Special: Nintendo DS (Konsole)

von Paul Kautz



Konsole
Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo
Release:
11.03.2005
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ab 16,37€
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Die rote Gefahr

Da der Game Boy die Kassen zuverlässig füllte, widmete sich das Unternehmen dem immer härter werdenden 16Bit-Markt, wo sich Sega mit dem Mega Drive (auch als »Genesis« bekannt) zu einer immer stärkeren Konkurrenz entwickelte. Erst im Jahre 1995 gab es einen neuen Funken auf dem Handheld-Markt, und er war rot: der Virtual Boy. Ein merkwürdiger 32Bit-Apparatus, den man auf den Tisch stellte, 
Nicht Fisch, nicht Fleisch - der Virtual Boy brachte Nintendo kein Glück
den Kopf in eine wackelige Auflage drückte, und über zwei kleine Displays eine Art räumliches Bild sah - und zwar ein rotes, da das Gerät, aus welchen Gründen auch immer, lediglich Rottöne darstellte! Nintendo wählte allerdings den falschen Weg, auf den gerade populären »Virtual Reality«-Zug aufzuspringen, denn in der wirklichen Welt verursachte die machina obscura Nacken- und Kopfschmerzen, tränende Augen sowie, mangels brauchbarer Software, fluchtartige Abwendung vom ersten großen Handheld-Flop Nintendos.

Game Boy's Comeback

Was tut man in einer solchen Notsituation? Man kehrt zu den Wurzeln zurück! In Nintendos Fall manifestierte sich das im Game Boy Pocket: 30 Prozent kleiner als das Original, flacher, in einer silbernen Hülle und mit verbessertem Display, aber keine Revolution. Die kam erst 1998 mit dem Game Boy Color, welcher den seit Jahren herbeigeflehten Wunsch nach einem farbigen Bildschirm endlich erfüllte - wenn auch nur in 56 Tönen. Aber dafür konnte man alle Game Boy-Spiele endlich bunt genießen, von »Tetris« und »The Legend of Zelda« gab es gar spezielle, auf Farbe optimierte Versionen im Handel. Die Fans waren glücklich, der Handel war glücklich, und Nintendo sowieso. Ein Jahr später gingen die Verkaufszahlen sogar noch mal rasant nach oben, denn das Pokémon-Fieber brach aus...

Vom GBA zum DS

2001 kam endlich die lang erwartete Innovation: der Game Boy Advance! Ein 32Bit-Gerät mit scharfem Farbdisplay, umfangreichen Spielmodulen, viel Prozessorpower - und ohne Hintergrundbeleuchtung, was das Zocken im Dunklen unmöglich, und bei hellem Sonnenlicht zur Beweglichkeitsübung werden ließ. Es sollte noch zwei Jahre dauern, bis dieser Makel mit dem Game Boy Advance SP endgültig aus der Welt geschafft wurde: klein, klappbar, mit laufstarkem Lithium-Ionen-Akku und (abschaltbarer) Beleuchtung. Ein Spieler-Traum wurde endlich wahr, was sich auch sofort in den Verkaufszahlen niederschlug - in den
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Bilderserie: von LCD zu NDS

ersten sechs Monaten wurden europaweit mehr als zwei Millionen GBA SP verkauft! Kein Wunder, dass Nintendo eifrig ein Spezialmodell nach dem anderen hinterherschob. Den SP gibt es nun in allen möglichen Farben und Prägungen, selbst als Tribal-, Retro- oder frauenkompatibles Rosa-Modell. Und jetzt, zwei Jahre später, steht der Nintendo DS vor der Tür - kann er die erfolgreiche Handheld-Geschichte fortsetzen?

         
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