Bubble-Shot-Modus, aber das unverwüstliche Spielprinzip lockt einen immer wieder ans leider etwas unpräzise Nintendo-Pad. In Gesellschaft ein bis drei weiterer Blasen-Fans verzeiht man dann sogar den vergleichsweise dürftigen Spielumfang, die nach wie vor schwachen CPU-Gegner und die äußerst minimalistische Präsentation. Wer noch kein Bust-A-Move in seiner Sammlung hat, sollte allein schon aufgrund des günstigen Preises zugreifen. Zwar fehlen im Vergleich zum ebenso ermäßigten PS2-Pendent Story-Modus und Level-Editor, aber dafür ist die Grafik auf dem GameCube wesentlich augenfreundlicher und der neue Vier-Spieler-Modus absolut Party-tauglich.

Pro

<li>günstiger Preis</li><li>neuer Vier-Spieler-Modus</li><li>zeitlos fesselndes Spielprinzip</li><li>exklusiver Bubble-Shot-Modus</li>

Kontra

<li>kaum Neuerungen</li><li>magerer Spielumfang</li><li>schwache CPU-Gegner</li><li>unspektakuläre Aufmachung</li>

Wertung

GameCube

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